6Wunderkinder und Sequoia Capital: 19 Millionen Dollar fließen in Wunderlist

Anfang November sickerte bereits durch, dass Sequoia Capital in 6Wunderkinder (www.6wunderkinder.com), das Unternehmen hinter Wunderlist (www.wunderlist.com). Nun ist der Deal endlich offiziell, allerdings mit einer kleinen Änderung: Sequoia und Co. investierten nicht 30 […]
6Wunderkinder und Sequoia Capital: 19 Millionen Dollar fließen in Wunderlist
Dienstag, 12. November 2013VonAlexander

Anfang November sickerte bereits durch, dass Sequoia Capital in 6Wunderkinder (www.6wunderkinder.com), das Unternehmen hinter Wunderlist (www.wunderlist.com). Nun ist der Deal endlich offiziell, allerdings mit einer kleinen Änderung: Sequoia und Co. investierten nicht 30 Millionen Dollar in das Start-up, sondern nur 19 Millionen US-Dollar. Insgesamt flossen somit bisher 30 Millionen Dollar in 6Wunderkinder.

“Wir freuen uns sehr über die neue Finanzierung und heißen Sequoia als Investor ganz herzlich bei uns an Bord willkommen. Sir Michael Moritz’ weitreichende Erfahrung und seine einzigartige Kompetenz werden uns dabei helfen, Wunderlist auf ein nächstes Level zu bringen und neue Märkte zu erschließen”, sagt Christian Reber, Mitgründer von 6Wunderkinder. Moritz, Vorsitzender von Sequoia Capital, setzt künftig im Board von 6Wunderkinder. Gemeinsam mit Sequoia will Reber nun die internationale Expansion “mit vorerst starkem Fokus auf die USA” vorantreiben. “Es ehrt uns sehr, dass Sequoia uns als erstes deutsches Unternehmen ausgewählt hat, in das sie investieren. Dies ist nicht nur eine großartige Bestätigung für die intensive Arbeit unseres Teams, sondern auch ein toller Beweis für die aufstrebende Start-up-Community hier in Berlin”, sagt Reber weiter.

Nach eigenen Angaben “nutzen mehr als sechs Millionen Menschen und 50.000 Geschäftskunden weltweit Wunderlist, um ihren privaten und beruflichen Alltag zu managen”. “Wunderlist ist eine dieser süchtig machenden Apps, bei der man sich fragt, warum man sie nicht schon vorher entdeckt hat. Sie bringt Ordnung und Übersicht in das tägliche To-Do Chaos. Die offensichtliche Einfachheit von Wunderlist ist das Resultat seines starken Designs. Für Sequoia ist die Zusammenarbeit mit 6Wunderkinder eine konsequente Weiterführung unseres tiefen Interesses an cloud-basierten Produktivitäts-Anwendungen, das schon zu unseren früheren Partnerschaften mit Dropbox und Evernote geführt hat”, sagt Moritz von Sequoia. Vielleicht liegt genau zwischen Dropbox und Evernote die Chance für 6Wunderkinder und Wunderlist. Und vielleicht investiert Sequoia genau deswegen so viel Geld in Wunderlist, eine App, die viele in der deutschen Gründerszene schon abgeschrieben haben.

6Wunderkinder wurde von Robert Kock, Jan Martin, Daniel Marschner, Charlette Prevot, Christian Reber und Sebastian Scheerer, den sechs selbsternannten Wunderkindern, gegründet. Das Team trieb vorher teilweise die Webagentur Innovatics voran. Anfangs entwickelte das Start-ups unter dem Namen Wunderkit ein Tool für Online-Collaboration. Das Aufgabenverwaltungsprogramm Wunderlist war zunächst nur ein Marketintool. Es kam aber alles ganz anders: wunderkit wurde im September 2012 eingestellt. Stattdessen forcierte das Unternehmen Wunderlist. Wunderlist 2 ging Ende 2012 an den Start, was einem Neustart für 6Wunderkinder gleichkam. Die Sequoia-Millionen sind nun kein weiterer Neustart, aber ein Meilenstein für das Unternehmen und die deutsche Gründerszene.

Hausbesuch bei 6Wunderkinder

ds_6wunderkinder

ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich 2012 beim Berliner Start-up 6Wunderkinder einmal ganz genau umsehen. Er fand eine ausgiebige Spielzeugsammlung, unglaubliche viele blaue T-Shirts und ein 6wunderministerium. Einige Eindrücke der 6Wunderkinder-Welt gibt es in unserer Fotogalerie.

Artikel zum Thema
* Neustart für 6Wunderkinder: Wunderlist 2 ist seit eben live
* Wunderkit wird eingestellt – Hinfallen darf man, so oft man will – man muss nur einmal mehr wieder aufstehen

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.