#Interview

“Die Mitarbeitenden sind der wichtigste Baustein für den Erfolg”

Das Team von peopleIX möchte sich als "The People Analytics Platform" etablieren. "Unsere Plattform ist seit unserem Launch mittlerweile bei dutzenden Unternehmen im Einsatz mit einer stark wachsenden Anzahl an Usern in der Plattform", sagt Gründer Nick Stodt.
“Die Mitarbeitenden sind der wichtigste Baustein für den Erfolg”
Mittwoch, 17. Juli 2024VonAlexander Hüsing

Das junge Kölner Startup peopleIX , gegründet von Georg Schaal und Nick Stodt, kümmert sich um People Analytics. “Mit peopleIX helfen wir Unternehmen, die richtigen Talente zu finden und einzustellen und sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden glücklich und produktiv sind. Wir stellen dem Personalteam und Manager:innen Daten und Analysen zu den Teams und Abteilungen zur Verfügung, damit sie z.B. auf einen Blick erkennen, warum Mitarbeitende das Unternehmen verlassen”, erklärt Gründer Stodt das Konzept.

Wie würdest Du Deiner Großmutter peopleIX erklären?
Mit peopleIX helfen wir Unternehmen, die richtigen Talente zu finden und einzustellen und sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden glücklich und produktiv sind. Wir stellen dem Personalteam und Manager:innen Daten und Analysen zu den Teams und Abteilungen zur Verfügung, damit sie z.B. auf einen Blick erkennen, warum Mitarbeitende das Unternehmen verlassen, wieso gute Kandidat:innen absagen und/oder was sie tun können, um die Produktivität zu erhöhen.

War dies von Anfang an euer Konzept?
Unsere Vision hat sich seit unserem Start nicht verändert. Die Mitarbeitenden einer jeden Organisation sind der wichtigste Baustein für den Erfolg von Unternehmen. Nur wenn es Unternehmen gelingt, die richtigen Talente zu finden und die besten Mitarbeitenden zu entwickeln und zu halten, werden sie langfristig erfolgreich sein und bleiben. Daten und Analysen helfen modernen People Teams, effektive Maßnahmen abzuleiten und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Eine der größten Herausforderungen für uns als Startup lag in dem Balance-Akt, die Erwartungshaltungen aller Stakeholder – Kunden, Investoren, Partner, etc. – mit den limitierten Ressourcen zu erfüllen. Das hat uns diszipliniert, sehr gut zu priorisieren, effizient unsere Ressourcen zu managen und fokussiert zu bleiben auf unserer Mission.

Wie hat sich peopleIX seit der Gründung entwickelt?
Seit unserer Gründung Anfang 2023 haben wir unser Team auf 10 Mitarbeitende aufgebaut, um weiter in unsere People Analytics Plattform zu investieren. Unsere Plattform ist seit unserem Launch im September 2023 mittlerweile bei dutzenden Unternehmen im Einsatz mit einer stark wachsenden Anzahl an Usern in der Plattform.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist seit dem Start so richtig schief gegangen?
Zu Beginn hat man eine ganze Reihe an Hypothesen, welche man austesten und validieren muss. Einige davon sind nicht aufgegangen, das gehört dazu. Insbesondere zu Beginn sind wir vor allem mit kleineren Unternehmen gestartet. Wir haben dann spätere gesehen, dass das Inbound-Interesse stärker bei größeren Unternehmen mit anderen Anforderungen von Interesse ist. Wir haben dann sehr schnell den Fokus in der Produktentwicklung angepasst und für das attraktive Midmarket Segment unsere Plattform weiterentwickelt.

Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer;innen mit auf den Weg?
Keep going und glaube an dich selbst.

Wo steht peopleIX in einem Jahr?
Für über 70 % der Unternehmen hat People Analytics eine hohe Priorität und nur 7 % der People Teams behaupten von sich selbst, People Analytics effektiv zu nutzen. Das werden wir ändern und mehr People Teams dabei helfen, People Analytics in ihrer Organisation zu etablieren und so die Produktivität und den Unternehmenserfolg zu steigern.

Reden wir über Köln. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
Köln hat ein stark wachsendes Startup-Ökosystem und bietet ein sehr persönliches Netzwerk zwischen Startups, Unternehmen und Investoren. Zudem zieht es immer mehr Tech-Talente an durch die renommierten Universitäten im Ruhrgebiet als auch im Rheinland. Köln ist zudem als geografischer Standort attraktiv, durch die kurzen Wege zu vielen Unternehmen im Ruhrgebiet, aber auch zu allen Großstädten in Deutschland.

Was ist in Köln einfacher als in Berlin – und umgekehrt?
In Köln lassen sich schneller und direkter persönliche Kontakte knüpfen, was insbesondere für junge Startups äußerst wertvoll ist. Berlin bietet durch die internationale Bekanntheit als Startup-Hub einen Vorteil in der Sichtbarkeit.

Zum Schluss hast Du drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln?
Erstens: Verbesserte Infrastruktur. Schnellere und zuverlässigere Bahnverbindungen ins Ruhrgebiet und in die deutschen Metropolen. Zweitens: Visum und Förderprogramme für Tech Talente. Unkompliziertes Einstellen von Tech-Talenten aus dem Ausland. Drittens: Weitere Startup-Erfolgsstories im Rheinland wie LeanIX, DeepL, SoSafe, etc.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

Foto (oben): peopleIX

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.