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dailypresent kämpft derzeit massiv ums Überleben

Das junge Start-up dailypresent steht vor dem Aus. Über 1,3 Millionen Euro flossen bisher in die kleine Jungfirma aus Wien. Noch einmal zum Konzept von dailypresent: Das Start-up ist eine Art interaktive Marketingplattform. Mal sehen, wer sich die Reste des Start-ups schnappt.
dailypresent kämpft derzeit massiv ums Überleben
Donnerstag, 18. September 2014VonAlexander

Schlechte Nachrichten von dailypresent, eine Social Commerce-Plattform: Das junge Start-up kämpft ums Überleben. In vorbildlicher Offenheit teilt das Unternehmen mit, dass man ein Sanierungsverfahren einleiten müsse. “Wir haben gute Aussichten, einen Konkurs abzuwenden”, ist sich Gründer und Geschäftsführer Felix Stäritz, sicher. Dafür sei die Geschäftsidee einfach zu gut und es bestehe hohes Interesse von strategischen Partnern. “Auch aus dem Gesellschafterkreis gibt es ein klares Commitment zur Fortführung.”

dailypresent wurde in den vergangenen Monaten von Bernhard Klemen (Morgan Stanley), Lothar Stein (McKinsey), Birgit Ströbel (ImmobilienScout24), Ralf Schmelter, Bent Lüngen, Marlon Ikels Klaas Kersting (Gameforge, Flaregames) und Lorenz Gräf (Startplatz, Boostpark) finanziell unterstützt. Über 1,3 Millionen Euro flossen bisher in die Jungfirma. Woran ist das Start-up gescheitert? “Jetzt mussten wir einsehen, dass unsere geplante internationale Expansion zu früh angesetzt war”, sagt Stäritz. Weil die geplante, globale Finanzierungsrunde nicht zustande kam, geriet das Wiener Start-up mit Niederlassung in Köln deswegen nun in finanzielle Schieflage. Das Team wurde deswegen bereits ausgedünnt. Mit der Sanierung wollen die dailypresent-Macher nun die Pleite abwenden. Zum Gründerteam des Start-ups gehören neben Stäritznoch Philipp Schöffmann, Fabian Jager und Kaweh Kazemi.

Noch einmal zum Konzept von dailypresent: Das Start-up ist eine Art interaktive Marketingplattform. Es geht um ein Quiz, in dem die Nutzer Fragen zu einem Produkt oder einer bestimmten Marke beantworten müssen. Als Belohnung winken Produkte dieser Marken. “Unsere Plattform bietet Marken die Möglichkeit, ihre Produkte spielerisch zu inszenieren. Dies sichert ihnen das Interesse der Konsumenten, deren Aufmerksamkeit und Engagement wir außerdem mit einem echten Geschenk belohnen“, sagt Stäritz. “Soziale Interaktion und Gamification gehen bei dailypresent Hand in Hand. Auf diese Weise verändern wir nicht nur die Wahrnehmung von Marken, sondern erhöhen auch die Kaufbereitschaft unserer Nutzer!” Rund 100 Verträge haben die dailypresent-Macher nach eigenen Angaben bisher abgeschlossen und eine Community mit 250.000 Usern aufgebaut. Mal sehen, wer sich die Reste des Start-ups schnappt.

Lesetipp: “Scheitern ist keine Schande! – Gründer berichten, warum ihr Start-up gescheitert ist

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.