#Umfrage
Wie Startups richtig gute Mitarbeiter:innen finden
Für den Erfolg eines Startups sind gute Mitarbeiter:innen eine der wichtigsten Zutaten. In unserem großen und beliebten Gründeralltag-Interview fragen wir deshalb regelmäßig nach: “Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?” Hier gibt es interessante und lehrreiche Antworten auf diese Frage, von sowohl jungen als auch erfahrenen Entrepreneur:innen.
Ich glaube, es ist sehr wichtig, eine Vision zu haben, die man verkörpert und an die man wirklich glaubt. Meine Vision ist, dass jedes Unternehmen erkennt, dass es eine enorme Macht hat, Gutes zu tun. Und dass Unternehmen eines Tages zu ihren Kund:innen und Mitarbeiter:innen sagen können: “Jeder unserer Geschäftsvorgänge wirkt sich positiv auf die Welt aus – mit Hilfe von Impact Hero.” Ganz am Anfang habe ich versucht, Menschen für uns zu gewinnen, denen ich vertraue. Immerhin verbringen wir viel Zeit mit den Menschen, mit denen wir etwas zusammen erschaffen. Vorstellungsgespräche nehmen viel Zeit in Anspruch, lohnen sich aber, weil man immer schneller erkennt, wer zu einem passt und wer nicht. Sehr wertvoll und zeitsparend ist auch die Unterstützung durch externe HR.
Dijana Galijasevic, Impact Hero
Kennst du das Profil das du brauchst? Super, schreib so viele Personen bei LinkedIn und Xing an die dieses Profil haben. Bist du dir nicht sicher wen du brauchst? Schreib so viele Personen bei LinkedIn und Xing an und lerne wer der richtige ist.
Emil Aliev,niostem
Indem man sich zuerst einmal ganz genau überlegt: Wen will ich haben? Was muss diese Person mitbringen? Und dann die Stellenanzeige entsprechend der Zielgruppe verfasst. Mit 08/15-Stellenanzeigen kommst du nicht weit. Oder es gilt: Ausprobieren und mit den richtigen Schlüsselworten arbeiten, mit den richtigen Personen, Gruppen und Themen verlinken usw. Dann: LinkedIn für Stellenanzeigen nutzen. Da geht einiges. Wir bekommen ca. 70% unserer Bewerbungen über LinkedIn und ca. 20% über unsere Webpage. Beim Bewerbungsprozess finde ich am wichtigsten, sich nicht zu verstellen, sondern einfach ehrlich und authentisch zu sein. Am Ende geht es doch vor allem darum, sich kennenzulernen und ein Gefühl dafür zu bekommen: Will ich mit dieser Person zusammenarbeiten oder nicht? Dafür zählt nicht nur das Fachliche, sondern vor allem das Persönliche. Team-Fit ist sehr wichtig!
Jan Leisse, eleQtron
Bei der Auswahl der Menschen, mit denen wir arbeiten, ist uns der persönliche Fit extrem wichtig. Skills kann man lernen, Attitude eher nicht. Deshalb führen wir von Anfang an Gespräche mit Video und im Office, reden nicht nur fachlich, sondern interessieren uns auch für die Person hinter dem CV. Wir sprechen auch sehr offen über uns, das Unternehmen, das Team usw. Denn es bringt niemandem was, wenn beide Seiten sich verstellen und am Ende merkt man dann, dass es nicht passt, oder? Mein wichtigstes Learning aus all den Jahren, in denen ich schon einstelle: Bauchgefühl entscheidet. Wenn Du ein schlechtes Gefühl im Bauch hast: HÖR DRAUF! Ich habe 100 Prozent der Fälle, in denen ich das nicht getan habe, bereut.
Romy Lindenberg, Shavent
Das ist speziell bei uns sehr schwierig, da wir zum einen in einer eher ländlichen Umgebung gegründet haben, aber es in der Region ein paar große Unternehmen gibt, die auch gerne IT Fachkräfte zu besseren Konditionen einstellen. Wir haben früh angefangen selber Leute auszubilden und die dann zu übernehmen.
Heinz Bölling, Spoo Group
Ich bin stark davon überzeugt, dass man gute Mitarbeiter:innen überall finden kann. Eine gute Voraussetzung, um bei Querfeld zu arbeiten, ist, dass man sich mit dem Produkt und Thema identifiziert. Wir nutzen Plattformen wie Good Jobs, da viele Leute dort nach Jobs mit Impact suchen. Die Motivation, gegen Food Waste zu kämpfen, ist für uns wichtiger, als zu 100% die passenden Qualifikationen mitzubringen. Wir vereinbaren auch immer einen “Cultural Fit Call”, damit die Bewerber:innen ein wenig über die Mitarbeiter:innen bei Querfeld erfahren können und umgedreht – da steht viel mehr der Mensch im Vordergrund als die Berufserfahrung.
Frederic Goldkorn, Querfeld
Ein gut strukturierter Recruiting-Prozess bildet das Rahmenwerk dafür. Man braucht eine genaue Vorstellung darüber, welche Funktion im Unternehmen besetzt wird und was eine Person dafür mitbringen muss – welche Fähigkeiten, welche Erfahrungen braucht sie? Aber vor allem welche Werte muss diese Person haben, um perfekt zum Unternehmen zu passen? Der Fit muss beidseitig gegeben sein: Wir können weder die Person noch uns als Firma in etwas reinzwängen oder zu große Kompromisse eingehen – eine solche Beziehung ist zum Scheitern verurteilt. Deswegen ist es auch sehr wichtig, die Erwartungshaltung von beiden Seiten klar zu machen. Unser Recruiting Prozess beinhaltet Interviews, die mit allen drei Gründern – ja, immer noch – geführt werden. Unsere Fragen sind geprägt und aufgestellt nach unseren Werten. Falls wir selbst keine ausreichende Expertise haben, um innerhalb unserer Case Study Fähigkeiten zu vertesten, beziehen wir Experten aus unserem Advisor-Netzwerk mit ein. Eine Position im Startup ist anspruchsvoll und wir gehen alle täglich über uns hinaus, deswegen ist ein Growth Mindset für uns eine super wichtige Grundvoraussetzung für alle Rollen.
Helen Tacke, Cozero
Bei Code Gaia ist das Netzwerk der Mitarbeitenden ein Hebel, um Talente zu gewinnen. Einige kommen direkt von der Uni oder haben noch Kontakte dort. Daraus ergeben sich oft über ein paar Ecken interessante Kontaktpunkte, die in einigen Fällen zu einem Job bei uns geführt haben. Zusätzlich verfolgen wir einen “Hybrid First”-Ansatz als Arbeitsmodell und ermöglichen damit allen Team-Mitgliedern, von dort aus zu arbeiten, wo es ihnen individuell am besten passt. Im Headquarter in München, im Home Office in Lissabon oder im Co-Working-Space in Berlin. Für uns zählt nicht der Standort, sondern geteilte Werte als Ausgangsbasis.
Markus Adler, Code Gaia
Erstens: Motivierende Firmenkultur von Anfang an leben. Zweitens: Authentisches Employer Branding. Drittens: Mit unserem Top-HR-Team die Bewerber:innen entsprechend abholen.
Stefan Kick, Kartenliebe
Ich nutze am liebsten Social-Media-Plattformen, weil ich dort Leute ansprechen kann, die sowieso schon an der Marke Buttz interessiert sind. Für mich ist es weniger wichtig, ob jemand zehn Jahre Berufserfahrung hat oder direkt aus dem Studium kommt. Wenn die Begeisterungsfähigkeit da ist, sich und das Unternehmen weiterzuentwickeln, stehen die Sterne gut für eine Zusammenarbeit.
Toyah Diebel, Buttz
Ein motiviertes Team, das selbstständig Themen vorantreibt, ist für uns absolut entscheidend. Konkret hat für uns bisher LinkedIn immer gut funktioniert. Je nach Rolle sind auch andere Jobbörsen gut, z. B. das Auge für Kreative oder Deutsche Startups für typische Startup-Rollen. Daneben nutzen wir auch Netzwerke, wie zum Beispiel Factory Berlin und Mitarbeiterempfehlungen.
Tino Keller, Accountable
Die meisten unserer Mitarbeiter haben über persönliche Empfehlungen den Weg zu uns gefunden. Mitarbeiter sind das Rückgrat eines jeden Startups und es ist wichtig,
dass sie motiviert und engagiert sind.
Christian Ruff, Qrago
Ich denke, wir sind ein so gutes Team, weil wir verschiedene Typen sind und uns dabei sehr gut ergänzen. Ich würde jedem Startup raten, sich jemanden zu holen, der ein bisschen anders ist als man selbst.
Liesa Eschemann, Kalumi
Wir wählen Mitarbeitende zuallererst danach aus, ob sie auf der persönlichen Ebene zum Team passen. Erst an zweiter Stelle steht die Eignung, insbesondere inwiefern Kompetenzen ergänzt werden.
John Holzhauer, Semorai
Wir schalten natürlich auch klassische Stellenanzeigen auf den gängigen Bewerbungsportalen, aber die besten Erfahrungen habe ich mit persönlichen Kontakten oder mit Personen aus dem Umfeld meiner Angestellten gemacht. Gleich und Gleich gesellt sich gern – wenn also jemand bei uns gute Arbeit leistet, sich wohlfühlt und dann noch jemanden aus seinem Netzwerk empfiehlt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass auch diese Person zu uns und unserer Unternehmensphilosophie passt.
Marc Apfel, trainr
Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag aus? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.
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