Von Alexander
Donnerstag, 17. Oktober 2024

“Ohne Notion wäre unser Startup quasi nicht mehr existenzfähig”

Gründeralltag - gibt es das überhaupt? "Eine der größten Hürden für mich war es, die richtigen Co-Founder zu finden, die nicht nur das notwendige Fachwissen, sondern auch die gleiche Leidenschaft und Vision für das Projekt mitbringen", sagt Franziska Walde, Gründerin von refinq.

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antwortet Franziska Walde, Gründerin von refinq. Das Unternehmen aus Wien kümmert sich um die Bewertung von Klimarisiken und Biodiversität.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Kaffee und Newsletter/Nachrichten Scrolling

Wie schaltest Du nach der Arbeit ab?
Rennradfahren, gerne auch um 5.30 Stunden mit einer Wienerwald-Runde.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest Du gerne vor der Gründung gewusst?
Zum Glück konnte ich bereits vor der Gründung von refinq ein starkes berufliches Netzwerk aufbauen. Durch meine Teilnahme bei EWOR wurde ich von erfahrenen Mentoren auf die grundlegenden Do’s und Don’ts beim Aufbau eines Unternehmens vorbereitet. Ein wichtiges Learning für mich war, dass es nicht nur auf eine Idee ankommt, sondern vor allem auf die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Das Gründen ist noch viel dynamischer und weniger planbar, als ich ursprünglich dachte.

Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstest?
Eine der größten Hürden für mich war es, die richtigen Co-Founder zu finden, die nicht nur das notwendige Fachwissen, sondern auch die gleiche Leidenschaft und Vision für das Projekt mitbringen. Ein starkes und vertrauensvolles Team ist entscheidend für den Erfolg eines Startups, und ich bin froh, dass ich in Lukas und Markus genau diese Partner gefunden habe.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Wir ergänzen uns in der Tat sehr gut. Diese Balance zwischen rationalem Denken und intuitivem Handeln ist eine unserer größten Stärken im Team.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?
Neben fachlicher Kompetenz ist uns wichtig, dass neue Mitarbeiter die Fähigkeit haben, sich flexibel an Veränderungen anzupassen und proaktiv Lösungen zu finden. Deshalb geben wir Bewerbern oft eine konkrete Aufgabe, die zeigt, wie sie in der Praxis arbeiten und mit Herausforderungen umgehen. So können wir nicht nur das Skillset überprüfen, sondern auch sehen, wie gut die Zusammenarbeit funktionieren könnte.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Verbinde dich mit Menschen, die deine Vision teilen und dich gleichzeitig herausfordern, über den Tellerrand hinauszudenken. Bleib offen für Feedback und sei bereit, deine Idee anzupassen, wenn es notwendig ist. Flexibilität und Lernbereitschaft sind entscheidend für den Erfolg.

Ohne welches externes Tool würde Dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Ohne Notion wäre unser Startup quasi nicht mehr existenzfähig. Es dient uns als zentrales Tool für internes Wissensmanagement und unterstützt uns dabei, Informationen effizient zu organisieren und zu teilen. Zudem nutzen wir Notion, um unseren Kunden und Investoren strukturierte Einblicke in unsere Arbeit und Fortschritte zu geben, was die Kommunikation und Transparenz erheblich verbessert.

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
In unserem Team setzen wir auf eine offene Kommunikation und regelmäßiges Feedback, um eine gute Stimmung zu gewährleisten. Jeder hat die Möglichkeit, seine Ideen und Bedenken einzubringen, was das Vertrauen und den Zusammenhalt stärkt. Ich stelle unseren Teammitgliedern auch regelmäßig die entscheidende Frage: “Wenn du etwas sofort bei uns im Unternehmen ändern könntest, was wäre das?” – so schaffen wir Raum für ehrliche Reflexion und kontinuierliche Verbesserung.

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag aus? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Foto (oben): refinq, Niko Havranek