Foodist verschickt Delikatessen aus Manufakturen per Abo

Abo-Commerce ist schon seit einiger Zeit ein Thema bei Start-ups und auch Foodist mischt seit 2012 in diesem Bereich mit. Zur Mitte jeden Monats verschickt Foodist in seiner "Foodist Box" Delikatessen-Überrschungen an seine aktuell etwa 1.000 Abonnenten.
Foodist verschickt Delikatessen aus Manufakturen per Abo
Mittwoch, 30. Oktober 2013VonThorsten Panknin

Abo-Überraschungsboxen gibt es bereits zu den verschiedensten Themen – etwa Schuhe, Beauty-Produkte, Windeln, Spielsachen oder für den Heimtierbedarf. Auch Boxen mit Lebensmitteln (und teilweise Rezepten) sind auf dem Markt, in dem auch Foodist (www.foodist.de) mitspielen will. Überraschungsboxen mit Delikatessen gehen monatlich an die Abonnenten, Einzelprodukte können nachbestellt werden.

Abo-Commerce ist schon seit einiger Zeit ein Thema bei Start-ups und auch Foodist mischt seit 2012 in diesem Bereich mit. Zur Mitte jeden Monats verschickt Foodist in seiner “Foodist Box” Delikatessen-Überrschungen an seine aktuell etwa 1.000 Abonnenten. An Produkt-“Teasern” finden sich verschiedene Lebensmittel beziehungsweise Genussartikel wie beispielsweise Tee, Knabbereien, Saucen, Süßigkeiten oder Getränke. An jedem Set wirken sechs bis 8 Betriebe mit, insgesamt beteiligen sich zurzeit 45. Jeder Box liegt ein Flyer bei, der weitere Informationen zu den Produkten und Herstellern enthält.

Teilnehmende Betriebe erhalten mit der Plattform einen weiteren Vertriebskanal, über den sie ihre Produkte im Foodist eigenen “Delikatessen-Shop” verkaufen, testen und von Kunden bewerten lassen können. Jeder Betrieb erhält seine eigene Unterseite, auf der weitere Details und Kontaktdaten sowie ein Kommentarfeld für Feedback oder Fragen zur Verfügung stehen.

Neben den Aboboxen für 24 Euro hält Foodist als Geschenkideen auch Themenboxen bereit, die wechselnden saisonalen oder Länderschwerpunkten folgen. So gibt es eine Ladies’ sowie eine Gentlemen’s Box, Griller- und Picknick-Boxen (auch alkoholfrei) oder eine Weinbox. Die Kosten dafür liegen zwischen 24 und 50 Euro, die Zielgruppe liegt dort, neben Privatpersonen, zusätzlich im Businessbereich.

Nach der Finanzierung ist vor der Finanzierung

Alexander Djordjevic, Ole Schaumberg und Andreas Brandt gründeten Foodist in Hamburg als UG, die gerade in eine GmbH umgewandelt wird. Zunächst über privates Eigenkapital finanziert, brachte Crowdfunding dem Start-up satte 175.000 Euro ein. Djordjevic über die Verwendungszwecke: “Das über die Companisto-Kampagne erhaltene Geld werden wir für die Prozessoptimierung in unserem IT-Backend, weitere Personaleinstellungen und das Marketing verwenden”. Für Anfang 2014 strebt das Team eine zweite Finanzierungsrunde an; die Macher befinden sich gerade in Gesprächen mit möglichen Business Angeln, sind aber für weitere Partner offen. Die angedachte Summe beträgt 500.000 Euro.

Screenshot des Inhalts einer Foodist box

Von Margen und “Average Customer Lifetime”

Djordjevic erläutert die Haupt-Herausforderung für Foodist: “Die Kern-Herausforderung liegt darin, unsere Abonnenten monatlich mit exklusiven Delikatessen zu überraschen und dabei im Einkauf eine Marge zu erzielen, die weit über den üblichen Marktkonditionen des Online-Lebensmittelhandels liegt.” Diese Marge liege für Foodist bei 30 bis 40 Prozent. Djordjevic beziffert die “Average Customer Lifetime”, also den Zeitraum, bevor ein Kunde kündigt, mit sechs bis sieben Monaten.

Mitbewerber

Foodist befindet sich in einem Markt, in dem schon einiges an Bewegung ist. Direkte Mitbewerber sind zum Beispiel Gourmetbox (www.gourmetbox.de), Delinero (www.delinero.de), brandnooz (www.brandnooz.de) oder tastybox (www.tastybox.de). Mit dem Kochbox-Versender HelloFresh (www.hellofresh.de) kooperiert Foodist demnächst.

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Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.