Von Team
Montag, 29. Mai 2023

sproutling, kruut, Zebra Ice, hiddencontact, Bildungsurlauber treten vor die Löwen

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox wieder “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen sproutling, kruut, Zebra Ice, hiddencontact und Bildungsurlauber um Löwengeld.

In der dreizehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel sowohl aus altbekannten Gesichtern, nämlich dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams und der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl. Aber auch neue Investoren, die Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und Produkt-Löwe Tillman Schulz, tummeln sich hungrig auf neue Startups in der Löwenhöhle.

Die DHDL-Startups der Woche

sproutling aus Düsseldorf 
Meltem Aktürk (29) möchte mit sproutling “die Sicherheit beim Babyschlaf revolutionieren”. Die Idee zu der Kindermatratzenmarke entstand der ehemaligen Investmentbankerin im Gespräch mit ihrer Freundin. Die frischgebackene Mama machte sich darüber Sorgen, dass ihr Baby sich nachts auf den Bauch dreht und dabei mit Mund und Nase auf der Matratze liegt. Aus Angst vor dieser für Kleinkinder gefährlichen Schlafposition könne sie nachts nicht schlafen. “Tatsächlich sterben erschreckenderweise immer wieder Babys im Schlaf”, berichtet Meltem und so fing sie an zu recherchieren. “Herkömmliche Matratzen bestehen oft aus einem Kern aus Schaumstoff, eingehüllt in einen dicken Textilbezug und manchmal noch mit einem Nässeschutz aus Plastik bezogen – alles andere als luftdurchlässig.” Mit der Hilfe von Hebammen hat die Gründerin ein Jahr lang geforscht und entwickelt. Das Ergebnis: sproutling – eine atmungsaktive Babymatratze. Sie ist vollständig luftdurchlässig und gibt dem Baby dadurch mehr Sicherheit im Schlaf. Der Kern der sproutling-Matratze besteht aus einer Vielzahl an Polymer-Fäden. Zusammengepresst entstehen viele Hohlräume, so dass Luft frei durch die gesamte Matratze strömen kann. Trotzdem ist sie fest genug, um ein Einsinken des Kindes zu verhindern. Der vollständig abnehmbare sproutling-Bezug besteht an der Oberfläche aus Lyocell, einer industriell hergestellten Faser aus dem Holz der Eukalyptuspflanze. “In ihm eingearbeitet ist ein Abstandsgewirke, so dass im Bezug selbst eine Luftschicht entsteht. Und nur in dieser Kombination von Kern und Bezug erreichen wir maximalen Komfort bei maximaler Luftdurchlässigkeit”, so Meltem. Die Matratzen gibt es in zwei Größen, Kern und Bezug sind waschbar und ergänzend dazu werden atmungsaktive Spannbettlaken aus Musselin angeboten. Um ihre Marke sproutling ausbauen und skalieren zu können, benötigt die 29-Jährige sowohl einen strategischen Partner als auch ein Investment von 100.000 Euro und bietet dafür 12,5 Prozent ihrer Firmenanteile.

kruut aus Berlin
Das Gründerduo Annika Krause (29) und Thorben Stieler (29) bringt die Kraft der heimischen Kräuter in “Die Höhle der Löwen”. Ihr Kräuterelixier kruut enthält Superfoods wie Giersch oder Brennnessel und die müssen nicht um die halbe Welt fliegen, sondern sie wachsen direkt vor der Tür. Beide Gründer:innen sind mit dem Thema Wildkräuter groß geworden: Annikas Großeltern hatten einen Hof und ihre Oma hat ihr schon im Kindesalter gezeigt, wie man den Sauerampfer von der Wiese essen kann. Thorbens Großvater ist gelernter Gärtnermeister, der den Keller voller Tinkturen hat, den Garten voller Heilpflanzen und für jedes Wehwehchen das passende Mittel. “Nur leider droht dieses uralte Wissen um das Sammeln und Anwenden von Heilpflanzen in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr zu verschwinden”, so Thorben. Aus diesem Grund haben sie kruut gegründet. “Vor vier Jahren sind wir gemeinsam mit Thorbens Großvater auf die Rezeptur des Oxymel gestoßen. Das Wildkräuterelixier besteht aus drei Zutaten: rohen Blütenhonig, naturtrüben Apfelessig und kraftvollen grünen Wildkräutern”, so die gelernte Pflanzenheilkundlerin Annika. Alle Zutaten werden in einem schonenden Verfahren über mehrere Wochen gerührt und dabei nie erhitzt. Um kruut als erfrischenden Kräuterdrink genießen zu können, muss nur ein Esslöffel des Elixiers mit einem Glas Wasser vermischt werden. Im Angebot gibt es verschieden Sorten, wie z. B. Wohl, Ruhe oder Kraft. kruut ist bereits deutschlandweit in den großen Bioketten gelistet sowie über kleine unabhängige Händler und im Onlineshop von kruut.de erhältlich. Aber sie möchten noch mehr erreichen und Wildkräuter in den Alltag bringen. Um das zu erreichen, benötigen Thorben und Annika 400.000 Euro und bieten im Gegenzug zehn Prozent der Firmenanteile.

Zebra Ice aus Laatzen (nach Ausstrahlung umbenannt zu Zebrastic)

Der Sommer wird eingeläutet: Der Gründer Ramtin Randjbar-Moshtaghin (37) hat den Löwen sein Zebra Ice mitgebracht. Das Eis aus gefrorenem Fruchtpüree und-saft soll gesundes Naschen möglich machen. Laut Ramtin ist Deutschland europaweit Eisproduzent Nummer Eins und pro Kopf und Jahr werden acht Liter Eis in Deutschland verzehrt. “Doch bei all dem Genuss hat Eis sehr viele Kalorien und es gibt noch ein weiteres Übel: Eis ist ein enormer Energiefresser und damit alles andere als nachhaltig”, so der Gründer. Denn Eis muss immer und pausenlos gekühlt sein – in der Fabrik, beim Transport, in dem Tiefkühlbereich des Supermarktes. Mit Zebra Ice – dem Fruchtpüree-Eis zum Selbsteinfrieren – soll das nun besser gehen. Das Produkt selbst muss nicht gekühlt werden, sondern kommt erst bei den Verbraucher:innen für rund zwölf Stunden in das Tiefkühlfach und kann dann als Eis verzehrt werden. Zebra Ice lässt sich auch ungekühlt genießen. Entweder pur oder zum Porridge und für Quarkspeisen. Das Produkt besteht zu 100 Prozent aus reinen Früchten, ist vegan, laktose- und glutenfrei sowie ohne Industriezucker und Konservierungsstoffe. Zebra Ice gibt es aktuell in den zwei Sorten Mango & Passionsfrucht und Guave & Erdbeere. Mit Hilfe eines Löwen oder einer Löwin und einem Investment von 100.000 Euro möchte Ramtin neue Vertriebskanäle erschließen und die Internationalisierung weiter vorantreiben. Im Gegenzug bietet er zehn Prozent der Firmenanteile an.

hiddencontact aus Stuttgart 

Marius Walk (33, Wirtschaftsinformatiker) und Jari Klose (33, Wirtschaftsingenieur) präsentieren den Löwen hiddencontact – ein QR-Kontaktpunkt für das Auto. Fast jeder kennt es: Beim Einparken kurz unaufmerksam gewesen und schon hat man das fremde Auto hinter sich angestoßen. Eine Kontaktaufnahme mit dem Besitzer oder der Besitzerin ist nur umständlich über Anfragen bei der Polizei, durch Warten oder anhand eines Zettels an der Windschutzscheibe möglich. Letzteres mit anschließendem Entfernen vom Unfallort wird jedoch in der Rechtsprechung als Unfallflucht gedeutet, was nicht jedem bewusst ist. hiddencontact gibt nun Autofahrer:innen die Möglichkeit, im Problemfall anonym und in Echtzeit erreichbar zu sein. “Wir nutzen dazu QR-Code-Aufkleber, die nur an der Innenseite einer Autoscheibe angebracht werden”, erklärt Jari. Die Fahrzeughalter:innen müssen nach dem ersten Scan nur noch den beiliegenden Aktivierungscode auf der Website von hiddencontact angeben und schon kann das persönliche Konto eingerichtet werden. Marius erklärt: “Es kann individuell festgelegt werden, welche Art von Nachrichten man in Zukunft erhalten möchte. Z. B. zum Thema Beschädigung, Parkproblem oder offenes Fenster.” Die Sender:innen selbst nutzen lediglich die Handykamera, um den QR-Code einzulesen und kommen dann über den Browser ihres Handys direkt auf die individuelle Eingabemaske zum Absenden einer Nachricht. Die Autobesitzer:innen erhalten die Nachricht in Echtzeit über ihren Lieblingskanal, bspw. per SMS, E-Mail oder Messenger-Dienst und können so direkt reagieren. Die Individualisierung von QR-Codes bietet zahlreiche potenzielle Einsatzmöglichkeiten wie z. B. Schlüssel, Koffer, Geldbeutel und Haustiere. Zusätzlich möchten sich Jari und Marius als Dienstleister etablieren, um Firmenkunden individuelle Interaktionen für bspw. Schadensmeldungen im Bereich großer Gebäude zu ermöglichen. Um diese Erweiterung von hiddencontact zu realisieren und Marketing- und Vertriebsaktivitäten auszubauen, benötigen Marius und Jari 100.000 Euro und bieten im Gegenzug 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Bildungsurlauber aus Berlin
Lara Körber (36) und Anian Schmitt (36) möchten den Zugang zu Bildungsurlaub vereinfachen. “27 Millionen Angestellte in Deutschland haben Anspruch auf fünf Tage Extraurlaub. Und keiner weiß davon”, so Anian und Lara ergänzt: “In Deutschland gibt es ein Recht auf Bildungsurlaub. Dahinter verbirgt sich der Anspruch auf fünf bis zehn Tage bezahlten Extraurlaub pro Jahr für als Bildungsurlaub zertifizierte Weiterbildungen. Diese müssen nicht zwingend mit dem Beruf zu tun haben und können weltweit stattfinden.” Aktuell nutzen nur zwei Prozent der Anspruchsberechtigten den Bildungsurlaub. Mit Bildungsurlauber.de möchten die Gründer:innen diese Wissenslücke füllen und haben damit “die größte Vermittlungsplattform für Bildungsurlaubskurse” geschaffen. Auf ihrer Website kann aus über vierzehntausend Kursterminen – darunter Führungskräftetraining, Burnout-Prävention, gewaltfreie Kommunikation, Marketing, Sprachkurse, Yoga, Pilates u.v.m. – der Lieblingsurlaubskurs ausgesucht werden. Sind die Nutzer:innen fündig geworden, können die offiziellen Antragsunterlagen ganz einfach über die Website runtergeladen werden. Anschließend nur noch unterschreiben und direkt bei dem Arbeitgebenden einreichen. Die Kosten des Kurses übernehmen die Angestellten – Arbeitgebende stellen diese unter Fortzahlung des Gehalts für den Zeitraum frei. “Mit Bildungsurlauber.de stellen wir uns den Herausforderungen unserer Zeit. Wir entstressen die Arbeitswelt, fördern die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen und machen diese zukunftsfit”, ist Lara überzeugt. Um noch mehr Menschen in den Bildungsurlaub zu schicken, benötigt das Gründer-Duo 150.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile.

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer