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Umsatz von LeanIX wächst auf 37,4 Millionen – Verlust steigt auf 18,5 Millionen

Der Umsatz von LeanIX stieg zuletzt von 23,9 Millionen auf 37,4 Millionen. "Das Geschäftsjahr war trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage wiederum durch ein hohes Umsatzwachstum gekennzeichnet", teilt das Team mit. Der Jahresfehlbetrag stieg von 7,8 Millionen auf 18,5 Millionen.
Umsatz von LeanIX wächst auf 37,4 Millionen – Verlust steigt auf 18,5 Millionen
Montag, 22. Mai 2023VonAlexander

Das Bonner Software-Startup LeanIX, 2012 gegründet, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen erwirtschaftete 2021 auf Konzernebene einen Umsatz in Höhe von 37,4 Millionen Euro (Vorjahr: 23,9 Millionen). “Der wesentliche Teil der Umsatzerlöse stammt aus dem Verkauf der Software. Knapp 60 % der Umsatzerlöse werden durch die LeanIX GmbH in der Region EMEA und APAC erwirtschaftet, gut 40 % des Umsatzes werden durch die LeanIX, Inc. und die Cleanshelf, Inc. in der Region Americas erzielt”, teilt das Unternehmen im Jahresabschluss mit.

Der Jahresfehlbetrag stieg 2021 auf 18,5 Millionen Euro (Vorjahr: 7,8 Millionen). Die Jungfirma schreibt dazu: “Als Scale-Up befindet sich LeanIX aktuell in der Wachstumsphase mit einem organischen Umsatzwachstum von 57%. Das Wachstum liegt damit deutlich über der allgemeinen Entwicklung im Bereich Software in der ITK-Branche in Deutschland.” Insgesamt kostete der Aufbau von LeanIX bis Ende 2021 bereits rund 40,7 Millionen. Das Unternehmen sammelte aber auch schon rund 120 Millionen US-Dollar ein.

Ein großer Kostentreiber bei LeanIX sind die Personalkosten. “Der Personalaufwand ist von TEUR 22.496 auf TEUR 35.005 gestiegen, was im Wesentlichen auf umfangreiche Neueinstellungen und den Erwerb zweier Unternehmen zurückzuführen ist”, heißt es im Jahresabschluss. LeanIX kauft im Jahre 2021 etwa das amerikanische Unternehmen Cleanshelf, einen Anbieter für das Management von Software-as-a-Services-Angeboten.

Über das inzwischen abgelaufene Jahr 2022 schreibt das LeanIX-Team: “Im Geschäftsjahr 2022 plant die Gesellschaft trotz der anhaltenden COVID19-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine weiter mit deutlich steigenden Umsätzen. Ebenso ist geplant in ein Mitarbeiterwachstum zu investieren und die Marketingaktivitäten weiter auszubauen. Die Gesellschaft erwartet im Vergleich zum Vorjahr wiederum eine leichte Verbesserung des Periodenergebnisses.”

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Die Umsatzerlöse des Konzerns haben sich im Geschäftsjahr von 23,9 Mio. Euro im Jahr 2020 um 57% auf 37,4 Mio. Euro gesteigert. Der wesentliche Teil der Umsatzerlöse stammt hierbei aus dem Verkauf der Software. Knapp 60% der Umsatzerlöse werden durch die LeanIX GmbH in der Region EMEA und APAC erwirtschaftet, gut 40% des Umsatzes werden durch die LeanIX, Inc. und die Cleanshelf, Inc. in der Region Americas erzielt. Dem starken Umsatzwachstum stehen deutlich erhöhte Personalkosten in Höhe von 35,0 Mio. Euro (2020: 22,5 Mio. Euro) sowie ebenfalls gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 16,7 Mio. Euro (2020: 8,3 Mio. Euro) gegenüber. Die gestiegenen Personalkosten erklären sich durch weitere Investitionen in zusätzliches Personal. Die höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren aus gestiegenen Kosten für Lizenzen und von Dritten erbrachte Entwicklungs- und Testleistungen sowie aus gestiegenen Kosten für Vermarktungsaktivitäten, Beratungsleistungen und Mietkosten. Der Jahresfehlbetrag ist mit 18,5 Mio. Euro stark gestiegen im Vergleich zu 2020 (7,8 Mio. Euro).
* Kapitalstruktur LeanIX ist ein mit Venture Capital finanziertes Software-Unternehmen und ist auf starkes Wachstum ausgelegt. Die bilanzielle Eigenkapitalquote beläuft sich auf 66% zum 31.12.2021 nach 81% zum vorhergehenden Abschlussstichtag. Die Liquidität des Konzerns war jederzeit sichergestellt.
* Das Geschäftsjahr 2021 war trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage nach Ansicht der Geschäftsführung wiederum sehr erfolgreich und durch ein hohes Umsatzwachstum gekennzeichnet.
* Gleichzeitig konnte ein erhebliches Wachstum des Mitarbeiterbestands verzeichnet und durch die Akquisition von Cleanshelf das Produktangebot erweitert werden. Insgesamt lag die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Berichtsjahr ob der durch die Akquisition anfallenden Abschreibungen leicht hinter den Erwartungen. Wie in den Vorjahren wurde trotz des weiterhin starken Umsatzwachstums ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 18,5 Mio. Euro erwirtschaftet.
* Im Geschäftsjahr 2022 plant die Gesellschaft trotz der anhaltenden COVID19-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine weiter mit deutlich steigenden Umsätzen. Ebenso ist geplant in ein Mitarbeiterwachstum zu investieren und die Marketingaktivitäten weiter auszubauen. Die Gesellschaft erwartet im Vergleich zum Vorjahr wiederum eine leichte Verbesserung des Periodenergebnisses.
* Der Personalaufwand ist von TEUR 22.496 auf TEUR 35.005 gestiegen, was im Wesentlichen auf umfangreiche Neueinstellungen und den Erwerb zweier Unternehmen zurückzuführen ist.

LeanIX im Zahlencheck

2021: 37,4 Millionen Euro (Umsatz); 18,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020: 23,9 Millionen Euro (Umsatz); 7,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019: 13,6 Millionen Euro (Umsatz); 8,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 2,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 1,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 536.665 Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 775.526 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): LeanIX

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.