#Zahlencheck
limehome kommt vier Jahre nach der Grüdung auf 10 Millionen Umsatz
Das Münchner Startup limehome, das Apartments zur Miete anbietet, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Das Startup, das 2018 von Lars Stäbe und Josef Vollmayr gegründet wurde, erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 10,5 Millionen Euro (Vorjahr: 4,6 Millionen) und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 10,4 Millionen (Vorjahr: 9 Millionen). Während der Corona-Pandemie dürfte das Unternehmen massiv von seinem kontaktlosen Konzept profitiert haben.
“Der Anstieg des Jahresfehlbetrags war neben des durch die Corona-Pandemie verursachten negativen Preiseffekts (bei stabilen Auslastungsquoten) vor allem durch die fortschreitende Expansion und Investitionen in die Erweiterung des Standortnetzes, IT-Entwicklung und den Aufbau von Personal geschuldet. Zusammenfassend schätzt die Geschäftsleitung die Entwicklung des Unternehmens trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds im Geschäftsjahr 2021 als sehr positiv ein”, teilt das Team mit.
Insgesamt kostetet der Aufbau von limehome bisher rund 24,5 Millionen. Bis Ende 2021 sammelte das Unternehmen aber auch schon mehr als 27 Millionen ein. Im Herbst 2022 konnte das Team zudem weitere 45 Millionen einsammeln – unter anderem von Capital Four, AW Rostamani Group, HV Capital, Picus Capital und Lakestar. “Das zusätzliche Kapital wollen die Münchner vor allem in die Expansion fließen lassen. Neben weiterem organischen Wachstum soll ein Teil des Kapitals auch in Übernahmen von bestehenden Betreibern fließen, bei denen limehome auch in der Vergangenheit bereits deutliche Performance-Steigerungen erzielen konnte. Außerdem will limehome die Skalierbarkeit und das hohe Servicelevel der eigenen Technologieplattform weiter ausbauen”, hieß es damals in einer Presseaussendung.
Für das Geschäftsjahr 2022 ging das Unternehmen zuletzt “von einem deutlichen Umsatzwachstum im dreistelligen Prozentbereich aus”. “In den abgelaufenen Monaten 2022 seit Ausbruch des Ukraine Konflikts konnte die Geschäftsführung ein weiterhin positives Reiseaufkommen mit stabil hohen Marktpreisen beobachten. Dies lässt neben dem erfolgreichen Abschluss einer Finanzierungsrunde und dem erfolgreichen Abschluss weiterer Mietvertragsverhandlungen in der ersten Jahreshälfte den Schluss zu, dass die Risikosituation aktuell und kurz- bis mittelfristig in dieser Hinsicht unter Kontrolle scheint.” limehome scheint somit gut unterwegs.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2021
* Die 2017 gegründete Limehome GmbH ist ein Serviced Apartment Betreiber, welcher Gewerbeflächen zur kurz- und mittelfristigen Weitervermietung an Geschäfts- und Privatreisende anmietet. Die angemieteten Gewerbeflächen befinden sich in der Regel in zentralen Stadtlagen und werden in hochwertige Unterkünfte umgestaltet, die mittels kontaktlosem Check-In und Check-Out, sowie dem Verzicht auf eigenes Personal vor Ort komplett digital und kontaktlos als Serviced Apartment zu Beherbergungszwecken bewirtschaftet werden.
* Die Limehome GmbH ist im Geschäftsjahr 2021 auf rund 900 direkt in der Gesellschaft betriebene Serviced Apartments gewachsen und bewirtschaftet dabei in Deutschland, Österreich und den Niederlanden eigene Standorte. Die im Jahr 2020 gegründete (100%ige) Tochtergesellschaft in Spanien hat sich durch organische Expansion ebenfalls als erfolgreicher Serviced Apartments Betreiber etabliert. Um die internationale Expansion weiter voranzutreiben, bereitet Limehome aktuell die Ausweitung des Apartment-Netzes auf weitere europäische Länder vor. Zusätzlich operiert mit der Peter & Peter Boarding House Mitte GmbH eine weitere, im Februar 2021 zugekaufte Tochtergesellschaft unter der Marke Limehome im deutschen Markt an diversen Standorten in Berlin.
* Gegeben dieser Tatsache und durch das Wachstum aus der Eröffnung neuer Standorte, war es der Limehome GmbH möglich, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 129,9% auf 10,5 MEUR zu steigern (Vorjahr: 4,6 MEUR). Der Anstieg des Jahresfehlbetrags von 9,0 MEUR auf 10,4 MEUR war neben des durch die Corona-Pandemie verursachten negativen Preiseffekts (bei stabilen Auslastungsquoten) vor allem durch die fortschreitende Expansion und Investitionen in die Erweiterung des Standortnetzes, IT-Entwicklung und den Aufbau von Personal geschuldet.
* Zusammenfassend schätzt die Geschäftsleitung die Entwicklung des Unternehmens trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds im Geschäftsjahr 2021 als sehr positiv ein. Insbesondere das weiterhin sehr große Interesse von etablierten Marktteilnehmern im Immobilienmarkt an einer Zusammenarbeit an künftigen Projekten, sowie die in 2021 stetig wachsende Anzahl an unter Vertrag genommenen Apartments für die künftige Eröffnung ermöglicht der Limehome GmbH aus Sicht der Geschäftsleitung den Ausbau der eigenen Reichweite und die Erreichung von Skaleneffekten und einer steigenden Fixkostendegression, die das Jahresergebnis in zukünftigen Geschäftsjahren in Richtung der Gesamtprofitabilität bewegen werden.
* Der Anstieg im Personalaufwand von 4,2 MEUR in 2020 auf 5,5 MEUR in 2021 ist im Wesentlichen bedingt durch das Wachstum der eigenen Belegschaft und dadurch steigende Aufwendungen für Löhne und Gehälter inklusive Nebenkosten.
* Zum Jahresende 2021 waren 115 Mitarbeiter bei der Limehome GmbH beschäftigt. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 6 Mitarbeitern.
* Für das Gesamtjahr 2022 gehen wir für die Limehome GmbH von einem deutlichen Umsatzwachstum im dreistelligen Prozentbereich aus. Treiber hierfür sind unter anderem der bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte Abschluss einer neuen Finanzierungsrunde für Wachstumskapital im zweiten und dritten Quartal 2022, die es der Gesellschaft durch die Aufnahme Kapitals erlauben wird, weiterhin in die Expansion weiterer Standorte sowie in die Technologieplattform zu investieren sowie der weitere Ausbau des Apartmentportfolios und die bereits erläuterte erwartete Erholung der Marktpreise und Auslastungslevels.
Limehome im Zahlencheck
2021: 10,5 Millionen Euro (Umsatz); 10,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020: 4,6 Millionen Euro (Umsatz); 9,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019: 1,8 Millionen Euro (Umsatz); 4,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 816.120 Euro (Jahresfehlbetrag)
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