BIOTherma-Pad, Racemates, Loggä, myMonsi, JobSwop.io treten vor die Löwen
In der vierzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel aus der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und dem Produkt-Löwen Tillman Schulz sowie der neuen Diversity-Löwin Tijen Onaran.
Die DHDL-Startups der Woche
BIOTherma-Pad aus Büttelborn
Gründerin Friederike Freifrau von Rodde (38) präsentiert den Löwinnen und Löwen eine innovative Kalt-Warm-Kompresse – das BIOTherma-Pad. Dieses hilft besonders Kindern beim Kühlen und Wärmen von kleinen Verletzungen, die beim Spielen und Toben schnell entstehen. Als Mutter von zwei Kindern weiß die 38-Jährige aus eigener Erfahrung, dass sehr oft so ein Pad zum Einsatz kommt. Doch nachdem eines dieser handelsüblichen Gelpads aufplatzte, las sie den Warnhinweis: “Im Falle eines Verschluckens umgehend einen Arzt aufsuchen.” Auch die Inhaltsstoffe machten ihr Sorgen: “In den meisten Pads sind Industriealkohole, manche davon auch giftig.” Friederike entschloss sich dazu, eine ungefährliche, kinderfreundliche Variante zu entwickeln, da Gelpads zum Kühlen, zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule regelmäßig gebraucht werden. “Das BIOTherma-Pad wird auf biologischer Basis hergestellt, ist ungefährlich, umweltfreundlich und wird zu 100 Prozent in Deutschland produziert.” Das Besondere: Die Pads bestehen aus Seegras, welches zunächst an Ostsee-Meeresstränden gesammelt wird und dann einen Upcycling-Prozess durchläuft. Die Seegras-Fülling hat Friederike in Kooperation mit einem Professor für Meeres-Mikrobiologie entwickelt und sie besitzen vergleichbare Wärme- bzw. Kühleigenschaften wie die konventionellen Pads. Um Kälte-Verbrennungen oder Hautirritationen zu vermeiden, gibt es Stofftierhüllen aus zertifizierten Bio-Stoffen – die sogenannten “Tröstis”, die handgefertigt werden und die Kinder wieder aufmuntern sollen. Mit einem Investment von 60.000 Euro möchte die Gründerin die Produktentwicklung vorantreiben und das BIOTherma-Pad auf dem Markt etablieren. Im Gegenzug bietet sie 20 Prozent der Firmenanteile.
Racemates aus Löhne/Gütersloh
Einen rasanten Auftritt legen Michael Sälzer (39) aus Löhne und Duc Huy Bui (30) aus Gütersloh in der “Höhle der Löwen” hin und präsentieren mit Racemates eine innovative Motorsport-Plattform. Michael bezeichnet sich selbst als Motorsport-Enthusiast: “Schon als Kind bin ich Kart gefahren und habe es bis in die Formel 3 geschafft. Danach war ich zwölf Jahre Berater für talentierte Motorsportler. Doch der Weg nach oben ist extrem schwer und kostenintensiv”, so Michael. Die Suche nach Sponsoren gestaltet sich schwierig und so enden vielsprechende Karrieren oft sehr früh. Mit Racemates möchten die Gründer diesen Talenten eine Chancen bieten. “Das ist eine neue Motorsport-Manager-Plattform, auf der die Fans von den sportlichen Leistungen ihrer Lieblingsfahrer profitieren können und die Fahrer Lizenzgebühren erhalten”, erklärt Huy. Das Start-up setzt dabei insbesondere auf limitierte und lizenzierte Sammelkarten von Rennfahrern. Michael: “Der Clou ist, dass es sich um physische Sammelkarten handelt, die mit NFTs auf der Blockchain gesichert und verbunden sind. Jede Karte verfügt so über ein digitales Echtheitszertifikat. Sie können also einem Besitzer zugeordnet werden, der die Rechte daran besitzt.” Fans können über die Website die Sammelkarten erwerben und diese in der Racing-League einsetzen. Wenn der aufgestellte Fahrer ein gutes Rennen gefahren ist, bekommt der Fan Punkte dafür, von denen der Fahrer und der Fan profitieren – über den eigenen Racemates Coin, der als Reward ausgeschüttet werden kann. Damit Racemates in möglichst vielen Rennserien vertreten sein wird, geben die Gründer Vollgas. Um in den Turbogang zu schalten, benötigen Michael und Huy die Hilfe eines Löwen. Ihr Angebot an die Investoren: 500.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.
Loggä aus Hessisch Lichtenau (Firmensitz)/München (Wohnort Gründer)
Eine zünftige Brotzeit gibt es in “Die Höhle der Löwen”. Denn Loggä-Gründer Matthias Parzich (32) stellt den Investorinnen und Investoren seine veganen und glutenfreien Brotbackmischungen vor. Doch braucht es wirklich noch eine neue Brotsorte? “Unbedingt”, ist sich der Gründer sicher. “Pro Jahr verzehren wir Deutschen im Schnitt 21 Kilogramm Brot. Das entspricht drei bis vier Brotscheiben täglich.” Matthias ist ein wahrer Sport-Enthusiast. Nachdem er vor drei Jahren seine Ernährung umgestellt hat, war er auf der Suche nach veganem, kernigem Brot, das ohne Zusatzstoffe auskommt und zudem die Zutaten bio und regional sind. Fündig geworden ist er nicht und somit hat er seine eigenen Rezepturen entwickelt. Loggä sind vegane Brotbackmischungen mit exotischen Zutaten, die nur mit etwas Wasser verrührt werden müssen. Dank cleverer Zutatenkombinationen, u.a. aus Goldleinmehl, sollen sie auch nach sieben Tagen noch wie frisch aus dem Ofen schmecken. Matthias hat verschiedene vegane und glutenfreie Backmischungen im Sortiment, u.a. “Alleskörner”, “Aroniaschnitte”, “Kernbeißer” und “Abendbrot”. Alle Sorten sind zudem bio, proteinreich, ohne Zuckerzusätze und plastikfrei verpackt. Matthias war zuvor als Ingenieur in der Automobilbranche tätig, aber mit Loggä konzentriert sich der 32-Jährige jetzt komplett auf sein junges Unternehmen. Tijen Onaran testet sich mit ihren Löwen-Kollegen durch das Produkt-Portfolio. Aber wird einer von ihnen auch bei einem Deal anbeißen? Für 50.000 Euro bietet Matthias 15 Prozent seiner Firmenanteile an.
myMonsi aus Mannheim
“Für Kinder gemacht, an Eltern gedacht” – so lautet das Motto des myMonsi-Gründer-Duos?Marc Hertel und Michaela Kasper. “Wenn ich an die Kindheit meiner Tochter und meines Sohnes zurückdenke, sehe ich Kartons, Decken und jede Menge fantasievolle Rollenspiele”, so Michaela. “Doch diese Art zu spielen, ist Kindern heute fast gänzlich abhandengekommen. Zwischen Spielzeug und Videogames ist irgendwas verloren gegangen: nämlich die Fantasie.” Um Kinder wieder mit ihrer eigenen Kreativität zu verbinden, entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner und Film- und Hörspielregisseur Marc Hertel die myMonsi Mitmach-Geschichten. Über die eigens entwickelte App wird ein eigenes Profil angelegt, anschließend kann aus einer Vielzahl an Geschichten ein Thema ausgewählt werden. Im ersten Kapitel werden Requisiten zum Spielen vorgeschlagen, welche die Kinder sich im Haus zusammensuchen können. Z.B kann das Sofa als Schiff dienen, eine leere Papprolle als Fernrohr und ein Kissen als Steuerrad. Monsi führt das Kind wie beim Vorlesen in die Geschichte hinein. Authentische Hintergrundgeräusche wie z.B. Meeresrauschen und Möwenlaute erhöhen den Spielspaß und laufen endlos weiter. So können die Kinder selbst bestimmen, wann das Spiel zu Ende ist. Die Mitmach-Geschichten sind geeignet für Kinder zwischen vier und neun Jahren und es gibt verschiedene, mehrteilige Abenteuer, wie z.B. “Du auf der Pirateninsel”, “Du auf der Dinosaurier-Insel” oder “Du im Ballett”. “Spielen in der Kindheit ist von zentraler Bedeutung und wichtig für die Bildung mentaler Gesundheit”, so Marc. “Mit myMonsi wollen wir die Lust am Spielen der Kinder fördern und bieten eine sinnvolle Alternative zu Fernsehen und Computern. Wir geben den Kindern ihre Fantasie zurück!” Für den Markteintritt benötigt das Gründer-Duo 200.000 Euro und im Gegenzug bieten Michaela und Marc 20 Prozent der Firmenanteile an.
JobSwop.io aus Chemnitz
Jan Meier (32), Felix Nawroth (34) und Frank Burian (41) möchten mit ihrer innovativen Job-Plattform unsichtbare Jobs sichtbar machen. Denn bei JobSwop.io können nicht nur offene Stellen veröffentlicht und gefunden, sondern auch Jobs von wechselwilligen Angestellten zum Tausch angeboten werden. Laut der Gründer gibt es rund 14 Millionen Pendler, die tagtäglich viele Kilometer zu ihrer Arbeit fahren müssen und natürlich auch wieder zurück nach Hause. So erging es auch Firmengründer Felix Nawroth. Er begegnete auf seinem Arbeitsweg immer wieder den gleichen Pendlern. Also stellte er sich die Frage: “Kann ich mir die ewige Fahrerei nicht sparen, wenn ich einfach meinen Job mit einem anderen Pendler tauschen könnte?” Das Problem: Jobs werden erst sichtbar, wenn jemand gekündigt hat. JobSwop.io soll jetzt die Lösung sein. Einfach über die Plattform sein eigenes Job-Profil mit dem aktuellen und dem Wunsch-Arbeitsstandort und den entsprechenden Berufsqualifikationen anlegen. Nach der Anmeldung werden die passenden Jobs in dem persönlichen Umkreis angezeigt. Das sind sowohl offene Stellen, als auch mögliche Jobtauschangebote. Über eine integrierte Chat-Anwendung in der App kann direkt Kontakt aufgenommen und Details zum möglichen Tausch besprochen werden. “Wir möchten unsere Plattform europaweit bekanntmachen. Denn unsere Vision ist es, dass Menschen zwischen Stockholm und Madrid ihre Jobs miteinander tauschen können – und das ganz einfach mit JobSwop.io”, so das erklärte Ziel der Gründer. Sehen die Löwen Potenzial in dem Start-up und werden 180.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile investieren?
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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