SoSafe wächst auf 13 Millionen Euro Umsatz
Das Kölner Cyber-Security-Startup SoSafe, 2018 von Niklas Hellemann, Lukas Schaefer und Felix Schürholz gegründet, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022. Die Jungfirma präsentiert sich darin als schnell wachsendes, aber auch verlustreiches Unternehmen. Konkret erwirtschaftete das SoSafe-Team im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 13 Millionen Euro (Vorjahr: 4,5 Millionen). Der Verlust lag bei 28,2 Millionen (Vorjahr: 9,2 Millionen).
“Dies ist im Wesentlichen, zum einen auf die gestiegenen Personalkosten, welche sich auf 29,6 Millionen Euro erhöhten (Vorjahr 11,5 Millionen Euro), sowie auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen”, heißt es im Jahresabschluss zum enormen Verlust. 2022 wirkten bei SoSafe “durchschnittlich 292 MitarbeiterInnen in Vollzeit (Vorjahr: 139) sowie 30,75 MitarbeiterInnen in Teilzeit (Vorjahr: 29)”.
Insgesamt kostete der Aufbau von SoSafe somit bis Ende 2002 rund 40 Millionen. Bis dahin hatten die Rheinländer, die Mitarbeitende in Unternehmen im richtigen Umgang mit Cyber-Attacken testet, sensibilisiert und schult, aber auch schon rund 60 Millionen von Investoren eingesammelt. Über 2023 heißt es im Jahresabschluss: “Für das kommende Geschäftsjahr geht die Geschäftsführung von einem stark steigendem Umsatz aus. Relativ zum Umsatzwachstum wird mit einer unterproportionalen Entwicklung der Kosten gerechnet, was zu einer Verringerung des Jahresfehlbetrages führt”. Was in Zeiten von seltener fließenden Investmentgelder ein gutes Zeichen wäre. Insbesondere im Hinblick auf weitere Finanzspritzen.
Als Risiken haben die Firmenlenker den steigenden Wettbewerb ausgemacht: “Das Auftauchen neuer Unternehmen in der Security-Awareness-Branche und die Expansion von Unternehmen aus angrenzenden Bereichen wie der Cybersicherheitsinfrastruktur in diesen Bereich deuten darauf hin, dass der Markt für Security-Awareness-Schulungen wächst und wettbewerbsintensiver wird. SoSafe wird mit diesen Entwicklungen Schritt halten und seine Strategien entsprechend anpassen. Insgesamt stellt der zunehmende Wettbewerb zwar eine Herausforderung für SoSafe dar, er unterstreicht aber auch die wachsende Bedeutung von Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein in der heutigen digitalen Landschaft und bietet SoSafe die Möglichkeit, weiter zu wachsen und innovativ zu sein.” Ausruhen können sich die SoSafe-Macher somit nicht.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2022
* SoSafe bietet Unternehmen eine webbasierte Schulungsplattform an, die auf interaktive und spielerische Weise Mitarbeiter in Bezug auf IT-Sicherheitsrisiken sensibilisiert. Die Schulungen werden regelmäßig aktualisiert und an die aktuellen Bedrohungen angepasst. Darüber hinaus werden sogenannte Phishing-Simulationen angeboten, um das Bewusstsein der Mitarbeiter für die Gefahren von Phishing-Attacken zu schärfen.
* Die SoSafe GmbH erzielte im Jahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von € 13mEUR (Vorjahr 4mEUR). Dies wurde im Wesentlichen durch neue Kunden und Produkt-Upselling an existierende Kunden erreicht.
* SoSafe hat zum Jahresende ein Kundenwachstum in Höhe von 103 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Preispolitik gestaltet sich dahingehend, dass die Kunden sich eines von 4 verschiedenen Awareness-Plattform-Paketen (mit unterschiedlichen Produktfeatures) auswählen können. Generell werden Verträge mit einer Laufzeit von mind. einem Jahr abgeschlossen.
* Die Anzahl der Beschäftigen ist von 236 Angestellten zum Beginn des Geschäftsjahres auf 311 Angestellte zum Ende des Geschäftsjahres angewachsen.
SoSafe im Zahlencheck
2022: 13 Millionen Euro (Umsatz); 18,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2021: 4,5 Millionen Euro (Umsatz); 9,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020: 2,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
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