Die Höhle der Löwen #dhdl
Knüppelknifte und Co. wagen sich heute vor die Vox-Löwen
“Die Höhle der Löwen” auf Vox geht an diesem Dienstag bereits in die dritte Runde. Bisher ist die Gründer-Show ein Erfolg für den Sender: 1,67 Millionen Zuschauer verfolgten die zweite Ausgabe der Show. Die erste Folge verfolgten 1,77 Millionen Zuschauer. Die Löwen, also die Geldgeber der Sendung, fallen dagegen weiter durch hohe Beteiligungsforderungen für kleines Geld auf. “Knauserige Investoren im Rampenlicht” lautet dazu das Fazit von Gründerszene. Auf der anderen Seite stehen Gründer, die eine Million Euro fordern und dafür 4 % ihres Unternehmens anbieten (bei geringem Umsatz).
Löwen verteilen nur 50.000 Euro
Die Start-up-Bilanz nach dem zweiten Abend ist somit erneut nüchternd: Mit ihrem Autoreinigungsservice MyCleaner konnten Abdula Hamed und Slawa Kister die Jury zwar nicht überzeugen, aber mit ihrem Reinigungsmittel. Gemeinsam mit Löwin Judith Williams gründet das MyCleaner-Gründerteam nun ein neues Unternehmen, um nur dieses zu vertreiben (via Teleshopping). Williams gibt 25.000 Euro (um die Firma zu gründen) und bekommt 50 % der Anteile. Zusätzlich verlangte die Investorin auch noch zwei Euro von jeder verkauften Flasche – bis die 25.000 Euro zurückgeflossen sind. “Es ist natürlich nicht einfach, 50 % an einer neugegründeten Firma abzugeben”, sagt Hamed im Nachgang. “Gleichzeitig sehen wir sehr, sehr großes Potenzial im Produktverkauf.” Im Nachgang der Show kam der Deal dann aber doch nicht zu Stande – siehe “Über den MyCleaner-Deal, der im Nachgang gar keiner war“. An der French-Style-Nagellackierhilfe Beli-Luu sichert sich Williams sogar 53 % – und investiert ebenfalls nur mickrige 25.000 Euro. In der ersten Show investierten die Löwen 195.000 Euro. Insgesamt 245.000 Euro wurden somit bisher publikumswirksam verteilt.
Ein Sieger-#Selfie mit @amiazhabtu. Herzlichen Glückwunsch an Beli-Luu @JulyMarge. #DHDL pic.twitter.com/P0OHovPCze
— Die Höhle der Löwen (@voxdhdl) 26. August 2014
In der dritten Show sind nun unter anderem Knüppelknifte, Le Petit Raisin, Pfandring, Raum für Bewussstsein, Twinkle Kid und Zlide On an Bord. Wir freuen uns auf einen spannenden Abend, bei dem hoffentlich viel Geld verteilt wird.
Die neuen Löwen-Start-ups im Portrait
Knüppelknifte
Die Jungunternehmer und besten Freunde Erik Schwarzer (25) und Florian Hermann (24) verwirklichen in ihrem Bochumer Restaurant Knüppelknifte Lagerfeuerromantik in der Stadt. Hier gibt’s Stockbrot zum Selbermachen, der Gast wählt zwischen 6 Brotlingen und 38 Füllungen, von süß bis würzig. 200.000 Euro brauchen die beiden um zwei weitere Restaurants zu eröffnen und ein Franchiseunternehmen aufzubauen. Dafür bieten sie 15 Prozent Beteiligung an den beiden Restaurants im ersten Jahr und 40 Prozent am Franchise-Verkaufserlös. Die Löwen zeigen sich angetan von Produkt und Idee, haben aber Änderungswünsche bezüglich des Restaurant-Konzepts – aus gemütlicher Lagerfeuerromantik soll ein schneller Imbiss werden. Die Entscheidung liegt bei den sympathischen Jungs. Lassen sie sich auf den Deal mit den Löwen ein?
Raum für Bewussstsein
Katrin Linzbach aus Bonn stellt den Löwen ihr Unternehmen „Raum für Bewusstsein“ vor und ein von ihr entwickeltes Kartenspiel, das praktische Lebenshilfe geben soll. Es besteht aus 40 Karten mit kleinen Aufgaben, die dem Spieler im hektischen Alltag neue Perspektiven und das Positive im eigenen Leben aufzeigen. 90.000 der Kartenspiele will Katrin in den nächsten vier Jahren verkaufen. Dafür benötigt sie von den Löwen ein Kapital von 65.000 Euro und bietet dafür 15 Prozent Firmenanteile. Werden sich die Löwen ins Unternehmen „Glück“ einkaufen?
Twinkle Kid
Antje Loesdau (38) und Marvin Braun (36) aus Buchholz sind privat wie geschäftlich ein tolles Team: Inspiriert von Tochter Lara entwickelte Antje Twinkle Kid – bunte Strickmützen mit reflektierendem Leuchtbommel. Eine innovative Idee, durch die Kinder im Straßenverkehr besser geschützt werden sollen. Noch in diesem Jahr rechnet das Paar mit einem Verkauf von 12.000 Mützen, wofür sie von den Investoren 84.000 Euro benötigen. Im Gegenzug bieten die beiden 25 Prozent ihres Unternehmens. Judith Williams, Frank Thelen und Vural Öger zeigen sich begeistert, machen allerdings ein Gegenangebot. Wird das Paar die Offerte der Löwen annehmen?
Zlide On
Wer hat sich nicht schon einmal über einen kaputten Reißverschluss geärgert? Die Geschäftspartner Hans Joachim Berndt (57) aus Waltrop und Andreas Schneider (45) aus Urbach wollen diesen Ärger mit dem kleinen Gerät Zlide On zukünftig im Keim ersticken. Ihr Geschäft ist bereits erfolgreich angelaufen, circa 300.000 Stück des Produkts wurden bisher verkauft. Mit 250.000 Euro von den Investoren wollen die beiden nun den Vertrieb ausbauen. Den Löwen bieten sie dafür eine Unternehmensbeteiligung von 3 Prozent. Das Produkt hat überzeugt. Aber wird auch der gewagte Deal-Vorschlag des Unternehmer-Duos bei den Löwen Anklang finden?
Le Petit Raisin
Le Petit Raisin (zu deutsch: die kleine Traube), das sind die seit Kindertagen befreundeten 22-Jährigen Jonathan Goutkin und Daniel Dimitriok aus Köln. Die Idee des aufgeweckten Duos: Wein wird nicht in Flaschen, sondern in Plastikgläsern abgefüllt. Interessant sei das Konzept vor allem für Großveranstaltungen wie dem Kölner Karneval oder für die Hotel- und Reisebranche. Erste finanzielle Starthilfe gab es bereits von Jonathans Familie. Mit 150.000 Euro von den Investoren könnte ihre Vision nun zu einem großen Geschäft werden. Dafür bieten sie aber lediglich 15 Prozent Unternehmensanteile. Zu wenig für die Löwen, die sich von Anfang an von der Idee beeindruckt zeigten. Pokern die Freunde in den Verhandlungen zu hoch und verspielen sich so die Gunst der Löwen?
Pfandring
Seine Erfindung Pfandring ist für den Kölner Paul Ketz (26) in erster Linie eine Herzenssache. Der Pfandring ist eine Metallhalterung, die an jedem öffentlichen Mülleimer befestigt werden kann. Dadurch sollen Flaschen und Dosen zukünftig nicht mehr im Mülleimer landen, sondern für die Sammler direkt greifbar sein. Um mit seiner Produktion in Serie zu gehen, benötigt der pfiffige Produktdesigner, der schon seit Kindertagen gerne tüftelt und sich handwerklich kreativ auslebt, 50.000 Euro. Den Löwen möchte er im Gegenzug 20 Prozent seiner Unternehmensanteile abgeben. Die nehmen den Gewinner des Bundespreises für Eco-Design (2013) ordentlich in die Mangel, bevor sie ihre Entscheidung fällen. Wird Paul es schaffen, die Löwen von seiner Erfindung zu überzeugen?
Zum Hintergrund: Mehrere Gründer stellen in “Höhle der Löwen” ihr Konzept, ihre Idee den fünf Investoren vor. Siehe dazu auch “Die Höhle der Löwen: Alles, was man wissen muss“, und “So funktioniert die Start-up-Show bei Vox“. Die Investoren sind: Vural Öger, Judith Williams, Jochen Schweizer, Frank Thelen und Lencke Wischhusen (ausführliche Infos). Siehe dazu auch: Darum machen die Jurymitglieder bei “Die Höhle der Löwen” mit.
Fotogalerie: “Die Höhle der Löwen”
Wir werfen ein Blick in “Die Höhle der Löwen”. Einige Eindrücke der etwas anderen Gründer-Show gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie. Alle Fotos © VOX/Sony Pictures bzw © VOX.
PS: Wer “Die Höhle der Löwen” am Ausstrahlungstermin verpasst hat, kann sich Sendung noch sieben Tage danch kostenlos bei VOXNOW.de ansehen.