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9 große Exits, die alle mitbekommen haben sollten

Millionenschwere Exits und Mehrheitsbeteiligungen gehören zum Grundrauschen der Startup-Szene. Auch im ersten Quartal 2025 gab es wieder einige interessante Exits. In der schnelllebigen Gründerszene sind viele Exits und Übernahmen aber auch sofort wieder vergessen. In aller Kürze lassen wir deswegen die wichtigsten, interessantesten und größten Exits und (Mehrheits)-Übernahmen der vergangenen Monate noch einmal Revue passieren.
Die (bisher) wichtigsten Exits des Jahres 2025
sevdesk
Das 2013 gegründete Offenburger Buchhaltungsunternehmen sevdesk wanderte im Januar unter das Dach des Pariser Softwareanbieters Cegid, der auf Cloud-Business-Management-
IDnow
Die amerikanische Investmentgesellschaft Corsair Capital übernahm im März die Mehrheit am Identitätspüfer IDnow, 2014 von Felix Haas, Armin Bauer, Sebastian Baerhold und Dennis Ferenczy gegründet. Die Firmenbewertung soll bei 300 Millionen US-Dollar gelegen haben. Corsair war bereits seit 2019 bei IDnow an Bord. Seit Ende 2023 hielt Corsair bereits rund 44,9 % der IDnow-Anteile. IDnow erwirtschaftete 2023 einen Umsatz in Höhe von 72,8 Millionen (Vorjahr: 67,2 Millionen). Der Jahresfehlbetrag lag bei 11,9 Millionen (Vorjahr: 43,1 Millionen). In den vergangenen Jahren flossen rund 115 Millionen in IDnow – unter anderem von G+D Ventures, Seventure und BayBG. Mehr über IDnow
Contentserv
Das 2000 in Rohrbach/Ilm gegründete Product Information Management-Unternehmen Contentserv wanderte im März unter das Dach des amerikanischen Product Lifecycle Management-Unternehmens Centric Software, das wiederum zu Dassault Systèmes aus Frankreich gehört. Der Kaufpreis betrug beachtliche 220 Millionen Euro. Zur Einordnung: 2023 erwirtschaftete Contentserv einen Umsatz in Höhe von 18 Millionen Euro (Vorjahr: 15 Millionen). Seit 2019 hielt die Investmentgesellschaft Investcorp die Mehrheit an Contentserv. “Unter der Eigentümerschaft von Investcorp konnte Contentserv seine wiederkehrenden Umsätze um das Sechsfache steigern und seine Marktführerschaft im PXM-Sektor weiter ausbauen”, teilt der Geldgeber mit. 250 Mitarbeitende wirken derzeit für Contentserv. Mehr über Contentserv
Iron
Das Krypto-Unternehmen MoonPay übernahm im März das Berliner Stablecoin-Startup Iron. Laut Kryptomedium The Block legte MoonPay 100 Millionen US-Dollar für Iron auf den Tisch. Finance Forward taxierte den Deal auf “50 bis 70 Millionen Euro”, bezahlt zum Großteil in Moonpay-Aktien. Die sprichwörtliche Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Zumindest ist der Iron-Exit ein Hingucker. Iron wurde vom Berliner FinTech Unstoppable Finance (Peter Grosskopf und Co.) angeschoben. Unstoppable Finance verkaufte zuvor bereits seine DeFi-Wallet Ultimate an Jupiter. Mehr über Unstoppable Finance
Komoot
Die italienische Softwarefirma Bending Spoons, zu der bereits Evernote, Meetup und WeTransfer gehören, übernahm im März die beliebte und extrem erfolgreiche Potsdamer Wander-App Komoot. Die Geschichte des Hidden Champions Komoot begann als Studentenprojekt von Jonas Spengler, Markus Hallermann, Tobias Hallermann, Christoph Lingg, Daniel Gard und Jan Heuer an der TU Berlin. 2010 erfolgt die Gründung in Potsdam. 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 35,6 Millionen Euro. Dabei erwirtschaftete das Team auch wieder einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,5 Millionen. Das Komoot-Gründerteam hielt zuletzt noch rund 53 % am Unternehmen. Mehr über Komoot
Urban Sports Club
Das amerikanische Wellbeing-Unicorn Wellhub (früher als Gympass bekannt) übernahm Ende März den deutlich kleineren Berliner Wettbewerber Urban Sports Club. Das Berliner Unternehmen Urban Sports Club, 2012 von Benjamin Roth und Moritz Kreppel gegründet, setzt auf “flexible Sport- und Wellness-Mitgliedschaften”. Wobei der Schwerpunkt zuletzt bei Mitarbeiter-Benefits lag. Verdane, HV Capital und ProSiebenSat1 investierten zuletzt 95 Millionen Euro in Urban Sports Club. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren rund 233 Millionen in das Fitness-Unternehmen. 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 145,7 Millionen (Vorjahr: 96,1 Millionen). Mehr über den Urban Sports Club
Outfittery
Der spanische Personal Shopping-Service Lookiero und das Berliner Personal-Shopping-Grownup Outfittery schlossen sich im März zusammen. “Gemeinsam erwirtschaftet die Lookiero Outfittery Group einen Jahresumsatz von 130 Millionen Euro, teilten die Unternehmen dabei mit. Beide Unternehmen beschäftigen jeweils knapp 350 Mitarbeitende. Outfittery, 2012 von Julia Bösch und Anna Alex gegründet, erwirtschaftete 2021 einen Umsatz in Höhe von 71,9 Millionen Euro und einen Jahresfehlbetrag von rund 6,3 Millionen. Der Aufbau von Outfittery, das zuvor bereits mit Modomoto fusionierte, kostete bis Ende 2021 rund 97 Millionen. Investoren investierten in den vergangenen Jahren rund 100 Millionen. Mehr über Outfittery
airfocus
Das amerikanische Unternehmen Lucid, das eine Kollaborationplattform anbietet, übernahm im März das Hamburger Startup airfocus, eine “Modulare Produktstrategie-Software”. XAnge, Newion, Nauta, Riverside Acceleration Capital und Picea Capital investierten zuletzt 7,5 Millionen US-Dollar in airfocus. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren rund 15 Millionen Dollar in das Startup. Das Unternehmen, 2017 von Valentin Firak, Malte Scholz und Christian Hoffmeister gegründet, entwickelt eine Software für Produktteams, die dabei unterstützt, Produkte strategisch und kundenzentriert zu entwickeln. 2023 erwirtschaftete das Team einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,4 Millionen Euro (Vorjahr: 2,7 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau von airfocus bis Ende 2023 rund 9 Millionen. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen durchschnittlich 15 Mitarbeitende (Vorjahr: 19). Mehr über airfocus
Braineffect
Die Karlsruher Schwabe Group, ein Unternehmen für Gesundheitslösungen, übernahm im März die Mehrheit an Braineffect, einer Jungfirma für Nahrungsergänzungsmittel. “Mit diesem Investment demonstriert das Familienunternehmen seine Ambitionen, neue Zielgruppen zu erschließen, sich im Direct-to-Consumer-Markt zu entwickeln und die Zukunft von Gesundheitsprodukten federführend mitzugestalten”, teilte das Unternehmen dabei mit. Die Schwabe Group investierte bereits 2020 in Braineffect, 2016 von Fabian Foelsch in Zusammenarbeit mit der S-Lifestyle Group, einem Ableger der Schober-Gruppe in Berlin gegründet. In den vergangenen Jahren flossen rund 20 Millionen Euro in Braineffect. Im Zuge der Transaktion wird Braineffect mit einer mittleren zweistelligen Millionensumme bewertet. Mehr über Braineffect
Weitere spannende Exits des Jahres 2025
Saasmetrix
Das Moeglinger Unternehmen USU, das sich um “Software- und Services für IT und Customer Service Management” kümmert, übernahm die Bielefelder Jungfirma Saasmetrix. Mehr über Saasmetrix
Checkmk
Der Growth-Equity-Investor PSG übernahm die Mehrheit am 2007 gegründeten Münchner IT-Monitoring-Unternehmen Checkmk. Mehr über Checkmk
Aagon
Die Hamburger Beteiligungsgesellschaft Genui übernahm das 1992 gegründete Soester Client-Management-Unternehmen Aagon. Mehr über Aagon
Dymatrix
Die Private-Equity-Gesellschaft Paragon Partners übernahm das 2001 gegründete Stuttgarter Unternehmen Dymatrix, das auf “Software-as-a-Service-Lösungen für daten- und KI-gestütztes Kundenmanagement”. Mehr über Dymatrix
Flex Capital – Simovative
Der Private Equity-Investor Flex Capital übernahm die Mehrheit am 2002 gegründeten Münchner Unternehmen Simovative , das eine Campus-Management-Software anbietet. Mehr über Simovative
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