#Interview

“Wir blicken mit viel Optimismus in das neue Jahr”

Das Münchner PropTech Predium, 2021 gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren bereits rund 20 Millionen ein. Nun geht das Team die Internationalisierung an. "Wir planen, unser Team zu verdoppeln", sagt Gründer Jens Thumm.
“Wir blicken mit viel Optimismus in das neue Jahr”
Montag, 6. Januar 2025VonTeam

Das Münchner PropTech Predium, 2021 von Jens Thumm, Mohamed Ali Razouane und Maximilian Körner gegründet, entwickelt eine “All-in-One Softwarelösung, die ESG-Bilanzen von Gebäuden ermittelt, Maßnahmen zur CO2-Reduktion vorschlägt und diese mit einer Investitionsrechnung hinterlegt”. Norrsken VC, UVC Partners, b2venture, Mutschler Ventures und Reimann Investors investierten zuletzt 13 Millionen Euro in das Unternehmen. Insgesamt flossen bereits rund 20 Millionen in Predium.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Jens Thumm einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.

2024 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?
Wir konnten ein enorm starkes Kundenwachstum verzeichnen, darunter große Bestandshalter, Versicherungen und Banken, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Außerdem haben wir erfolgreich eine Series-A-Finanzierung in Höhe von 13 Millionen Euro abgeschlossen. Besonders stolz sind wir darauf, Norrsken, den Fonds des Klarna-Gründers Niklas Adalberth, als Investor gewonnen zu haben.

Und was lief 2024 bei Euch nicht rund?
Ich war während des Unwetters in Valencia vor Ort und konnte mit eigenen Augen sehen, wie Orte, die ich aus Arbeits- und Studienzeiten in schönster Erinnerung hatte, völlig zerstört wurden. Die Bilder waren schockierend und haben mich sehr nachdenklich gemacht. Diese Erfahrung hat mich umso mehr motiviert, mit Predium weiter unseren Beitrag zu leisten, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu verbinden.

Welches Projekt steht bei Euch für 2025 ganz oben auf Eurer Agenda?
Erstens: Im Januar beziehen wir ein neues, großes und modernes Büro am Ostbahnhof in München. Zweitens: Wir planen, unser Team zu verdoppeln. Drittens: Ein weiterer großer Schritt wird die Internationalisierung und der Markteintritt in weitere Länder sein.

Mit welchen Erwartungen blickst Du wirtschaftlich auf 2025?
Wir blicken mit viel Optimismus in das neue Jahr. Die Zinslage wird weiterhin eine Herausforderung für den Immobiliensektor darstellen. Während früher der Fokus auf Buy-Hold-Sell-Strategien lag und Wertschöpfung aus Transaktionen entstand, wird es heute immer entscheidender, sich aktiv um Bestandsimmobilien zu kümmern. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden, wird nicht nur eine Aufgabe für die neu gewählte Bundesregierung, sondern auch für die gesamte Branche. Genau hier setzt unsere Real Estate Intelligence Plattform von Predium an, um Unternehmen optimal zu unterstützen.

Was hast Du Dir persönlich für 2025 vorgenommen?
Erstens: Mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen. Zweitens: Die ein oder andere Mountainbiketour in den Bergen unternehmen, um den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

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Foto (oben): Predium