SoSafe fährt 9,2 Millionen Verlust ein

Das Kölner Cyber-Security-Startup SoSafe, 2018 von Niklas Hellemann, Lukas Schaefer und Felix Schürholz gegründet, legt erstmals Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Demnach erwirtschaftete die Jungfirma im Berichtszeitraum einen Verlust in Höhe von 9,2 Millionen Euro (Vorjahr: 2,3 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau des Unternehmens, eine kleine Kapitalgesellschaft, bis Ende 2021 bereits rund 12 Millionen. Somit befand sich das Startup zuletzt im klassischen Wachstumsmodus.

Bis Ende 2021 hatte das Team rund 8 Millionen Euro Investorengelder eingesammelt. Es muss sich aber niemand sorgen um das Unternehmen machen, das Mitarbeiter im richtigen Umgang mit Cyber-Attacken testet, sensibilisiert und schult. Anfang 2022 kamen dann 73 Millionen US-Dollar hinzu  – unter anderem von Highland Europe, La Famiglia, Adjust-Gründer Christian Henschel sowie den Altinvestoren Acton Capital und Global Founders Capital (GFC).

Auch bei einem ähnlichen und auch einem verlustreicheren Wachstumskurs in den Jahren 2022 und 2023 hat das Unternehmen somit noch genug Kapital, um auch einige Jahre ohne weitere Finanzspritze durchhalten zu können. 2021 wirkten bei SoSafe “durchschnittlich 139 MitarbeiterInnen in Vollzeit sowie 29 MitarbeiterInnen in Teilzeit”. Inzwischen arbeiten “mehr als 370 Mitarbeitenden an fünf Standorten” für das Unternehmen. Die Verluste dürften somit – wenn das Team den Wachstumskurs fortgesetzt hat – zuletzt eher noch gestiegen sein.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.
* Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich 139 MitarbeiterInnen in Vollzeit sowie 29 MitarbeiterInnen in Teilzeit.
* Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt 1.470.012,88 EUR (Vorjahr: 122.144,06 EUR).

SoSafe im Zahlencheck

2021: 9,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020: 2,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.

Foto (oben): SoSafe