#Interview

“Es ist ein bisschen wie bei Goethe und dem Zauberlehrling”

Schon vor dem Start konnte cakewalk, das sich unter anderem um Zugangsmanagement in Unternehmen kümmert, 3 Millionen einsammeln. "Software macht unsere Arbeit immer automatischer. Aber wir dürfen nicht die Kontrolle verlieren", sagt Gründer Johannes Keienburg.
“Es ist ein bisschen wie bei Goethe und dem Zauberlehrling”
Dienstag, 4. Juli 2023VonAlexander Hüsing

Das Berliner Startup cakewalk, das 2022 vom ehemaligen IONIQ-Macher Johannes Keienburg, Gil Roeder und Gonzalo Rubio Torrente gegründet wurde, setzt im weitesten Sinne auf das Thema Cyber Security. “Cakewalk is an employee-friendly, design-first Identity & Access Management solution. It empowers fast-moving SMBs to adopt the best software applications – while still maintaining control over them”, heißt es zum Konzept.

Der Berliner Geldgeber Fly Ventures, Seedcamp, Possible Ventures sowie Business Angels wie Emma Tracey, Jan Beckers und Hendrik Krawinkel investieren zuletzt 3 Millionen Euro in das junge Unternehmen. “Zu unseren ersten Angels hatte ich über Jahre einen engen Kontakt und mit den meisten direkt zusammengearbeitet, zum Beispiel bei ProSieben und IONIQ”, sagt Gründer Keienburg. Im Interview mit deutsche-startups.de stellt der cakewalk-Macher sein Startup einmal kurz vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter cakewalk  erklären?
Es ist ein bisschen wie bei Goethe und dem Zauberlehrling: Software macht unsere Arbeit immer automatischer. Aber wir dürfen nicht die Kontrolle über diese Software verlieren. Dafür gibt es Cakewalk.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Das Problem, das wir lösen, ist technisch sehr komplex. Unser initialer Fokus ist also stark auf Engineering und Product. Das spiegelt sich bislang auch im Team wieder.

Wie ist die Idee zu deinem Startup entstanden?
Wir haben selbst massiv mit dem Problem gekämpft, das wir lösen. Meine Mitgründer Gil und Gon kennen es aus dem Segment FinTech – ich aus HealthTech. Beides Branchen mit hohen Compliance- und Security-Anforderungen.

Wie oder wo hast Du Deine Mitgründer kennengelernt?
Gil und ich kennen uns über BIT Capital von Jan Beckers. Für Gon haben wir einen langen CTO Search gemacht und mit vielen Kandidaten gesprochen.

Ihr konntet bereits vor dem Start Investorengelder einsammeln. Wie seid ihr mit euren Geldgebern in Kontakt gekommen?
Zu unseren ersten Angels hatte ich über Jahre einen engen Kontakt und mit den meisten direkt zusammengearbeitet, zum Beispiel bei ProSieben und IONIQ.

Wo steht dein Startup in einem Jahr?
In den kommenden 12 Monaten werden wir massiv am Product arbeiten, noch ist es ein Beta.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.