“Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Internationalisierung”
Das Grazer Unternehmen Metaloop, 2016 von Jan Pannenbäcker und Alexander Schlick als Schrott24 gegründet, positioniert sich als “vertikale Softwarelösung für die Metallrecyclingbranche”. Konkret dreht sich bei Metaloop alles um das große Thema Altmetallhandel. “Wir kümmern uns für Industrieunternehmen um ihren Schrott. Sie bekommen mehr Geld und einen guten Service”, erklärt Gründer Pannenbäcker die Idee hinter Metaloop. FirstMark Capital, Silence VC und Co. investierten zuletzt 16 Millionen Euro in das Unternehmen.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Pannenbäcker einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.
2023 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?
Das Jahr 2023 war für Metaloop und mich persönlich ein unglaublich aufregendes Jahr. Das Highlight für Metaloop im Jahr 2023 war definitiv der erfolgreiche Abschluss unserer 16 Millionen Euro Serie-A, angeführt von FirstMark und unter Beteiligung von Silence VC, Statkraft Ventures und FJ Labs. Diese Investition war nicht nur ein entscheidender Schritt, um unser Wachstum zu beschleunigen, sondern auch ein klares Zeichen des Vertrauens in unsere Vision und unsere Fähigkeit, den analogen Markt für Metallschrott digitaler, transparenter und effizienter zu gestalten. Unser Ziel ist es, der führende globale Dienstleister für Metallschrott zu werden. Die Partnerschaft mit FirstMark ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, da sie sehr viel Erfahrung hinsichtlich globaler Marktplätze einbringen. Dieser Meilenstein ist ein Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zugleich haben wir sehr gute Fortschritte mit unserem Produkt gemacht und immer mehr und immer größere Kunden, die auf uns setzen. Das macht mich und unser Team sehr stolz.
Und was lief 2023 bei Euch überhaupt nicht rund?
2023 war ein Jahr großer Herausforderungen, nicht nur für mich persönlich, sondern auch für unser gesamtes Team bei Metaloop. Eine der größten Herausforderungen für uns war sicherlich das Navigieren durch ein sehr dynamisches Marktumfeld. Auch in diesem Jahr haben sich einige neue Herausforderungen und Chancen in den Märkten ergeben und erste Mega-Trends zeigen Auswirkungen auf die heutigen Marktdynamiken. Unser paralleles schnelles Wachstum brachte auch die Herausforderung mit sich, neue Teammitglieder für Metaloop zu gewinnen, einzuarbeiten und gleichzeitig die starke Unternehmenskultur zu bewahren, die Metaloop auszeichnet. Hierbei ist es extrem wichtig, dass alle Teammitglieder, unabhängig von ihrer Rolle oder ihrem Standort, die Werte und Ziele unseres Unternehmens teilen und an der Realisierung unserer Vision mitwirken.
Welches Projekt steht bei Euch für 2024 ganz oben auf eurer Agenda?
Unser Hauptaugenmerk für das Jahr 2024 liegt auf der Internationalisierung unseres operativen Geschäftes sowie unsere Technologieplattform kontinuierlich gemeinsam mit unseren Kunden weiterzuentwickeln. Nach einem erfolgreichen Jahr 2023, in dem wir die Series A abgeschlossen haben, ist es nun unser Ziel, neue Märkte zu erschließen und Beziehungen zu internationalen Partnern auszubauen. Mit dem Fokus unsere Vision eines global vernetzten und nachhaltigen Metallrecyclings zu verwirklichen. Parallel fokussieren wir uns auf die Weiterentwicklung unserer Technologieplattform, um sie an die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden und Partner anzupassen. Wir glauben, dass durch die Kombination unserer technologischen Kompetenz mit dem Branchenwissen unserer Partner ein großer Mehrwert für die gesamte Wertschöpfungskette im Metallrecycling entstehen kann. Dies beinhaltet die Integration unserer fortschrittlichen digitalen Lösungen in ihren Geschäftsprozesse, um Transparenz und Effizienz zu erhöhen.
Es herrscht weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf 2024?
In der Tat ist die Stimmung in der deutschen Startup-Szene momentan von einigen Unsicherheiten geprägt. Startups, insbesondere diejenigen, die schnell wachsen, sehen sich mit Schwierigkeiten bei größeren Finanzierungsrunden konfrontiert. Die Frage der Liquidität rückt wieder in den Fokus. Obwohl die Herausforderungen real und spürbar sind, blicke ich mit einem Gefühl der Zuversicht und Entschlossenheit auf das Jahr 2024. Ich bin überzeugt, dass wir bei Metaloop in der Lage sind, auch in diesen Zeiten zu florieren.
Was hast Du Dir persönlich für 2024 vorgenommen?
Für das kommende Jahr 2024 habe ich mir persönlich mehrere Ziele gesetzt, die sowohl meine berufliche als auch meine persönliche Entwicklung betreffen. Eines meiner Hauptziele ist es, Metaloop weiterhin erfolgreich zu führen und in unseren Expansionsplänen ein Arbeitsumfeld zu erhalten, in dem sich jeder wertgeschätzt fühlt und die Möglichkeit hat, sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln.
Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.
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