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Rocket-Beteiligung Netzoptiker rutscht in die Insolvenz
Der Brillen-Shop Netzoptiker, der einst von Rocket Internet angeschoben wurde, ist insolvent – wie Gründerszene im Handelsregister entdeckte. Hintergründe über das Aus sind bisher nicht bekannt. Vor knapp zwei Jahren verbreitete der damalige, neue Geschäftsführer Stephan Heßlich noch große Aufbruchstimmung, wollte um mittelfristig gar an der Spitze im Online-Brillenmarkt stehen. Im Sommer des vergangenen Jahres verließ er das Unternehmen mit Sitz im hessischen Limburg aber schon wieder.
Netzoptiker ging 2008 an den Start. Das Unternehmen war eine gemeinsame Veranstaltung von Rocket Internet und dem Augenoptikermeister Dirk Meier, der das Unternehmen zuletzt auch führte. “Aus Branchenkreisen ist zu hören, dass Rocket für die Beteiligung 500.000 Euro auf den Tisch gelegt, das Geschäftsmodell aber schnell wieder abgeschrieben hatte”, berichtet Gründerszene weiter. 2010 investierte die französische VC-Gesellschaft Crédit Agricole Private Equity dann 1,3 Millionen Euro in das Start-up. Im Portfolio von Rocket Internet war Netzoptiker zuletzt eher ein Relikt aus einer anderen Zeit. Kaum denkbar, dass der Inkubator heute noch ein Unternehmen gründen würde, dass mit einem teutonischen Namen kaum Ambitionen auf Weltherrschaft haben konnte.
Schon länger war Netzoptiker wohl in Schieflage bzw hatte andere Sorgen als das Alltagsgeschäft, zumal auf der Website noch immer ein Sonderverkauf beworben wird, das Ende Juli ausgelaufen ist. Unter dem Strich war der Brillenshop bis 2012 auch kein Erfolg. Der Jahresfehlbetrag 2012 betrug 890.164,43 Euro, ein Jahr zuvor waren es 809.418,33 Euro. Keine Riesensumme für ein junges Unternehmen, so lange die Investoren mitspielen. Was bei Netzoptiker offenbar nicht mehr der Fall war.
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