#Hintergrund
5 spannende Zahlen zum Startup-Ökosystem in Köln
Das vergangene Jahr war auch in Köln ein schwieriges Startup-Jahr. Zur Einordnung: 2023 wurden in Deutschland knapp 2.500 Startups gegründet, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 5 % bedeutet. In Köln sind im allgemeinen Krisenjahr 2023 immerhin 67 neue Startups an den Start gegangen. Das sind 27 % weniger Gründungen als im Vorjahr. 2022 wurden in der Domstadt noch beachtliche 92 neue Startups gegründet. Insgesamt gibt es nun 735 junge Digital-Unternehmen in Köln.
Ein deutliches Wachstum verzeichnet das Kölner Startup-Ökosystem bei Scaleups, also reiferen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Rund 9 % der Kölner Startups gelten inzwischen als Scaleups – was eine Verdopplung im Vergleich zu 2021 darstellt. Das aufstrebende Kölner Ökosystem wird somit immer erwachsener. Eine weitere erfreuliche Entwicklung: Auch der Anteil der Gründerinnen steigt in Köln kontinuierlich: 2023 war in 22 % aller Gründungsteams mindestens eine Frau vertreten. 2022 war dies nur bei 17 % der Fall.
“Die aktuell herausfordernden Zeiten wirken sich auch auf die Wirtschaftsmetropole Köln aus. Das Kölner Startup-Ökosystem beweist jedoch seine Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft. Die steigende Zahl von Scaleups unterstreicht, dass Köln weiterhin sehr gute Rahmenbedingungen für das Wachstum innovativer Unternehmen bietet”, sagt KölnBusiness-Geschäftsführer Manfred Janssen zum Stand der Dinge des Startup-Ökosystems in Köln.
In Sachen Startup-Investments konnte das Kölner Ökosystem 2023 ebenfalls punkten: In allen bekannten Investmentrunden konnten Kölner Startups, Scaleups und Grownups im Jahre 2023 trotz allgemeiner Finanzierungskrise beachtliche 222 Millionen (Vorjahr: 164 Millionen) Venture Capital einsammeln. Vor allem junge Unternehmen wie der Übersetzungsdienst DeepL (100 Millionen), Sastrify (32 Millionen) und kyp.ai (17,5 Millionen) sorgten dabei für millionenschwere Schlagzeilen. DeepL stieg dabei 2023 zudem zum ersten Kölner Unicorn auf.
Die Kölner Startup-Szene blickt trotz der anhaltenden Startup-Krise im Lande optimistisch auf 2024. “Nach einem für viele schwierigen Jahr bin ich zurückhaltend optimistisch für 2024. Es gibt Anzeichen für eine mögliche Verbesserung der Stimmung, insbesondere mit dem erwarteten Rückgang von Inflation und entsprechender Anpassung des Leitzins. Trotzdem bleibt eine Vielzahl an Unsicherheiten, weshalb jedes Unternehmen darauf vorbereitet sein sollte, flexibel auf Veränderungen zu reagieren”, sagt Sven Lackinger, Gründer von Sastrify.
“Für 2024 haben wir klare Ziele für unser Wachstum: Neben unseren Umsatzzielen werden wir auch unsere Fachteams, vor allem im Operations-Bereich, weiter ausbauen, um unseren Kunden den Rollout von einem Pilotprojekt auf ein ganzes Portfolio so einfach und effizient wie möglich zu machen”, sagt Johannes Fütterer, Gründer des Kölner PropTech aedifion, zu seinen Plänen für 2024. “Meine, natürlich subjektive, Wahrnehmung der Stimmung ist zumindest für unseren Sektor sehr positiv”, ergänzt Lukas Röhle, Gründer des Fußball-Startups Prematch.
Hier noch einmal kompakt einige wissenswerte Zahlen, Daten und Fakten zum Startup-Standort Köln.
5 spannende Zahlen zum Kölner Startup-Ökosystem
9
Rund 9 % der Kölner Startups gelten inzwischen als Scaleups, also reiferen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Was eine Verdopplung im Vergleich zu 2021 darstellt. Das Kölner Ökosystem wird somit immer erwachsener.
22
2023 war in 22 % aller Kölner Gründungsteams mindestens eine Frau vertreten. 2022 waren es dies nur bei 17 % der Fall. Das Kölner Ökosystem wird somit langsam aber sicher auch immer weiblicher.
67
Im vergangenen Jahr wurden in Köln trotz allgemeiner Krisenstimmung 67 neue Startups gegründet. 2022 waren es 92 Neugründungen – ein Minus von 27 %. Eine Entwicklung, die auch andere deutsche Startup-Großstädte wie Berlin oder München mitmachen mussten. Die meisten neuen Gründungen gab es in Köln in den Segmenten Medizin, Software, Lebensmittel, E-Commerce und Bildung. Somit dominieren auch in Köln angesagte Themen, die auch im Rest der Republik boomen. Gerade in den Segmenten Medizin, E-Commerce und Software war Köln auch 2022 schon extrem gut unterwegs.
222
Insgesamt flossen im Jahr 2023 beachtliche 222 Millionen Euro an Investmentgeldern in Kölner Startups – rund 25 % mehr als im Jahr zuvor (164 Millionen). Die Startup-Investments in Köln liegen 2023 damit auch über denen von 2021 (184 Millionen). Zur Einordnung: Deutsche Startups konnten 2023 nur noch 6 Milliarden Euro einsammeln. Die Investitionssumme ging damit im Vergleich zu 2022 um 39 % zurück, im Vergleich zum Rekordjahr 2021 um 65 %. Die Zahl der Finanzierungsrunden sank im Vergleich zu 2022 um 15 % , im Vergleich zu 2021 um 26 %. Die Startup-Hauptstadt Berlin war dabei am stärksten von der Investmentflaute betroffen.
735
Insgesamt sind in Köln derzeit mehr als 735 Startups aktiv. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren noch rund 600 Startups in Köln aktiv. Davor gerade einmal 550.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
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