Shopping-Club
Tengelmann investiert Millionenbetrag in Westwing
Nach Kinnevik, Summit Partners, Holtzbrinck Ventures, RI Digital Ventures und Point Nine Capital steigt nun auch Tengelmann Ventures beim Shopping-Club Westwing (www.westwing.de) ein. “Tengelmann hält nun knapp 8 % der Anteile”, berichtet der Spiegel. Dem Bericht zufolge investiert der Handelskonzern einem zweistelligen Millionenbetrag in die Jungfirma, die zuletzt rund 130 Millionen Euro Umsatz machte.
Ein Blicks ins Handelsregister bestätigt den Einstieg von Tengelmann Ventures bei Westwing. 7,85 % der Westwing-Anteile entfallen nun auf Tengelmann. “Wir wollen Westwing zum führenden Anbieter im Segment ‘Home and Living’ ausbauen”, sagt Christian Winter, dem Bericht zufolge. Eigenen Angaben nach verfügt der Shopping-Club über 8 Millionen Mitglieder. “Schon heute verkaufen wir jede Minute 5 Produkte – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Allein in den letzten 12 Monaten konnten wir unseren Umsatz auf Grund der außergewöhnlich hohen Kundenloyalität verfünffachen”, sagte Westwing-Gründer Stefan Smalla im Sommer dieses Jahres. Westwing beschäftigte zuletzt 160 Mitarbeiter. Im Laufenden Geschäftsjahr will das Start-up, in das bisher bereits 75 Millionen Euro geflossen sind, “seine Umsatz mindestens verdoppeln und profitabel werden” Bisher macht das 2011 gestartete Unternehmen somit Miese. Nicht immer lief bei Westwing alles rund: Ende des vergangenen Jahres mussten 15 % der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Zudem zog sich Westwing aus mehren Ländern zurück – siehe “Westwing schrumpft sich in die schwarzen Zahlen – 15 % der Mitarbeiter müssen gehen“.
Spannend zu sehen beim Einstieg von Tengelmann bei Westwing ist der Fakt, dass nach Rewe erneut ein Handelsriese in das Möbelsegment investierte. Vor wenigen Wochen investierte die Rewe-Gruppe, zu der Marken wie Penny, toom und Billa gehören, zur Überraschung vieler in das Online-Möbelhaus Home24 (www.home24.de), welches wie Westwing von Rocket Internet unterstützt wird – siehe auch “Warum sich Rewe mit Home24 und Rocket Internet einlässt“. Der Spiegel schreibt zum Einstieg noch: “Hinter dem Investment steckt die Hoffnung, dass sich der Online-Vertrieb von Einrichtungsgegenständen zum nächsten großen Wachstumsmarkt der Branche entwickelt. Experten erwarten für die Sparte in diesem Jahr ein Plus von 40 %”.
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