#Interview
“Abstriche im Bewerbungsprozess rächen sich langfristig”
Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antwortet Stefan Kick, Gründer von Kartenliebe. Das Münchner Unternehmen ist ein Ableger von myposter und setzt auf selbst gestaltbare Karten für jeden Anlass.
Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Mit einem Kaffee und einer kurzen Plank-Runde mit dem Team starten wir perfekt in den Tag.
Wie schaltest du nach der Arbeit ab?
Meistens beim Sport: Auf dem Fahrrad, im Schwimmbecken oder beim Tennis.
Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
Hier habe ich tatsächlich keinen Punkt zu nennen. Mit meinem Mitgründer René Ruhland hatte ich einen tollen Sparringspartner an meiner Seite und aufgrund des großartigen Supports der myposter-Gruppe gab es keine typischen Startup-Fallstricke.
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Ich habe gelernt, dass es sich langfristig rächt, Abstriche im Bewerbungsprozess und Kompromisse im Anspruch an Bewerber:innen zu machen. Auch wenn es länger dauert, die Stelle zu besetzen, macht es dennoch Sinn, sich die Zeit zu nehmen und den besten Mitarbeiter oder die beste Mitarbeiterin für die Stelle zu finden.
Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?
Erstens: Motivierende Firmenkultur von Anfang an leben. Zweitens: Authentisches Employer Branding. Drittens: Mit unserem Top-HR-Team die Bewerber:innen entsprechend abholen.
Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Vertraue Deinem Team und fördere Deine Mitarbeiter:innen – alleine wirst Du keinen Erfolg haben. Bleibe positiv und motivierend, auch wenn es mal schwierig wird.
Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Unsere Tech- und Softwarekompetenz ist der elementare Kern von Kartenliebe. Um hier den entsprechenden Output optimal zu generieren, liefert uns JIRA agile Projektmanagement Tools, mit denen wir uns untereinander sehr gut organisieren und im Unternehmen strukturieren können.
Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
Authentizität und Cultural Fit im Unternehmen sind uns sehr wichtig. Das Team sorgt selbst für gute Stimmung, sodass es eine eigene, gute Dynamik entwickelt, bis hin zu unseren gemeinsamen Teamevents. Mit unserem wirklich super schön gestalteten Büro mitten in München schaffen wir einzigartige Räume. Dort kann das Team gemeinsam arbeiten, sich treffen und wohlfühlen, sodass alle gerne ins Büro kommen, um sich auch zwischenmenschlich auszutauschen. Dadurch entstehen spontane Feierabend-Runden (fast) automatisch.
Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Die Crazyness im Weihnachtsgeschäft. Für uns die umsatzstärkste Zeit im Jahr. Alle ziehen an einem Strang und sämtliche Teams unterstützen sich gegenseitig. In dieser Zeit helfen dann auch Entwickler:innen in der Produktion oder Grafiker:innen im Kundenservice.
Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag aus? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.