FreeMOM, Bello Eis, Millis Zaubertücher, Klangio, dripoff-Pad treten vor die Löwen
In der vierzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel aus der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und dem Produkt-Löwen Tillman Schulz sowie der neuen Diversity-Löwin Tijen Onaran.
Die DHDL-Startups der Woche
FreeMOM aus Gerstungen (Thüringen)
Lena Pieper (40, aus Rheinbach in NRW) und Anika Schmidt (37, aus Heringen in Hessen) stellen mit FreeMOM eine digitale Freelancing-Plattform vor, die sich auf die Zielgruppe Working Moms spezialisiert. Beide Gründerinnern sind erfahrene Personalerinnen und berufstätige Mütter. “Doch die Rückkehr aus der Elternzeit in den Job ist nicht so einfach”, weiß Anika zu berichten. Die Probleme sind vielfältig: weniger Gehalt, geringere Aufstiegschancen oder Einfluss auf den Job. Rund 40 Prozent der Mütter mit Kindern unter drei Jahren arbeiten weniger als 20 Stunden pro Woche. Doch nur für zwölf Prozent ist das die Wunschsituation. Andererseits ist der Fachkräfte-Mangel allgegenwärtig – aktuell gibt es über 800.000 freie Stellen. “Das führt auch zu einem prognostizierten Wirtschaftsschaden von über 500 Milliarden Euro bis 2030”, so Lena. “Könnten alle Mütter so arbeiten, wie sie es nach eigenen Angaben tun würden, hätten wir auf einen Schlag 840.000 Arbeitskräfte mehr in Deutschland zur Verfügung.” Deswegen haben Anika und Lena FreeMOM gegründet. Über ihre Plattform vernetzen sie familienfreundliche Unternehmen und selbständige Mütter für Projekte, die ortsunabhängig und flexibel umsetzbar sind. Nach der kostenlosen Registrierung können Mütter ihr Profil u. a. mit ihrer Qualifikation, Stundensatz und verfügbaren Arbeitsstunden anlegen. Der automatische Algorithmus berechnet daraufhin, zu welchen inserierten Projekten das Profil passt. Anika über die Vorteile von FreeMOM: “Hier finden Unternehmen sehr erfahrene Expertinnen in den Bereichen Projektmanagement, Personal, Recht, Finanzen oder IT.” Um FreeMOM etablieren zu können, sind die Gründerinnen auf der Suche nach einer/einem strategischen Partner:in im Bereich Vertrieb und Marketing. Wird eine Löwin oder ein Löwe 250.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile investieren?
Bello Eis aus Meckenbeuren
Bello Eis-Gründer Christian Scaletta (40) sorgt für den gewissen “Wau”-Faktor in der Höhle. Denn der gebürtige Italiener hat ein ganz besonderes Eis dabei – für Hunde. Der 40-Jährige ist vor 17 Jahren nach Deutschland gekommen und arbeitet am Bodensee als Berater für die Eisdielen. “Mein Job ist die schönste Arbeit, die es gibt. Von der Entwicklung neuer Eissorten und Herstellung bis zum Verkauf berate ich die Eisdielenbesitzer.” Als Hundehalter kennt er aber auch den traurigen Blick seines Vierbeiners, wenn es in die Eisdiele geht und es gibt keine Kugel Eis für ihn. “Denn das kann bei Hunden zu Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen führen”, weiß Christian. “Deshalb habe ich Bello Eis entwickelt. Das Eis für Hunde löst kein Bauchweh aus, ist zu 100 Prozent vegan sowie glutenfrei und enthält keine Laktose und Weißzucker.” Dass Hunde das Bello Eis lieben, beweist den Löwen der Neufundländer Fly. Doch für die Zukunft benötigt Christian auch eine:n strategischen Partner:in an seiner Seite. Denn Bello Eis soll es nicht nur in den Eisdielen geben, sondern auch in den Kühlregalen im Einzelhandel. Christians Angebot an die Investorinnen und Investoren: 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Millis Zaubertücher aus Hamburg/Kaltenkirchen
65 Prozent aller kleiner Kinder leiden unter Windeldermatitis, oft auch als wunder Po bekannt. So auch die Tochter von Kristina (42) und Patrick Vock (40) aus Hamburg. “Es handelt sich um eine schmerzhafte Entzündung im Windelbereich. Wir probierten es mit Cremes und Puder. Doch es half nichts. Auch nicht die Tipps von Oma mit Schwarztee, Heilwolle oder Quark”, so der Gründer. Um für ihre Tochter eine schönere Welt ohne Krokodilstränen beim Windelwechseln zu schaffen, entwickelten sie Millis Zaubertücher. “Die hauchdünne und weiche Hydrofaser enthält spezielle Wirkstoffe wie Mandelöl, Aloe Vera und das Enzym Q10”, erklärt Kristina. “Dieser spezielle Mix sorgt dafür, dass die Haut geschützt, mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und die Wundheilung unterstützt wird. Und das über viele Stunden.” Der Clou: Die Wirkstoffe sind in kleinen Kapseln in dem Tuch eingebettet, die nach und nach beim Tragen aufplatzen und so über die gesamte Tragezeit ihre Wirkung abgeben sollen. Das Tuch wird einfach auf den frisch gereinigten Intimbereich des Babys gelegt und anschließend die frische Windel geschlossen. Millis Zaubertücher gibt es bereits im Einzelhandel und Apotheken, vorrangig im Hamburger Raum und Umland. Um ihr Produkt deutschlandweit zu platzieren, benötigt das Gründerpaar Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb. Wird einer der Investoren für 80.000 Euro und 20 Prozent der Firmenanteile einsteigen? Eine Überraschung für Patrick gibt es auf jeden Fall: ein Löwen-Ständchen zum 40. Geburtstag! Doch gibt es nach dem “Happy Birthday” auch einen “Happy Day” für Millis Zaubertücher?
Klangio aus Karlsruhe
Mit Klangio wird es musikalisch in der “Höhle der Löwen”. Die beiden Gründer Alexander Lüngen (29) und Sebastian Murgul (28) stellen eine innovative App vor, die vorgespielte Musik durch eine künstliche Intelligenz in niedergeschriebene Noten verwandelt. Die verschiedenen Apps Piano2Notes, Guitar2Tabs, Sing2Notes und Melody Scanner decken Klavier, Gitarre, Gesang und Pop-Melodien ab. Musizierende können sich beim Spielen aufnehmen und erhalten durch das KI-System schnell ein fertiges Notenblatt. Egal ob es um das Komponieren neuer Songs oder das Herausfinden von Noten zu einer Musikaufnahme geht – das Transkribieren von Noten entfällt. Durch seine kleine Schwester ist Sebastian auf die Idee der Apps gekommen, als sie auf ihrem E-Piano eine abgespeicherte Melodie nachspielen wollte, jedoch die Noten dazu fehlten. Aktuell ist er neben seiner Arbeit für Klangio externer Doktorand am KIT (Karlsruher Institut für Technologie) und promoviert im Bereich der automatisierten Transkription von Musik. Alexander kümmert sich als Informatiker bei Klangio um die Produktentwicklung und die Effizienz des KI-Systems. Beim Testen der App stellt Investorin Janna Ensthaler ihr Talent an der Gitarre und am Klavier unter Beweis. Haben die Gründer mit ihrer App etwa genau den richtigen Ton bei ihr getroffen? Für die nationale und internationale Vermarktung von Klangio benötigen die beiden Gründer 300.000 Euro und bieten dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.
dripoff-Pad aus Düren
Die dripoff-Pad-Gründer Agnes “Agi” Bings (58) und Jan Du?lken (46) präsentieren einen Hygiene-Einsatz für WC-Bürstenhalter. Viele kennen das Problem: Bei Benutzung einer WC-Bürste tropft es auf die Brille, auf den Boden und in der Bürstenhalterung sammelt sich Wasser. Es ist nicht nur unschön, sondern auch unhygienisch. Mit dem dripoff-Pad soll damit nun Schluss sein. Das Pad wird einfach in die Toilettenbürstenhalterung gelegt und sammelt so das Restwasser aus der Bürste auf. Zusätzlich soll es auch die Geruchbildung verhindern sowie die Keimbildung reduzieren. Das Pad selbst besteht aus einem Filterpapier und einem Granulat. Es ist universell einsetzbar und passt in alle gängigen WC-Bürstengarnituren. Verfärbt sich das Pad blau, weiß der Anwender, dass es ausgewechselt werden muss. Das Ziel des Gründerpaares: Das dripoff-Pad soll der nächste Millionenseller werden. Werden Agi und Jan mit ihrer Produkterfindung überzeugen können und wird eine Löwin oder ein Löwe für 25 Prozent der Firmenanteile 80.000 Euro investieren?
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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