'Signifikante Rendite"
Project A versilbert erfolgreich seine Saatchi Art-Anteile
In den vergangenen Tagen gab es einige schlechte Neuigkeiten rund um Project A Ventures. Zunächst einmal stampfte die Firmenschmiede sein Projekt Toroleo mehr oder weniger ein – siehe “Toroleo geht erst einmal in die Project A-Boxengasse“. Zudem befindet sich das Start-up Migusta in der Abwicklung – siehe “Bei Migusta kann kein Koch mehr den Brei verderben“. Nun gibt es aber endlich einmal wieder positive Nachrichten, wenn auch ein Mini-Erfolg, von Project A: Die Hauptstädter machten ihre Beteiligung an Saatchi Art zu Geld.
Der US-Medienkonzern Demand Media (eHow, Cracked.com) übernimmt die Online-Kunstgalerie und zahlt dafür rund 17 Millionen US-Dollar – in Cash und Aktien. “Ich bedanke mich bei Project A Ventures für den Beitrag zum Erfolg in der frühen Phase von Saatchi Art. Durch die Zusammenarbeit konnten wir das Geschäftsmodell von Saatchi Art in im Laufe des Jahres schnell skalieren”, sagt Sean Moriarty, einst Saatchi Art-Macher und nun neuer Vorstandsboss von Demand Media. Für die US-Firma selbst war offenbar vor allem die Personalie extrem wichtig, denn das Unternehmen selbst verkündet quasi erst einmal diese: “Demand Media Appoints Sean Moriarty as Chief Executive Officer. Demand Media Acquires Saatchi Art, a Leading Online Art Gallery and Hires Former Ticketmaster and Saatchi Art CEO”.
Bis zu 1 Millionen Dollar Umsatz pro Quartal
Project A war seit Frühjahr 2013 bei Saatchi Art an Bord. Project A-Macher Uwe Horstmann war dabei auf operativer Ebene und als Board-Mitglied involviert. Die Berliner schreiben sich auf die Fahnen, Saatchi Art beim Wachstum und der internationalen Expansion unterstützt zu haben. Neben Project A Ventures waren noch Balderton Capital, Greycroft Partners und e.ventures bei Saatchi Art an Bord. Eine zweistellige Millionensumme dürfte locker in das Unternehmen geflossen sein. Rund zwei Millionen sollen dabei von Project A stammen. Wie bei Demand Media zu erfahren ist, macht Saatchi Art derzeit zwischen 0,5 und 1 Millionen Dollar Umsatz pro Quartal.
“Die erfolgreiche Entwicklung von Saatchi Art ist für uns eine Bestätigung unseres Company-Building-Ansatzes, mit dem wir durch die Kombination aus VC-Investment und operativer Expertise erfolgreiche Unternehmen aufbauen”, sagt Horstmann. Innerhalb einer kurzen Zeit, konnte der Firmenunterstützer somit “eine signifikante Rendite erzielen”. Ein großer Wurf war dieser Exit aber wohl kaum. Saatchi Art ist der dritte Exit von Project A – nach Tirendo und metrigo. Auf der anderen Seite stehen aber auch – wie es sich gehört – diverse Flops.
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