Yones
Personalisierte News-Aggregation durch intelligenten Algorithmus
Täglich prasseln beim Stöbern in News-Websites unzählige Informationen auf uns ein, darunter viele, die nicht wirklich interessieren. Yones, der Name steht für “your news”, macht sich auf, die Informationsflut zu filtern und Inhalte auf relevante Themen zu beschränken. Es stehen für den Nutzer dazu eine Webapp sowie Apps für Android und iOS zum synchronisierten Stöbern und Lesen zur Verfügung, Yones befindet sich in der offenen Betaphase.
Yones orientiert sich am Leseverhalten und an persönlichen Einstellungen
Das Team setzt auf einen intelligenten Algorithmus, der nach und nach automatisch lernt, welche Themen und Artikel den Nutzer wirklich interessieren. Da Yones Inhalte aus etwa 2.000 Newsquellen aggregiert, steht eine große Auswahl an Vorschlägen bereit, die zusätzlich personalisiert werden kann. Diese erreicht der Nutzer durch die Auswahl bestimmter Newsseiten, Kategorien und der Vergabe von Schlüsselwörtern.
Im “Nachrichtenstream” finden sich alle auf die Interessen zugeschnittenen Artikel nach Datum sortiert. Von dort aus liest der Nutzer sie und bewertet die Inhalte nach “mehr davon” oder “weniger”. Interessante Artikel können überdies für später in einer entsprechenden Liste gespeichert werden. Wer Artikel mit anderen teilen möchte, findet eine Anbindung an Facebook und Twitter. Um Nutzern den Blick über den Tellerrand zu ermöglichen, streut Yones auch Artikel aus angrenzenden Themengebieten ein. Wer sich auf ein Thema oder eine Newsquelle konzentrieren möchte, findet bei Yones entsprechende Bereiche. Durch das Lesen von Artikeln werden Newsquellen beispielsweise automatisch erkannt und separat gelistet.
Lean Start-up minus Kickstarter plus EXIST
Die Gründer Marek Walasek, Mark-Felix Schütz und Christian Kulas finanzieren Yones seit Beginn nach dem Lean-Start-up-Prinzip, Kosten für Marketing und Server schultern sie bislang selbst. Eine Kickstarter-Kampagne schlug Ende September 2012 massiv fehl, es wurden lediglich zwei Prozent der angesetzten 20.000 US-Dollar erreicht, wodurch letztlich keinerlei Gelder von dort flossen. Seit November 2013 erhält das Yones-Team ein EXIST-Stipendium und ist für Gespräche über eine Anschlussfinanzierung offen. Aktuell ist die Nutzung von Yones kostenlos, das Team arbeitet gerade an einer Schnittstelle zu Verlagen, um später Print-Artikel als Premiuminhalte anbieten zu können. Nutzer schließen dazu dann Abonnements ab.
Fazit
News-Aggregatoren gibt es wie Sand am Meer, da wären beispielsweise die bekannten Vertreter Feedly und Flipboard. deutsche-startups.de berichtete auch bereits über CoffeeMinute und Niuu. Yones will mit seiner Integration von Print-Artikeln und seiner “Discovery”-Funktion punkten.
Yones gefällt sowohl in der Web- als auch der Android-App, allerdings sind beide von der Nutzung her noch nicht synchron: Während Artikel in der Android-App direkt gelesen werden können, funktioniert dies in der Web-Version nicht. Gleichermaßen erscheinen in der Android-Version beispielsweise Lesezeichen, auf dem Desktop aber nicht. Da sollte Yones noch nacharbeiten. Wie sich der intelligente Algorithmus auf Dauer schlägt, wird sich zeigen.