#Interview

“Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität”

Kezzel setzt auf einen Wasserkocher für Induktionsherde. "Wir haben eine echte Innovation, eine Weltneuheit. Wir haben ja nicht nur einen Wasserkessel entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochvorgänge auf Induktion automatisch beendet", sagt Gründer Alexandros Zachos.
“Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität”
Montag, 9. Dezember 2024VonTeam

Auch in der sechzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” treten wieder etliche Gründerinnen und Gründer vor die Jury. Im Weihnachts-Special der aktuellen Staffel sind unter anderem Alexandros Zachos, Thomas Ifland und Sabine Schröder, das Team hinter Kezzel, zu Gast. Das Unternehmen aus Bochum im Ruhrgebiet setzt auf einen Wasserkocher für Induktionsherde, der keinerlei Elektronik beinhaltet aber trotzdem automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Kezzel-Macher Zachos einmal ausführlich über sein Unternehmen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Kezzel erklären?
Bei einem gemeinsamen Kochabend kam die Idee zu einer neuen Art von Wasserkessel. Unser Wasserkessel Kezzel kocht Wasser auf einem Induktionsherd. Anders als bisherige Flötenkessel, pfeift Kezzel aber nicht einfach, wenn das Wasser kocht, sondern schaltet den Induktionsherd automatisch ab. Und zwar ohne eigene Elektronik. Wir haben das Beste aus zwei Welten zusammengebracht. Das ist eine echte Weltneuheit! Wir nutzen dabei zwei Voraussetzungen, die Induktionskochfelder mitbringen. 1. Induktion braucht ein magnetisches Kochgeschirr und 2. nimmt man den Topf vom Induktionskochfeld, schaltet dieses ab. Unser Kezzel ist aus Glas und wird von der Induktion nur dadurch erkannt, dass wir eine magnetische Edelstahlscheibe an den Boden drücken. Wenn das Wasser kocht, wird diese hochgefahren und der Herd schaltet ab.

Wie ist die Idee zu Kezzel entstanden?
Wir haben gemeinsam gekocht und ich führte meine neue Küche vor, als Ingenieur völlig begeistert von dem neuen Induktionskochfeld. Thomas, leidenschaftlicher Koch, war auch begeistert, aber eher aus ganz praktischen Gründen. Eben der Überlegung, ob man da was Sinnvolles mit machen kann. An dem Abend war die Idee für einen innovativen Wasserkessel geboren und Kezzel nahm seinen Lauf.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Aus der ersten Idee ein Serienprodukt zu machen. Und auf dem Weg waren Zeit und Geld die kritischen Faktoren. Erstens: Dauert es länger als man denkt und Zweitens: Kostet es mehr Geld als geplant. Diese Herausforderungen haben wir gemeistert.

Warum hast Du Dich entschieden, bei “Die Höhle der Löwen” mitzumachen?
Wir haben eine echte Innovation, eine Weltneuheit. Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität und begrenzten Mitteln. Sind aber fest davon überzeugt, ein Produkt zu haben, von dem die Welt erfahren sollte. Von dieser starken Medienpräsenz hoffen wir auf Bekanntheit und möchten Nachfrage generieren. Mit dem Ziel, unser Startup zu etablieren und weitere Produkte auf Basis unserer Technologie zu entwickeln. Wir haben ja nicht nur einen Wasserkessel entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochvorgänge auf Induktion automatisch beendet. Dafür wünschen wir uns unbedingt einen Deal. Die Beteiligung eines erfahrenen Löwen und damit einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, kann der Turbo für unser Unternehmen sein.

Dein Tipp an andere Gründer:innen, die mit einem Auftritt bei “Die Höhle der Löwen” liebäugeln?
Auf jeden Fall machen – Just do it!

Wo steht Kezzel in einem Jahr?
Entwickelt haben wir ein Verfahren, das Kochgeschirr auf Induktion automatisch abschaltet. Kezzel ist das erste Produkt, mit dem wir gestartet sind. Wir sind angetreten, um nachhaltige Produkte zu entwickeln, die nach und nach Elektrokleingeräte substituieren und so Elektroschrott vermeiden. Da ist also noch einiges im Funnel.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer