Volummi, Iceblock Putter, Articly, Brilamo, Wunschkapsel treten vor die Löwen
In der dreizehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel sowohl aus altbekannten Gesichtern, nämlich dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams und der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl. Aber auch neue Investoren, die Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und Produkt-Löwe Tillman Schulz, tummeln sich hungrig auf neue Startups in der Löwenhöhle.
Die DHDL-Startups der Woche
Volummi aus München
Das Gründerpaar Nadine (39) und Marcel (41) Stiller stellt den Investoren ihr innovatives Haargummi vor. Volummi soll durch seine spezielle Konstruktion selbst bei dünnem Haar für einen voluminösen Pferdeschwanz sorgen. Als Nadine selbst von Haarausfall betroffen war, “hat kein Haargummi mehr gehalten und es fehlte natürlich an Volumen in der Frisur”, berichtet die Gründerin von ihren eigenen Erfahrungen. “Normale Haargummis können zu Haarbruch und Ausreißen der Haare führen und das wollte ich in meiner Situation unbedingt vermeiden.” Aber auch haarschonende Alternativen haben in ihrem Fall nicht optimal gehalten. “Deshalb haben wir uns weltweit auf die Suche nach dem perfekten Haargummi gemacht. Aber als wir nicht fündig geworden sind, haben wie selbst angefangen, mit den verschiedensten Materialien zu tüfteln”, so Marcel. Nach knapp zwei Jahren Entwicklungszeit entstand Volummi, ein Volumen-Haargummi. Dieses besteht aus einem äußeren Streifen, der einen Inneren umschließt, sowie einem Knopf zum einfachen Öffnen und Schließen. Laut dem Gründerteam soll Volummi viele Vorteile vereinen: mehr Volumen und eine perfekte runde Form im Haar, starker Halt und angenehmes Tragegefühl, formstabil und durch das spezielle Material auch besonders haarschonend. Das Produkt wird in Deutschland hergestellt, ist zu 100 Prozent recyclebar und pro verkauftem Volummi wird ein Baum gepflanzt. Gemeinsam mit einem Löwen oder einer Löwin möchten Nadine und Marcel ihr “kleines Wundertool” in Deutschland, Europa und später weltweit bekannt machen. Ihr Angebot: 135.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Iceblock Putter aus Bottmingen (Schweiz)
Sportlich wird es mit Prof. Dr. med. Daniel F. à Wengen (64) und Monika Küsel (68) in der “Höhle der Löwen”. Die beiden Unternehmer:innen präsentieren den Iceblock Putter, einen Golfputter mit einem Schlägerkopf aus transparentem Acrylglas. Der Arzt, Professor für HNO in Basel, hat in seiner medizinischen Laufbahn bereits über 32 Patente geschrieben, u.a. für eine Steigbügelprothese für besseres Hören, die weltweit eingesetzt wird oder Nasenimplantate, die die engste Stelle in der Nase erweitert und so besseres Atmen ermöglicht. “Als leidenschaftlicher Erfinder versuche ich nicht nur das berufliche Leben zu verbessern, sondern auch das private. So auch bei unserem liebsten Hobby, dem Golfen”, so Daniel F. à Wengen. Ein Golf-Set besteht aus den verschiedensten Schlägern: vom Driver für den Abschlag, Hölzer für die verschiedenen Distanzen und Eisen für Schläge vor dem Grün. “Aber der vielleicht wichtigste Schläger ist der Putter”, sagt Monika Küsel. “Der Putter ist der letzte Schläger, den wir benutzen, um einzulochen.” Damit die Suche nach dem perfekten Putter nun der Vergangenheit angehören kann, hat der Schweizer den Iceblock Putter erfunden. Aus Acrylglas gefertigt besitzt er die größte Schlagfläche weltweit. Das Gewicht des Putterkopfs ist ca. doppelt so hoch wie das eines normalen Putters aus Metall. “Das Gewicht hilft, einen Pendelschwung durchführen zu können, der möglichst ruhig ist, ohne viel Muskelkraft zu gebrauchen”, erklärt Daniel F. à Wengen. Die Durchsichtigkeit des Acryls und die parallel dazu eingearbeitete mittlere rote Linie sowie die beiden blauen Linien sollen eine genaue Ausrichtung für die perfekte Spiellinie ermöglichen. Der Schläger ist von der schottischen Golfbehörde in St. Andrews zertifiziert und weltweit für Turniere zugelassen. Damit der neue Putter weltweit auf den Golfplätzen zum Einsatz kommt, benötigen Daniel F. à Wengen und Monika Küsel die Unterstützung einer Löwin oder eines Löwen. Für ein Investment von 150.000 Euro bieten sie 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.
Articly aus München
Wolf Weimer (28) präsentiert den Löwen die App Articly – die Zeitung zum Hören. “Ich habe eine Leidenschaft für Qualitätsjournalismus, für gut erzählte Storys, Reportagen und Hintergrundberichte”, so der Münchner. Aufgewachsen in einer Journalistenfamilie hat Wolf bereits im jungen Alter eine Schülerzeitung gegründet und mit zwölf Jahren gemeinsam mit seinen Brüdern eine News-Website gelauncht. Nur eins hat er selbst nicht so gerne getan: lesen. “So wie mir geht es meiner ganzen Generation. Wir sind verrückt nach Audio-Inhalten. Wir hören auf dem Weg zur Arbeit, beim Kochen oder beim Sport – einfach überall. Was es dabei kaum gibt, sind Audio-Angebote von Zeitungen und Magazinen. Die wirklich guten Inhalte gibt es meistens nur gedruckt. Diese zu hören? Keine Chance.” So entstand die Idee zu Articly – die Zeitung zum Hören. “Wir wählen die besten Artikel aus namhaften Zeitungen wie Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, Forbes und vielen weiteren aus und lassen sie von professionellen Sprechern vertonen. Anschließend stellen wir diese zentral in der Articly-App zur Verfügung – und zwar in bester Hörbuch-Qualität”, erklärt der Gründer. Regelmäßig können auch Artikel von Spitzenpolitiker:innen, Nobelpreisträger:innen und Top-Journalist:innen abgerufen werden. Zu der Zielgruppe gehören sowohl Nutzer:innen, die lieber hören als lesen, als auch Menschen mit Leseschwäche, Sehbeeinträchtigungen und Blinde. Um die Articly-App weiterzuentwickeln und Marketingmaßnahmen zu realisieren, ist Wolf auf der Suche nach einem strategischen Partner. Sein Angebot an die Investoren: 70.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile an seinem Medien-Start-up.
Brilamo aus Dresden
“Ich möchte das Leben von Weinliebhaber:innen im Handumdrehen erleichtern”, so das Ziel von Linda Koller (28). “Mit einem handelsüblichen Geschirrtuch gestaltet sich das Polieren von Weingläsern oft mühsam. Die Gefahr von Beschädigungen oder Glasbruch ist aufgrund der schwierigen Dosierung der Druckkräfte groß”, so Linda. Aus diesem Grund hat die Gründerin ihren Problemlöser entwickelt: Brilamo – ein Polierstab für die effiziente, einfache und schonende Politur von Weingläsern. Dieser besteht aus einem Griff mit einem flexiblen Gummiaufsatz. “Durch sein funktionales Design passt er sich an die unterschiedlichsten Weinglas-Formen an”, erklärt die Dresdnerin. “Der Brilamo wird mit einem besonders großen und saugstarken Mikrofaserpoliertuch verwendet.” So sollen lästige Schlieren, Kalkablagerungen und Wassertropfen der Vergangenheit angehören. Doch nicht nur für Weingläser soll ihr Produkt geeignet sein, sondern auch für andere Gläser, wie z.B. Biertulpen. Die junge Gründerin arbeitete nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften in der Automobilbranche und entwickelte ihr Produkt im Alleingang: von den ersten Skizzen über diverse Prototypen bis hin zum finalen Polierstab. Um Brilamo auch im Einzelhandel platzieren zu können, sucht Linda Unterstützung im Vertrieb und Marketing. Wird sie einen Löwen oder eine Löwin überzeugen können, der für 15 Prozent der Firmenanteile 100.000 Euro in ihr Unternehmen investiert?
Wunschkapsel aus Rödinghausen
Dr. Lars Meyer möchte dem Nahrungsergänzungsmittelmarkt frischen Wind einhauchen: “Die Wunschkapsel ist Deutschlands erster Konfigurator für wirklich individuelle Nahrungsergänzungsmittel”, so der 39-Jährige. “Auf unserer Homepage können sich Kunden aus über 180 Premium-Rohstoffen bedienen, diese frei zusammenstellen und von uns in eine Kapselform überführen lassen.” Die Nutzer:innen beginnen bei der Auswahl des Organs wie Kopf, Brust, Bauch, Bewegungsapparat, Immunsystem und Stoffwechsel. Danach erfolgt die Wahl der einzelnen Rohstoffe und bei Abschluss der Bestellung kann eine persönliche Etikettierung ausgesucht werden. Die individuell hergestellten Kapseln werden ökologisch mit Korkdeckel verpackt an die Kund:innen verschickt. Um Wunschkapsel auf dem Markt etablieren zu können, benötigt Lars 200.000 Euro und bietet zehn Prozent seiner Firmenanteile an.
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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