#RocketTicker

Rocket-Aktie: Kursexplosion oder alles auf Sand gebaut?

Was war denn zuletzt eigentlich bei Rocket Internet los? Im #RocketTicker geben wir in Tickerform wieder einen kurzen Überblick über das Wichtigste, was zuletzt beim Über-Inkubator passiert ist (aus den vergangenen Tagen). Wir freuen uns immer über Anregungen zu diesem kleinen Ticker-Experiment.
Rocket-Aktie: Kursexplosion oder alles auf Sand gebaut?
Donnerstag, 9. April 2015VonAlexander

Rocket Internet ist weiß Gott kein Trendsetter, aber oftmals das Maß der Dinge, der Gradmesser und der Reibungspunkt für viele Dinge in der deutschen Gründerszene (und in vielen Dingen auch darüber hinaus). Dieser Artikel, der in Tickerform das Wichtigste (aus den vergangenen Tagen) rund um Rocket Internet auflistet, ist weiter vor allem ein Experiment, das bisher aber gut angenommen wird. Wir freuen uns über Anregungen, Kommentare und Kritik. Nun aber direkt weiter zum #RocketTicker.

+++ 8. April

Einstweilige Verfügung gegen Shopwings

Bavarian House, das Unternehmen hinter vineola.de, einem Shop für italienische Weine und Feinkost, erwirkt eine einstweilige Verfügung gegen den Rocket Internet-Ableger Shopwings. Zitat aus der Presseaussendung: “Mit der einstweiligen Verfügung wird es der Shopping Operations GmbH, die das Onlineportal Shopwings betreibt, untersagt, Lebensmittel ohne die notwendigen Angaben nach der Lebensmittelinformationsverordnung anzubieten und in den Verkehr zu bringen”. Nach Ansicht von Bavarian House “gelten auch für die Shopping Operations GmbH die Verschriften der Lebensmittelinformationsverordnung, die seit 13.12.2014 in Kraft ist. Shopwings bietet die Produkte ohne ausreichende Angabe des Lebensmittelunternehmers, der Inhaltsstoffe sowie möglicher Allergie auslösender Stoffe an und verweist in diesem Zusammenhang lediglich auf die Produktverpackung”. Beim Rocket-Start-up Bonativo gab es kürzlich auch Stress: Das Start-up vertrieb Bio-Lebensmittel ohne eine dafür gesetzlich nötige Bio-Zertifizierung.

GFG bekommt weitere 32 Millionen Euro

Tengelmann Ventures und Verlinvest investieren 32 Millionen Euro in die Global Fashion Group (GFG), einen Ableger von Rocket Internet und Kinnevik, zu dem die Marken Dafiti, Lamoda, Jabong, Zalora und Namshi gehören. Der Verbund wird ab sofort von Romain Voog, der früher bei Amazon wirkte, und Nils Chrestin (CFO) geführt. Die Global Fashion Group, die im vergangenen Jahr geschmiedet wurde, wird aktuell mit 2,8 Milliarden Euro bewertet. Langfristig soll der Verbund an die Börse. Kinnevik hält aktuell 25,4 % der GFG-Anteile, Rocket Internet 23 %.


+++ 7. April

Explosion?

“Steht die Aktie von Rocket Internet kurz vor einer Explosion?”, fragt der LYNX Börsenblick. Zitat: “Der starke Montag der vorigen Woche, gefolgt von einigen sogenannten Inside-Kerzen sehen äußerst positiv aus. Dies könnte für die Rocket Internet Aktie gewissermaßen die Basis für einen neuen Sprung nach oben werden. Was wir bräuchten wären Kurse über dem Hoch der vorigen Woche. Dies würde somit auch den Bruch der gleitenden Durchschnitte bedeuten und wäre der mögliche Startschuss für eine neuerliche Kursexplosion”.

Auf Sand gebaut

“Vieles nur auf Sand gebaut” heißt es dagegen von Stephan Heibel, Aktienexperte von Heibel-Ticker. Zitat: “Leider erinnere bei Rocket Internet jedoch zu vieles an vergangene Neue Markt-Zeiten. So investiere die Gesellschaft aggressiv in neue aber besonders auch bereits bestehende Beteiligungen, wodurch deren Wert in der Bilanz dann hochgeschrieben werde. Solange die Börse gut laufe, funktioniere dieses Spiel. Aber in der nächsten Baisse wird man dann sehen, dass hier leider vieles nur auf Sand gebaut wurde”.

Raketenbilder


Rückblick:
* #RocketTicker #3: Ein Hochhaus ‘sie zu knechten, sie alle zu finden’
* #RocketTicker #2: “Große und kleine Probleme bei Bonativo, Lendico und PricePanda
* #RocketTicker #1: “Der einzige Ticker, in dem es nur um Oliver Samwer geht

Fotogalerie: Rocket Internet – Die neuesten Start-ups

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Der Berliner Über-Inkubator Rocket Internet gründet bekanntlich Start-ups wie am Fließband – und manchmal noch schneller. Hier eine Übersicht der neuesten Projekte.

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Foto: A young boy is sitting in a cardboard space rocket ship from Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.