Fusionitis: brands4friends schluckt Reiseclub TripHunter

Die Fusionitis in der deutschen Gründerszene geht weiter: Nun schluckt brands4friends (www.brands4friends.de) Triphunter (www.triphunter.de), einen Reiseclub, der sämtliche Reisen zeitlich limitiert und in begrenzter Stückzahl anbietet. Für brands4friends-Chef Christian Heitmeyer ist die Übernahme […]
Fusionitis: brands4friends schluckt Reiseclub TripHunter
Donnerstag, 11. März 2010VonAlexander

Die Fusionitis in der deutschen Gründerszene geht weiter: Nun schluckt brands4friends (www.brands4friends.de) Triphunter (www.triphunter.de), einen Reiseclub, der sämtliche Reisen zeitlich limitiert und in begrenzter Stückzahl anbietet. Für brands4friends-Chef Christian Heitmeyer ist die Übernahme ein nächster Schritt zur Umsetzung seiner ambitionierten Expansionsziele. “Damit wächst unser Produktportfolio deutlich und brands4friends-Mitglieder profitieren von der Touristikkompetenz des TripHunter-Teams”.

TripHunter wurde Anfang 2008 von Gabriel Graf Matuschka und Matthias Eireiner gegründet. Im Vergleich zum Schwergewicht brands4friends ist der Reiseclub ein Leichtgewicht. Vor allem an Reichweite mangelt es TripHunter: Der Doubleclick AdPlanner zählte im Februar gerade einmal 7.100 Unique Visitors. Unter dem Dach von brands4friends können die TripHunter-Gründer ihre Arbeit nun mit ganz anderen Vorzeichen fortführen, der geschlossene Shoppingclub verfügt nach eigenen Angaben über rund 2,5 Millionen registrierte Mitglieder. Der Ad Planner nennt für Februar 1,3 Millionen Unique Visitors. Bei der Übernahme dürfte für brands4friends wohl auch das erworbene Know-How der TripHunter-Gründer extrem wichtig gewesen sein. “Wir freuen uns ganz besonders, zukünftig als Teil eines der weltweit erfolgreichsten und innovativsten Unternehmen den E-Commerce-Markt tatkräftig mitzugestalten”, sagt Matuschka.

brands4friends auf Expansionskurs

Zu den Investoren von TripHunter gehörten unter anderem Lukasz Gadowski mit seinem Team Europe Ventures, der Frühphaseninvestor Redalpine Venture Partners, Berlin Venture Partners, Dennis Bemmann, Maximilian Thyssen und Michael Brehm. Der erzeilte Verkaufspreis dürfte überschaubar gewesen sein. Abschließend lässt sich niederschreiben, dass der deutsche Markt – trotz der Reiselust der Deutschen, für einen alleinigen geschlossenen Reiseclub offenbar zu klein ist: Der Ende 2008 gestartete Online-Reiseclub Dreambookers, der von Rocket Internet, dem Inkubator der Samwerbrüder Alexander, Marc und Oliver (auch an deutsche-startups.de beteiligt) ins Leben gerufen wurde, existiert bereits seit etlichen Monaten nicht mehr. brands4friends expandiert mit der Übernahme unterdessen munter weiter: Erst Anfang Februar stieg das Unternehmen über eine Übernahme von SecretSales.com in den britischen Markt ein.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.