Netzwerken ohne Streuverluste
BRDGE – Networking Human to Human statt B2B oder B2C
„Egal, ob Networking oder Business, es zählen die Menschen. Wir treffen Entscheidungen aufgrund von Fakten und dem persönlichen Eindruck. Das ist der Mittelpunkt unserer App: von Mensch zu Mensch, mit den passenden Interessen,“ erklärt Daniel Putsche (CEO) den Nutzen von BRDGE. Der 31-Jährige hat das gleichnamige Unternehmen zusammen mit Jan Pleser (CMO/37), Garrit Schaap (CTO/31), Torben Toepper (Backend Lead/31) und Claas Nieraad (Co-Founder/40) gegründet. Ambitioniertes Ziel des Start-ups ist, mit diesem Tool die Streuverluste, die auf den aktuellen Netzwerkplattformen wie Xing oder LinkedIn entstehen, zu minimieren und alle Ablenkungen vom Wesentlichen zu vermeiden.
App installieren, anmelden, loslegen
Die Funktion der englischsprachigen App ist denkbar einfach: Einfach downloaden, sich mit dem LinkedIn-Profil anmelden und los geht’s. Praktisch ist die Registrierung via LinkedIn, bei der man die benötigten Daten wie Name, Bild und die Skills einfach importieren kann. Nun wählt man eine räumliche Distanz, innerhalb der man andere Profile vorgeschlagen bekommt, die zu den eigenen Skills passen könnten. Im nächsten Schritt wählt man einen User aus, dessen Profil man interessant findet. Wenn die ausgesuchte Person das eigene Profil ebenfalls positiv bewertet entsteht ein so genanntes „Business-Match“ und die beiden User sind miteinander verbunden: Sie können miteinander kommunizieren via In-App-Messaging-Funktion im Format P2P oder als Gruppenchat. Mit diesem Double-opt-in-Prozess möchte BRDGE sicherstellen, dass sich nur User kontaktieren, die wirklich gemeinsame Interessen haben. Die wenig zielführenden, aber leider mittlerweile typischen Xing-Massenanfragen à la „Lassen Sie uns netzwerken“ könnten als endlich wegfallen.
Reduktion auf das Wesentliche
Der inkludierte „On-Location-Mode“ nutzt GPS, WiFi und Bluetooth und ist vor allem auf Messen, Konferenzen oder anderen Branchenevents interessant: Mit dieser Geolokalisierung kann man in unmittelbarer Umgebung nach Geschäftspartnern suchen oder passende Kontakte knüpfen. Doch auch im weiteren Radius ist die Suche nach interessanten Kontakten möglich – von der räumlichen Maximaldistanz von 50 km bis hin zur weltweiten Suche.
Bei der Entwicklung der App stand im Mittelpunkt, möglichst viele Informationen eines Nutzerprofils möglichst übersichtlich zu transportieren – so hat das Identifizieren der wichtigsten Informationen und die anschließende Umsetzung in ein gut funktionierendes Design in der initialen Entwicklungsphase sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Im Selbstverständnis des Unternehmens wird BRDGE auf diese Weise zur digitalen Visitenkarte, die automatisch mit wenigen Wischen auf dem Mobile Device zu neuen Kontakten führt.
Bisher gibt es die App für iOS, die Android-Version ist geplant. Im nächsten Jahr geht eine deutschsprachige Version an den Start, und die App wird viele weitere Funktionen bekommen, die das Netzwerken noch einfacher machen sollen. BRDGE ging am 4. November auf dem Dublin Web Summit an den Start und wurde dort mit großem Interesse aufgenommen – Details zur geplanten Monetarisierung habe ich leider nicht bekommen.