“Im Team sind wir stark in der Stressbewältigung”
Das junge Berliner und Münchner Software Startup deeploi, 2023 von Julian Lübke, ehemals COO bei McMakler, und Philipp Hoffmann, Gründer von Biscuit und Spjder, gegründet, entwickelt “eine All-in-One-IT-Plattform, kombiniert mit einem Premium Support”. “Wir haben deeploi gegründet, um Unternehmen alles rund um die Technik, also die IT Infrastruktur, zu erleichtern und den Stress um diese Themen herum zu reduzieren”, sagt Gründer Lübke.
Atomico, Cherry Ventures und mehrere Business Angels investierten bereits 9 Millionen Euro in deeploi. “Als Philipp und ich mit deeploi starteten, sind wir schon sehr früh mit Cherry Ventures in Kontakt gekommen. Durch unser Wachstum, die Teilnahme an Events und konstantes Networking, waren wir danach immer wieder mit Investoren in Kontakt. Mit Atomico haben wir nicht mal ein Jahr nach der Pre-Seed einen absoluten Top-VC für unsere Seed-Runde gewinnen können”, sagt der deeploi zum Fundraising. 20 Mitarbeitende wirken derzeit für deeploi.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht deeploi-Gründer Lübke außerdem über Herausforderungen, Erfolgsmomente und Teamkultur.
Wie würdest Du Deiner Großmutter deeploi erklären?
Wir haben deeploi gegründet, um Unternehmen alles rund um die Technik, also die IT Infrastruktur, zu erleichtern und den Stress um diese Themen herum zu reduzieren. Mit den neuen Arbeitsmodellen, bei denen viele nicht mehr nur im Büro, sondern auch von zu Hause arbeiten, stehen Firmen vor neuen Herausforderungen. Deshalb gibt es deeploi. Hinzu kommt der enorme Fachkräftemangel, mit dem viele Firmen kämpfen. Wir übernehmen alle IT-Aufgaben für Unternehmen – vom Onboarding neuer Mitarbeiter bis zur Verwaltung von Laptops, Handys, Sicherheitsfragen… und lösen somit einen Teil dieses Problems. Unsere Plattform ist einfach zu nutzen, auch für Mitarbeiter ohne technisches Fachwissen. Das ist unsere Mission: IT für Unternehmen zu bündeln und zu erleichtern.
War dies von Anfang an Euer Konzept?
Unser ursprüngliches Konzept war von Anfang an, eine Plattform zu entwickeln, die alle IT-Aufgaben von Unternehmen bündelt und managt. Das Ziel war immer, den komplexen IT-Anforderungen von Unternehmen gerecht zu werden. Nach einer gründlichen Analyse haben wir uns auf das Rundum-IT-Management – IT-as-a-Service – fokussiert, angefangen beim Onboarding bis hin zur Cybersicherheit. Unser Produkt entwickeln wir natürlich ständig weiter.
Zuletzt konntet ihr Millionen einsammeln. Wie seid Ihr mit Euren Investor:innen in Kontakt gekommen?
Als Philipp und ich mit deeploi starteten, sind wir schon sehr früh mit unserem Leadinvestor der ersten Finanzierungsrunde, Cherry Ventures, in Kontakt gekommen. Cherry war und ist der perfekte Partner für uns und hat vor allem beim Product-Market-Fit extrem geholfen. Durch unser Wachstum, die Teilnahme an Events und konstantes Networking, waren wir danach immer mal wieder mit Investoren in Kontakt. Mit Atomico haben wir nicht mal ein Jahr nach der Pre-Seed einen absoluten Top VC für unsere Seed-Runde gewinnen können, der uns auf allen Ebenen nach vorne bringt.
Es herrscht weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf die kommenden Monate?
Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Startup-Szene sind wir optimistisch. Unsere Lösung adressiert weiterhin bestehende Bedürfnisse, und wir sehen die Krise als Chance, noch mehr Startups mit unserer Plattform zu entlasten. Die Nachfrage nach effizienten IT-Management-Lösungen steigt, dementsprechend planen wir passende Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Gleichzeitig umfasst unser Kundenstamm auch einige Agenturen und Beratungen – durch dieses Industrie übergreifende Portfolio machen wir uns natürlich ein Stück weit unabhängiger.
Wie hat sich deeploi seit der Gründung entwickelt?
Seit der Gründung haben wir natürlich kontinuierlich an unserer Plattform gearbeitet. Unser Team besteht mittlerweile aus 20 Personen und wächst, insbesondere in den Bereichen Business Development, IT Operations, Product & Engineering und Go-to-Market. Wir sitzen aktuell in Berlin und München, von wo aus wir über 30 Kunden in ganz Europa – mit Fokus auf den deutschen Markt – betreuen. Mit unserer Mission, IT für Unternehmen zu bündeln und zu erleichtern, stehen wir noch ganz am Anfang und freuen uns daher auf die kommende Zeit.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist seit der Gründung so richtig schief gegangen?
Das Leben eines Gründers ist ein ständiges Up and Down. Man erlebt häufig innerhalb kurzer Zeiträume die tollsten Erfolgsmomente, unmittelbar darauf folgen unvorhergesehene Herausforderungen. Das lehrt einen, enorm flexibel zu sein und Prozesse zu optimieren. Herbe Rückschläge gab es noch nicht, aber wie in jeder SaaS-Firma passiert es natürlich z.B. mal, dass man einen Kunden nicht für sich gewinnen konnte, darüber zerbricht man sich dann schon den Kopf. Als Gründer haben wir es so langsam raus, mit diesem Wechselbad der Gefühle umzugehen. Im Team sind wir stark in der Stressbewältigung.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Zum einen heben wir uns durch unser Geschäftsmodell IT-as-a-Service, also IT-Management über Software und Service anzubieten, ab. Unser Erfolg basiert auf einer klaren Fokussierung auf der Entwicklung einer benutzerfreundlichen Plattform in Kombination mit Premium-Support, das kommt gut an. Unser modernes Konzept trifft den Nerv des Marktes, und das haben wir richtig gemacht. Zudem haben wir wirklich extremes Glück im Hiring und ein ganz tolles Team, da hat man als Gründer dann schon das Gefühl, vieles richtig zu machen.
Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Erstens: Wir haben sehr früh in die Teamkultur investiert und achten – vor allem wegen der beiden Standorte – darauf, dass das Team regelmäßig zusammenkommt und wir Zeit abseits des Schreibtisches miteinander verbringen. Damit kann man nicht zu früh anfangen! Zweitens: Ich empfehle außerdem auch immer, früh Budget in die Hand zu nehmen, um eine starke Brand zu bauen. Damit starten viele SaaS Firmen zu spät, obwohl es enorm helfen kann, um sich zu unterscheiden. Am Ende zahlt man oft mehr, wenn man nach einem Jahr schon rebranden muss bzw. möchte. Die Brand kann außerdem viel dazu beitragen, dass sich das Team nochmal anders mit dem Produkt identifiziert. Drittes: Mein Co-Gründer und ich sprechen mit dem Team sehr oft über Vision und Ziele, so stellen wir sicher, dass das gesamte Team auf dasselbe Ziel hinarbeitet. Das ist ganz wichtig: Ein klares Ziel. Viertens: Product, Product, Product – am Ende ist die Software nun mal das Herzstück eines jeden SaaS-Businesses und sollte daher in ihrer Entwicklung immer Priorität haben. Wir achten daher auch sehr genau darauf, immer viel mit unseren Kunden im Austausch zu stehen und ihr Feedback in unsere Produktentwicklung einfließen zu lassen.
Wo steht deeploi in einem Jahr?
Bei der Ausrichtung auf die Zukunft fokussieren wir uns stets auf die langfristige Produktentwicklung. Unser Ansatz beginnt mit der Entwicklung einer robusten Plattform und dem Aufbau eines hochqualifizierten Teams. Wir arbeiten aktuell fleißig an einer hoch automatisierten und integrierten All-in-One IT Platform, die sowohl große als auch kleinere Kunden bedient. Unser Ziel ist es, Europe’s #1 IT OS zu werden.
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