T-Strategiewechsel
Telekom-Kapitalgeber T-Ventures wird de facto abgewickelt
Telekom-Chef Timotheus Höttges bricht mit der Innovationsstrategie seines Vorgängers, René Obermann – berichtet das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe. Erstens bedeutet dies, dass die Telekom eigene Projekte – wie in der Vergangenheit beispielsweise Musicload – nicht mehr in Angriff nehmen will. Stattdessen soll sich das Unternehmen “nur noch auf netztechnikaffine eigene Erfindungen wie etwa Router konzentrieren”, berichtet das Wirtschaftsmagazin weiter. Bei Endkundenprojekten will Höttges nur noch auf Partnerschaften setzen – wie bei Spotify.
Zweitens bedeutet dieser Strategiewechsel ein Ende von T-Ventures, dem Beteiligungsableger des Unternehmens. T-Ventures werde de facto abgewickelt heißt es im Bericht: “Der letzte T-Ventures-Fonds soll leise auslaufen, bevor 2015 eine neue, ambitioniertere Truppe an den Start geht”. Als Name ist DT Capital Partners angedacht. Wobei eine Private Equity-Firma mit diesem Namen bereits existiert – das Unternehmen ist vor allem in China aktiv. Der Grund für den Abschied von T-Ventures ist banal: Das Unternehmen wirft Höttges zu wenig Erträge ab. T-Ventures ist in Deutschland etwa an 9flats, Blinkist, clipkit, Content Fleet, Flaregames und NumberFour beteiligt.
Auf der Exitseite stehen etwa 6Wunderkinder, aprupt, kaufDA, Netviewer, myTaxi und Groupon auf der Liste von T-Ventures. Was zumindest teilweise recht lukrativ gewesen sein dürfte. Vielleicht denkt DT Capital Partners auch einfach eine Nummer größer, also in Sachen Kapital und Co. – wünschenswert wäre es.