#Interview

“Beim Cash-Flow-Management war Fingerspitzengefühl gefragt”

"Unsere Investitionen in internationale Märkte wie Frankreich und die USA haben sich bezahlt gemacht. Beide Märkte sind heute Treiber unseres Wachstums", sagt Patrick Glaser, Gründer von vialytics. Das Team sammelte zuletzt 8 Millionen ein.
“Beim Cash-Flow-Management war Fingerspitzengefühl gefragt”
Mittwoch, 15. Januar 2025VonTeam

Das Stuttgarter Unternehmen vialytics, 2018 von Patrick Glaser, Achim Hoth und Danilo Jovicic-Albrecht gegründet, sorgt mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz für bessere Straßen. vialytics erfasst den Zustand der Straßeninfrastruktur und wertet diesen automatisiert aus. Acton Capital, EnBW New Ventures, Statkraft Ventures und Scania Growth Capital investierten zuletzt 8 Millionen Euro in das Unternehmen. Zuvor flossen bereits 10 Millionen US-Dollar in vialytics. 100 Mitarbeitende arbeiten derzeit für vialytics.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Patrick Glaser einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.

2024 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?
Unsere Investitionen in internationale Märkte wie Frankreich und die USA haben sich bezahlt gemacht. Beide Märkte sind heute Treiber unseres Wachstums. In den USA haben wir es innerhalb eines Jahres geschafft, die Position des Marktführers einzunehmen. Wir sind jetzt vielerorts Standard in Bauhof und Tiefbauamt.

Was waren Herausforderungen in 2024?
Wir mussten sofort Lösungen für die länderspezifischen Produktanforderungen in den neuen Märkten finden, sonst wären unsere Anstrengungen ins Leere gelaufen. Gleichzeitig ist unser Team international gewachsen, sodass wir unsere internen Prozesse über alle Abteilungen hinweg mithilfe neuer Software-Tools skalieren mussten. Gleichzeitig war beim Cash-Flow-Management Fingerspitzengefühl gefragt, wir hatten immer unsere Ausgaben im Blick.

Welches Projekt steht bei Euch für 2025 ganz oben auf Eurer Agenda?
In Frankreich und den USA wollen wir in neue Gegenden vorstoßen und uns beim Straßenmanagement weiter als Standardanwendung etablieren. Unsere KI-Software werden wir um intelligente Funktionen für das Tiefbauamt erweitern, um z.B. die Antragstellungen von Aufgrabungen besser zu koordinieren und die Kommunikation zwischen Kommunen und Bürgern zu erleichtern.

Mit welchen Erwartungen blickst Du wirtschaftlich auf 2025?
Die positiven Signale, die wir von unseren Partnerkommunen erhalten, lassen uns optimistisch auf 2025 blicken. Wie bisher jedes Jahr wollen wir unser steiles Wachstum fortsetzen und weiter beschleunigen. Das erreichen wir, indem wir das vialytics System noch stärker in kommunale Verwaltungsprozesse integrieren und abteilungsübergreifendes Arbeiten fördern. Damit treiben wir gleichzeitig die digitale Transformation voran und schaffen echte Mehrwerte für unsere Anwenderinnen und Anwender.

Was hast Du Dir persönlich für 2025 vorgenommen?
Als CEO möchte ich mich stärker aus operativen Fragen heraushalten und mir mehr Freiraum für Inspiration und die strategische Weiterentwicklung unseres Unternehmens schaffen.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

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Foto (oben): vialytics