Fehler, die Gründer:innen nicht nochmal passieren
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Regelmäßig stehen uns sowohl junge als auch erfahrene Gründer:innen bei unserem großen und beliebten Gründeralltag-Interview Rede und Antwort. Eine Frage daraus lautet: “Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?” Hier beichten uns nun 15 Entrepreneur:innen was sie falsch gemacht haben und ihre Resümees daraus.
Ein großer Fehler, den wir bisher gemacht haben, war, dass wir versucht haben, alles alleine zu machen. Wir haben daraus gelernt, wie wichtig es ist, ein gutes Team aufzubauen und die Aufgaben zu delegieren. Ein weiterer Fehler war es, zu schnell zu wachsen, ohne die notwendige Infrastruktur zu haben, um damit umzugehen. Wir haben daraus gelernt, wie wichtig es ist, das Wachstum des Unternehmens langsam und sorgfältig zu planen, um sicherzustellen, dass es nachhaltig ist.
Hasan Alhayek, Patoul
Wie schon erwähnt, wenn man ein CRM-System einrichtet, sollte man sich vor allem die nötige Zeit nehmen, um dies gründlich zu tun. Zudem ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen rationalem Denken und Intuition zu finden. Datengestützte Entscheidungsfindung ist in allen Arbeitsbereichen wichtig, und der Aufbau einer starken, konsistenten Grundlage, die unabhängig von personellen Veränderungen bleibt, ist entscheidend.
Dijana Galijasevic,Impact Hero
Manager zu früh ins Team holen. Am Anfang muss jeder die Ärmel hochkrempeln und schaufeln. Strategie ohne Execution ist wertlos.
Emil Aliev, niostem
Der größte Fehler, den ich bisher gemacht habe, war ganz klar, dass ich zum Teil auf falsche Mitarbeiter gesetzt habe und zu spät gemerkt habe, dass die nicht in das Team passen. Es ist enorm wichtig, dass man ein ausgewogenes Team zusammen stellt, um speziell am Anfang auch die notwendige Performance aufbauen zu können.
Heinz Bölling, Spoo Group
Gerade zu Beginn habe ich zu sehr versucht, Cozero und unser Team zu schützen. Deshalb habe ich nicht immer Klartext geredet, gerade bei Veränderungen, sei es durch unser Team oder Kunden. Dadurch kam es manchmal zu Verwirrungen. Ich habe für mich gelernt: Transparenz ist das Allerwichtigste. Jetzt versuche ich, das Team immer direkt und ganz offen mit einzubinden. Wenn uns beispielsweise ein Teammitglied verlässt oder wir unzufrieden mit gewissen Entwicklungen sind, aber natürlich auch bei positiven Nachrichten. Transparenz ist in unserer Kommunikation Key.
Helen Tacke, Cozero
So far so good – wir hatten bisher keine Riesenklatsche. Das liegt aber sicher auch daran, dass ich vieles nicht als “Fehler” verbuche, sondern eben als Learning. Klar: Es geht immer besser und daran arbeiten wir. Aber wir sind sehr zufrieden.
Jan Leisse, eleQtron
Ich denke jetzt, dass es ein Fehler war so lange einen anderen Job parallel zu machen und würde mich, sollte ich nochmal gründen 100% zu einer Sache committen.
Frederic Goldkorn, Querfeld
Ich habe die Dinge zu lange komplett selbst gemacht. Ich bin ein großer Fan davon, alles, was man selbst tun kann, am Anfang auch selbst zu tun. Dann solltest Du so schnell es rentabel funktioniert, für alle arbeitsintensiven, aber nicht strategischen Tasks gute Partner oder Teammitglieder finden, beginnend von der Buchhaltung und Administration, bis hin zu Marketing und Kommunikation. So kannst Du Dich besser hebeln und “an” der Firma und nicht mehr ausschließlich “in” der Firma arbeiten.
Romy Lindenberg, Shavent
Potentiellen Unterstützer:innen und Personen schnell zu vertrauen, macht einem schnell das Leben schwer, wenn es nicht zu 100% passt. Das war definitiv eine Lehre für das Leben, da egal wie groß Titel oder Lebensläufe scheinen, man auf jeden Fall auch eine persönliche Due Diligence machen sollte. Zudem ist es wichtig, trotz der Arbeitsbelastung genug Zeit für sich und für Erholung zu finden, damit man in der Balance bleibt und Energie für den Gründer:innenalltag mitbringt. Das war nicht immer so und seitdem ich auf diese Balance achte, erreiche ich mehr und treffe bessere Entscheidungen als Gründer.
Markus Adler, Code Gaia
Ich habe gelernt, dass es sich langfristig rächt, Abstriche im Bewerbungsprozess und Kompromisse im Anspruch an Bewerber:innen zu machen. Auch wenn es länger dauert, die Stelle zu besetzen, macht es dennoch Sinn, sich die Zeit zu nehmen und den besten Mitarbeiter oder die beste Mitarbeiterin für die Stelle zu finden.
Stefan Kick, Kartenliebe
Dass nicht alles, was ich visuell schön finde, auch aus Marketingsicht funktioniert. Und Fehleinschätzungen von Zielgruppen. Es lohnt sich wirklich sehr, Feldstudien zu betreiben, um zu wissen, wen man überhaupt ansprechen möchte.
Toyah Diebel, Buttz
Bei Accountable haben wir definitiv zu spät auf Content-Marketing gesetzt. Der Fokus war zum Start stark auf dem Produkt und den Performance-Marketing-Kanälen – und das, obwohl ich vorher im Medienbereich unterwegs war. Mittlerweile investieren wir massiv in Qualitätsinhalte und sehen auch, wie sich das auszahlt. Ein anderer klassischer Fehler war die Priorisierung von Features. Hier haben wir zum Beispiel als erste Steuer-App mit viel Aufwand auch die Gewerbesteuer integriert. Im Nachhinein waren aber andere Funktionen viel entscheidender für viele NutzerInnen. Heute priorisieren wir noch klarer auf Basis von User-Feedback.
Tino Keller, Accountable
Mein Tatendrang ist wohl meine größte Stärke und Schwäche zugleich. Ich habe oft den Fehler gemacht, dass ich zu viel auf einmal wollte. Ich habe aber schnell gelernt, mich auf Prioritäten zu konzentrieren und Aufgaben zu delegieren, um effektiver zu arbeiten. Gerade deshalb ist es wichtig, nicht zu viele Ideen auf einmal umzusetzen, sondern eine klare Vision zu haben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Christian Ruff, Qrago
Ein Fehler, den ich gemacht habe, war, Dinge im Vorfeld zu sehr zu überdenken und dadurch Zeit zu verlieren. Ich habe gelernt, dass es manchmal besser ist, einfach zu starten, auch wenn nicht alles perfekt ist. Die Praxis bringt oft mehr Erkenntnis als ständiges Grübeln.
Liesa Eschemann, Kalumi
Eins vorneweg: Fehler und Fehlentscheidungen gehören bei einem Startup dazu. Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, sie gänzlich vermeiden zu können. In meinem Fall haben wir mitunter schon große Vorkehrungen getroffen und Budgets für neue Marketing- oder Vertriebskanäle aufgebracht, die sich am Ende als komplett ungeeignet herausgestellt haben. Daher bin ich inzwischen ein großer Freund davon, Dinge im kleinen möglichst schnell anzutesten, zu verbessern und dann eine finale Entscheidung auf Zahlen- und Faktenebene treffen zu können, anstatt sich von Hoffnungen und Emotionen leiten so lassen. Die verlockendste und vermeintlich genialste Idee kann sich in der Realität als vollkommen ungeeignet erweisen.
Marc Apfel, trainr
Tipp: Die häufigen Fehler bei Startups – und wie man diese vermeidet
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