'Helpling moves fast'

Helpling kauft sich mit Hassle.com weiteres Wachstum

Das samwersche Helpling wächst weiter mit Übernahmen. Nach CleanAgents, Familienhelfer (Deutschland) und Spickify (Singapur) übernimmt das junge Unternehmen, das Putzkräfte vermittelt, nun Hassle.com, das in Großbritannien und Irland eine große Nummer. Zwei Ländern, in denen Helpling bisher nicht aktiv ist.
Helpling kauft sich mit Hassle.com weiteres Wachstum
Freitag, 3. Juli 2015VonAlexander

Benedikt Franke, Mitgründer von Helpling, kündigte gerade erst an, dass er in den kommenden Monaten nicht unbedingt in 12 weiter Länder expandieren wolle (bis in den vergangenen Monaten), sondern dort expandieren wolle, wo es passe. Und dies macht er nun auch! Helpling übernimmt den britischen Marktführer Hassle.com. Und so drückt das Unternehmen dies aus: “Helpling and Hassle.com join forces to form the world’s biggest home-cleaning marketplace”.

Der Preis für diese Transaktion ist nicht bekannt. Wie tech.eu berichtet, sollen 32 Millionen Euro geflossen sein. Hassle.com ist in Großbritannien und Irland eine große Nummer, also in Märkten, in denen Helpling bisher nicht aktiv war. Helpling, im März des vergangenen Jahres an den Start gegangen, war zuletzt in 12 Ländern aktiv. Während Helpling von Rocket Internet und Co. bisher rund 60 Millionen Euro eingesammelt hat, pumpte Accel Partners 6 Millionen in Hassle.com.

Helpling setzt bereits mehrmals auf Übernahmen, um sein Wachstum zu forcieren (irgendwo muss das viele Geld ja auch hin). Vor Hassle.com übernahm das Start-up bereits CleanAgents, Familienhelfer (beide Deutschland) und Spickify (Singapur). Weitere Übernahmen schließt Franke derzeit aus. Helpling wolle nur noch eigenständig wachsen, zitiert Gründerszene den Unternehmensgründer. Dabei gäbe es weltweit noch einige geeignete Kandidaten in Deutschland war immer mal wieder auch eine Übernahme von Book A Tiger ein Thema – siehe “Helpling = CleanAgents minus Homejoy plus Book A Tiger!?“.

Erstaunlich bei dieser Übernahme: Der Book A Tiger-Macher Claude Ritter meldet sich nach Bekanntgabe der Transaktion zu Wort: “Die Übernahme ist ein interessanter aber teurer Schachzug, der bald noch einige Köpfe kosten könnte. Ich denke Helpling musste diesen Schritt aber gehen, da ihnen die Investoren im Nacken sitzen. Das Produkt von Helpling ist relativ schwach und mit der Übernahme eines etablierten Players konnten sie nicht nur weiter expandieren, sondern auch ganz einfach ein besser funktionierendes System hinzukaufen. Meine Außensicht ist aber, dass die Unternehmenskultur beider Unternehmen nicht unterschiedlicher sein könnte. Da wird es auf jeden Fall noch einige Veränderungen geben”. Harte, aber wohl auch wahre Worte vom Helpling-Mitbewerber.

Hausbesuch bei Helpling

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Wir stöbern einmal mehr durch ein schickes Start-up-Büro. Diesmal durften wir uns intensiv bei Helpling umsehen. Zu entdecken gibt es dabei viele grüne T-Shirts, gelbe Hirschgeweihe und wilde Kuckucksuhren. Viel Spaß beim Stöbern durch diese Bürowelt.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.