Lohnen sich Promis als Investoren?
Warum BVB-Star Lewandowski in Start-ups investiert
Das junge Berliner Start-up scondoo, über deren App Nutzer Produkt-Angebote von Herstellern entdecken, im Handel kaufen und sich per Smartphone eine Gutschrift sichern können, kann ab sofort mit einem ganz großen Namen als Investor hausieren gehen: Robert Lewandowski, momentan noch Stürmer beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund und bald bei Bayern München im Einsatz investierte in das junge Unternehmen. Genauer gesagt investiert Lewandowski über die Beteiligungsfirma Protos Venture Capital in scondoo.
Scondoo wurde im Oktober 2012 von Nikolaus Hilgenfeldt, David Keuler und Sebastian Kurt gegründet, die Firma bezeichnet sich selbst als “Markendienstleister für Markenhersteller im Konsumgüterbereich”. In Sachen Finanzierung konnte scondoo bereits im vergangenen Jahr eine Million Euro einsammeln. Zu den Geldgebern zählen die DailyDeal-Macher Heilemann mit ihrer Venture-Capital-Firma, Point Nine Capital, die CRES Columbus Internet Group sowie Business Angel Rouven Dresselhaus. Jetzt gesellt sich somit Fußballstar Lewandowski zum Investorenkreis. “Ich habe Robert geraten, seine Anlagemöglichkeiten langfristig zu betrachten. Neue Technologien und das Internet sind sicherlich risikoreich, aber gleichzeitig Branchen mit einer guten Perspektive. Robert gefiel diese Idee”, erklärt Lewandowski-Berater Cezary Kucharski gegenüber der Berliner Morgenpost. Protos Venture Capital ist zudem an Start-ups wie Positionly, dogry.pl und shoplo beteiligt.
Dass Sportler in Start-ups investieren ist kein Einzelfall: Schon zu Hochzeiten der New Ecomony investierten die damaligen Tennisstars Steffi Graf und Boris Becker in Start-ups. Von Show-Stars wie Hollywood-Star Aston Kutcher oder Pop-Größe Justin Timberlake gar nicht erst zu reden. Im vergangenen Jahr sorgte zudem der Event “Celebrity for Equity” für Wirbel. Gut 20 Stars hatten ihr Kommen angekündigt. Zehn Start-ups sollten vor diesen bekannten Geldgebern pitchen. Das Promi-trifft-auf-Start-up-Event wurde dann aber kurzfristig wieder abgesagt. Die Qualität der Start-ups war offenbar unbefriedigend. Somit ist in Sachen Promi-Investment oft viel Wind um nichts. Sebastian Vettel machte es besser: Er war nicht nur Investor von Tirendo, sondern auch dessen Werbeikone. Am Ende durfte sich der Sportler dann auch doppelt über den Exit freuen.
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