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PetTech-Startups, die eine große Zukunft vor sich haben
Mit dem kleinen Wörtchen PetTech macht derzeit ein neues Schlagwort die Runde in der deutschen Startup-Szene! Im jungen Segment dreht sich alles um Technologien, Dienstleistungen und Angebote für Haustiere und deren Besitzerinnen und Besitzer. Ein besonderer Fokus liegt aber bei allem rund um die ärztliche Versorgung und Versicherungen für große und kleine Haustiere. Kurzum: Es geht um einen Milliardenmarkt. International gehören junge Unternehmen wie BondVet, Modern Animal, Petfolk (alle USA), PetsApp (Großbritannien) und Lassie (Schweden) zu den aufstrebenden PetTech-Startups, die alle kennen sollten.
Das schwedische Unternehmen Lassie, das auch in Deutschland aktiv ist, positioniert sich als “weltweit erste präventive Haustierversicherung”. Das Unternehmen, 2021 gegründet, konnte in den vergangenen Jahren bereits über 30 Millionen Euro einsammeln – unter anderem von Balderton Capital, Felix Capital, Passion Capital und Inventure. “Der Versicherungsmarkt war aus unserer Sicht schon lange reif für eine technologische Disruption”, sagt Rob Moffat von Balderton.
In Deutschland versucht das junge Berliner InsurTech HeyLucky, von Hannes-Jakob Wackerbarth und Mentor-Gründer Kai Dippe gegründet, derzeit das Segment Haustierversicherungen zu besetzen. Das Team möchte dabei Partnern wie etwa Online-Shops die Möglichkeit geben, “eigene Haustierversicherungen” anzubieten. Ebenfalls neu im boomenden Segment ist das Hamburger InsurTech Cleos. Der Ableger von Uelzener Versicherungen, möchte sich dabei als “digitale Plattform für den Versicherungsschutz von Haustieren” etablieren. Zunächst bietet das Startup eine Hundehalterhaftpflichtversicherung, eine Tierkrankenversicherung und eine Tier-OP-Versicherung für Hunde und Katzen an. Zum alten Eisen im Segment gehört dagegen Tierdirekt, das zum Hamburger InsurTech helden.de, das 2015 als Haftpflicht Helden an den Start ging, gehört. Und auch petolo, ein Ableger von dentolo ist schon seit 2021 unterwegs.
Zu den umtriebigsten Tiermedizin-Startups gehört unterdessen das junge Unternehmen Filu. Das Berliner Startup, das von Anna Magdalena Naderer, Christian Köhler und Justus Buchen gegründet wurde, setzt dabei ganz klassisch auf digitale Tierarztpraxen. Das Motto des PetTech-Startups lautet: “Tierversorgung, wann und wie immer du es brauchst – in der Praxis, Zuhause und unterwegs”. Das Schlagwort dafür lautet Urgent Care. DN Capital, YZR Capital (Teleclinic-Gründer Reinhard Meier), Lukas Keindl (Vet), Rivus Ventures und Auxxo Female Catalyst Fund investierten zuletzt 5,1 Millionen Euro in das Unternehmen. Zuvor flossen bereits rund 2 Millionen Euro in Filu. “filu is a pet tech startup redefining the veterinary care experience in Germany. Filu’s modern and tech-enabled approach to veterinary medicine makes a visit to the vet a real feel-good experience for pet owners and veterinary professionals”, teilt DN Capital zum Investment mit.
Bei der jungen Berliner Tierarztpraxis Rex, 2021 von Jonathan Loesing und Julian Lechner gegründet, sind bereits Vorwerk Ventures, Calm/Storm, Picus Capital und diverse Business Angels investiert. Die bekannten Geldgeber investierten im Sommer 2021 bereits 5 Millionen Euro in das Unternehmen, das sich als “Tierarztpraxis des 21. Jahrhunderts” versteht. “Rex ist ein junges Unternehmen, das Tierarztpraxen aufbaut und betreibt. Dabei haben wir den Anspruch, den Tierarztbesuch für Halter und Tiere möglichst angenehm und stressfrei, und den Tierarztberuf für unsere MitarbeiterInnen spannend und erfüllend zu gestalten”, erklärt Gründer Loesing das Konzept.
Die mobile Tierarztpraxis felmo, 2019 von Lars Giere und Philip Trockels gegründet, wiederum konnte bereits Burda Principal Investments (BPI), HV Capital, Redalpine und 468 Capital als Investoren gewinnen. Zuletzt flossen 15 Millionen in felmo. “felmo hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bindung zwischen Mensch und Tier durch bessere Haustierpflege zu unterstützen. Deshalb sind unsere Tierärzt:innen jederzeit für dich da”, heißt es auf der Website zum Konzept von felmo. Derzeit ist das Unternehmen an mehr als 25 Standorten in Deutschland vertreten.
Zu guter Letzt bringt sich das Düsseldorfer Telemedizin-Startup Dr. Sam, das 2018 von Jan Holzapfel und David Richter gegründet wurde, als Online-Tierarzt in Stellung. “Unseren Service bieten wir aktuell jeden Tag, auch an Wochenenden und Feiertagen, von 08:00 bis 24:00 Uhr an – ganz einfach per Whatsapp-Chat. Braucht der Kunde eine individuelle und persönliche Beratung, so geschieht dies über einen Telefon- oder Videoanruf”, teilt das Team in eigener Sache mit. Der TechVision Fonds investierte bereits in der Unternehmen.
Mit ganz anderen tierischen Konzepten versuchen Jungfirmwen wie fellowfy (Haustierbegleiter-App), daphnee (Haustierpflege-App), PetAid (Digitale Akte für Haustiere), Feniska (Katzengesundheit), PetLeo (Arzttermine für Vierbeiner), vetevo (Wurmtest, DNA-Test, Allergietest), Honestdog (Züchter-Marktplatz), AnimalChat (Messenger-Dienst für die Tierwelt), CheckForPet (Futterbewertungen), Mammaly (Nahrungsergänzungsmittel), Hey Holy (Hundefutter im Abo), The Better Cat (Katzenfutter), HelloBello (Hundefutter im Abo) Haustierbesitzerinnen und -besitzer zu überzeugen.
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