Deutscher Startup Monitor #dsm

11 wichtige Fakten über deutsche Start-ups und Gründer

Im Durchschnitt sind die meisten Gründer in Deutschland 34,9 Jahre alt. 81 % haben einen Hochschulabschluss. Im Durchschnitt verdienen Gründer im Monat magere 2.519 Euro brutto. Diese und weitere wichtige Fakten über deutsche Gründer liefert der zweite Deutsche Startup Monitor (DSM).
11 wichtige Fakten über deutsche Start-ups und Gründer
Donnerstag, 11. September 2014VonAlexander

Zum zweiten Mal veröffentlicht der Bundesverband Deutsche Startups mit seinem Deutschen Startup Monitor (DSM) eine umfassende Studie zur Gründerlandschaft in Deutschland. “Teilgenommen haben über 900 Start-up-Gründer, doppelt so viele wie im Vorjahr. Mehr als 60 Gründungsnetzwerke haben die Umfrage unterstützt”, teilt der Verband mit. Einen wunderbaren Querschnitt durch die Ergebnisse der Erhebung, die an diesem Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde, liefert das folgende Video. Ansonsten gibt es weiter unten 11 Fakten über deutsche Start-ups und Gründer in schriftlicher Form.

11 Fakten über deutsche Start-ups und Gründer

1. Drei von vier Start-ups (77 %) werden in Teams gegründet. Allerdings sind Frauen weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Nur rund 11 % der Gründer sind weiblich, was gegenüber dem Vorjahr sogar noch einen Rückgang bedeutet.

2. Start-up-Gründer fühlen sich von der Politik in ihren spezifischen Belangen noch nicht verstanden. Das deutsche Bildungssystem bewertet eine auffallend hohe Zahl (44 %) in Bezug auf die Vermittlung von unternehmerischem Denken und Handeln mit ‚ungenügend‘.

3. Als wichtigste Kapitalquelle bei der Finanzierung nennen die allermeisten Start-up-Unternehmer (82,5 %) die eigenen Ersparnisse. Immerhin jeder Fünfte (21,4 %) hat sein Unternehmen unter anderem mit Venture Capital finanziert. Ebenfalls jedes fünfte Start-up (21,6 %) plant die Aufnahme von 1 Million Euro und mehr in den nächsten zwölf Monaten. Insgesamt benötigen die befragten Start-ups in diesem Zeitraum mindestens 650 Millionen Euro an Wachstumskapital.

4. Beinahe jedes zweite Startup (43,6 %) erachtet den Zugang zu Bankkrediten als schwierig. Ähnliches gilt für Venture Capital: 38 % beschreiben den Zugang zu Venture Capital als schweres oder sogar sehr schweres Hemmnis.

5. Beinahe zwei Drittel der Befragten (63,3 %) schätzen die Toleranz der Gesellschaft gegenüber dem Scheitern als eher niedrig ein.

6. Die meisten Start-ups sind in Berlin ansässig. Neben der Hauptstadt haben sich München, Hamburg sowie die Metropolregion Rhein-Ruhr als Startup-Cluster herausgebildet.

7. Im Schnitt hat knapp die Hälfte der Start-ups im letzten (vollständigen) Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 250.000 Euro erzielt. Die umsatzstärksten Start-ups mit einem Jahresumsatz von über 10 Millionen Euro sind vor allem in Berlin ansässig.

8. Die meisten deutschen Start-ups wollen in den kommenden zwölf Monaten im Schnitt zehn neue Mitarbeiter einstellen. Das entspricht einem Zuwachs von 50 %.

9. Die große Mehrheit der Gründer (71,6 %) geht davon aus, dauerhaft im Unternehmen zu bleiben.

10. Beinahe jedes zweite Start-up (47,3 %) ist davon überzeugt, eine weltweite Marktneuheit anzubieten.

11. Im Durchschnitt sind die meisten Gründer in Deutschland 34,9 Jahre alt. 81 % haben einen Hochschulabschluss. 35 % sind Wirtschaftswissenschaftler. Ingenieure stellen 10 Prozent der Gründer. Im Durchschnitt verdienen Gründer im Monat 2.519 Euro brutto. Bei älteren Start-ups beträgt das Brutto-Einkommen rund 6.550 Euro.

Das Schlusswort hat Florian Nöll, Vorsitzender des Vorstands Bundesverband Deutsche Startups e.V.: “Die Ergebnisse des Deutschen Startup Monitors 2014 machen eines deutlich: Start-ups spielen für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft eine zunehmend wichtige Rolle.”

Passend zum Thema: “Arbeitskultur in Start-ups – Viele Gründer arbeiten mehr als 50 Stunden die Woche

Foto: Digital 11 mosaics in glass walls from Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.