#Zahlencheck

Sastrify fährt 9,9 Millionen Verlust ein

Das Kölner Unternehmen Sastrify war zuletzt im klassischen Wachstumsmodus. 2022 erwirtschaftete das Team einen Verlust in Höhe von 9,9 Millionen (Vorjahr: 1,7 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau des Unternehmens bis Ende 2022 bereits rund 11,8 Millionen.
Sastrify fährt 9,9 Millionen Verlust ein
Mittwoch, 19. Juni 2024VonAlexander Hüsing

Das Kölner Unternehmen Sastrify, 2020 von Maximilian Messing und Sven Lackinger gegründet, gehört zu den wichtigsten aufstrebenden Startups aus Köln – siehe “12 Kölner Startups, von denen wir große Dinge erwarten“. Nun legt die Jungfirma, die Unternehmen beim Kauf und der Verwaltung von Softwarelösungen unterstützt, erstmals einen Jahresabschluss vor. Im Jahresabschluss präsentiert sich Sastrify im klassischen Wachstumsmodus.

Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Team einen Verlust in Höhe 9,9 Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau des Unternehmens bis Ende 2022 bereits rund 11,8 Millionen. Die Rheinländer konnten bis dahin aber auch schon rund 20 Millionen Venture Capital einsammeln. Inzwischen sammelte das Team bereits über 50 Millionen ein – unter anderem von Endeit Capital, Simon Capital, HV Capital, FirstMark Capital, Reimann Investors und TriplePoint Capital.

Weitere Zahlen liefert der erste Jahresabschluss von Sastrify leider nicht. In der Presseaussendung zur letzten Investmentrunde hieß es: “Seit dem Markteintritt Mitte 2020 hat sich Sastrify als europäischer Marktführer im Bereich SaaS Procurement etabliert und verzeichnete im letzten Jahr ein Wachstum von über 400 %, angetrieben durch einen klaren ROI-Fokus für seine Kunden.” Klingt auch alles nach klassischem Wachstumsmodus.

Sorgen muss man sich um Sastrity keine machen. “Die Liquidität des Unternehmens ist insbesondere kurz- und mittelfristig durch die abgeschlossene Finanzierungsrunde im Juni 2023 gesichert”, heißt es im Jahresabschluss. 2023 bezeichnete Sastrify-Gründer Lackinger zuletzt als “spannendes Jahr”. 2024 setzt er auf “effizientes Wachstum”. “Konkret bedeutet das ein fortlaufend gesundes Wachstum in unseren Kernmärkten, wobei wir im neuen Jahr unseren Platform-first Ansatz weiter fokussieren werden”, führt er aus.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): Sastrify

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.