Von Alexander Hüsing
Montag, 27. März 2023

Alle Startups, auf die Planet A Ventures bereits wettet

Der junge GreenTech-Geldgeber Planet A Ventures ist bereits fleißig unterwegs. In den vergangenen Monaten investierte das Team bereits in mehr als ein Dutzend deutsche Startups. Geld für weitere Investments ist noch reichlich vorhanden, der erste Fonds des Investors ist 160 Millionen schwer.

Der Hamburger Impact-Investor Planet A Ventures, der von Tobias Seikel, Nick de la Forge, Fridtjof Detzner, Christian Schad, Jan Christoph Gras und Lena Thiede angeschoben wurde, setzt auf “europäische Green-Tech-Startups, die einen positiven Einfluss auf unseren Planeten haben”. In der Regel investiert Planet A zwischen 500.000 und 3 Millionen Euro. Im ersten Fond des Impact-Investors sind 160 Millionen Euro.

In der Selbstbeschreibung von Planet A Ventures heißt es: “Unsere Mission ist es, einen Beitrag zu einer Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen zu leisten. Wir unterstützen Innovationen in vier Schlüsselbereichen: Klimaschutz, Abfallvermeidung, Ressourceneinsparung und Schutz der Biodiversität. Als erster europäischer VC basieren wir unsere Investitionsentscheidungen auf wissenschaftlichen Analysen und unterstützen Gründer:innen dabei, ihren Impact zu skalieren.”

In den vergangenen Wochen und Monaten investierte das Planet A Ventures-Team bereits in mehr als ein Dutzend deutsche Startups. Zuletzt etwa in Sunhero mit Hauptsitz in Barcelona, 2021 von Christopher Cederskog und Stefan Braun in Berlin gegründet. Und auch Unternehmen wie C1, Dance und Goodcarbon gehören zum Portfolio des jungen ClimateTech-Investors. Hinter Goodcarbon, von David Diallo und Jerome Cochet gegründet, verbirgt sich eine “Investitions- und Handelsplattform für CO2-Zertifikate”.

Auf diese Startups wettet Planet A Ventures

C1
Das Berliner Unternehmen C1, hinter dem Seriengründer und Business Angel Christian Vollmann (zuletzt etwa nebenan.de) sowie Marek Checinski, Ralph Kraehnert und Christoph Zehe stecken, entwickelt klimafreundliche chemische Produktionsverfahren. “Der erste chemische Prozess, den C1 mit Hilfe seiner Technologie-Plattform entwickelt hat, ist ein deutlich effizienteres und nachhaltiges Verfahren zur Herstellung von Methanol”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über C1

Dance
Hinter dem Berliner Startup Dance verbirgt sich ein Subscription-Service für E-Bikes, der von Alexander Ljung und Eric Quidenus sowie Jimdo-Macher Christian Springub gegründet wurde. Winthrop Square Capital, David Eriksson, Katharina Kurz, Ryan Johnson, Kristian Rädle, Frank Wiedemann und Julian Teicke sowie die Altinvestoren HV Capital, Eurazeo und BlueYard investierten zuletzt 12 Millionen Euro (Eigen- und Fremdkapital) in Dance. Mehr über Dance

Goodcarbon 
Hinter der Berliner Jungfirma Goodcarbon, die vom Seriengründer David Diallo (myphotobook, enorm, GoodJobs) und Jerome Cochet gegründet wurde, verbirgt sich eine “Investitions- und Handelsplattform für CO2-Zertifikate aus naturbasierten Klimalösungen vom Wald über den Boden bis zum Meer anbietet”. Planet A Ventures, Greenfield One, 468 Capital und mehrere Angel-Investoren investierten zuletzt rund 5 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über Goodcarbon 

Ineratec
Das Unternehmen Ineratec aus Karlsruhe, von Tim Böltken und Philipp Engelkamp gegründet, setzt auf E-Fuels. “Die E-Fuels können fossile Kraftstoffe direkt ersetzen. Die Partner haben es sich zum Ziel gesetzt, die chemische Industrie und den Mobilitätssektor in Richtung CO2-Neutralität zu transformieren”, teilt das Unternehmen mit. Neben Planet A Ventures investierten auch Honda Motor, Engie New Ventures, MPC, Safran Corporate Ventures, FO Holding und High-Tech Gründerfonds (HTGF) bereits in Ineratec. Mehr über Ineratec

Makersite
Makersite aus Stuttgart, 2018 von Neil D’Souza, ehemals CTO von Thinkstep, gegründet, “unterstützt Fertigungsunternehmen bei der Lösung komplexer Herausforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette”. Dabei sollen “digitale Zwillingen nachhaltige Produkt- und Lieferkettenentscheidungen ermöglichen.  Hitachi Ventures, der Venture-Capital-Ableger von Hitachi, Translink Capital, Kompas und Planet A Ventures investierten zuletzt 18 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über Makersite

one.five
Das Hamburger Startup one.five., das 2020 von Martin Weber und Claire Hae-Min Gusko gegründet wurde, “erforscht, entwickelt und skaliert Biomaterialien”. “Kunststoffverpackungen machen 40 % unseres gesamten Kunststoffabfalls aus und sind damit eine immense Belastung für unsere Umwelt”, heißt es zum Konzept. Planet A Ventures, Speedinvest, Green Generation Fund, Climentum Capital, Revent und Wepa Ventures investierten zuletzt 10,5 Millionen Euro in die Jungfirma. Mehr über one.five 

Sunhero
Sunhero mit Hauptsitz in Barcelona, 2021 von Christopher Cederskog und Stefan Braun in Berlin gegründet, setzt auf Solaranlagen. “Das Unternehmen hat fast 1.000 Systeme in Spanien installiert und fast 2.000 MWh Strom produziert. Sunhero wird seine Position auf dem spanischen Markt, der als einer der attraktivsten Märkte für private Solaranlagen in Europa gilt, weiter ausbauen”, heißt es in der Presseaussendung. Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten derzeit für Sunhero. Mehr über Sunhero

The Landbanking Group
Die Münchner The Landbanking Group, von Sonja Stuchtey und Martin R. Stuchtey gegründet, möchte es “
Landverwaltern, Investoren und Unternehmen ermöglichen, Natural Capital-Konten zu eröffnen”. “Mithilfe modernster Technologie dokumentieren, bewerten und handeln diese Konten z. B. Biodiversität, Bodengesundheit, Kohlenstoff- und Wasserspeicherung, die durch Landerhaltung und -restaurierung entstehen”, heißt es zum Konzept. Mehr über die The Landbanking Group

traceless
Das Hamburger Startup traceless, das von Anne Lamp und Johanna Baare gegründet wurde, entwickelt kompostierbare Verpackungen. “Zwar bestehen traceless materials aus biobasierten Rohstoffen, stehen jedoch nicht mit der Nahrungsmittelproduktion im Konflikt und tragen somit auch nicht zur Veränderung der Landnutzung bei”, teilt das junge Unternehmen mit. Planet A Ventures, der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und der Dortmunder Biotech-Investor b.value investierten bereits eine einstellige Millionensumme in traceless. Mehr über traceless

Wildplastic
Das Hamburger Unternehmen Wildplastic, das von Christian Sigmund, Dieter Gottschalk, Katrin Oeding und Nadia Boegli gegründet wurde, setzt auf Müllbeutel aus “wildem” Plastik.  Die Hanseaten schreiben dazu: “Unsere Wildbags sind die ersten Müllbeutel, die doppelt aufräumen! Wie sie das hinkriegen? Sie bestehen aus wildem Plastik, welches in Ländern, in denen es keine ausreichenden Abfallsysteme gibt, aus der Umwelt gesammelt wird.” Mehr über Wildplastic

Bonus: Zudem ist Planet A Ventures bei 44.01Carbon ReGA DrillingPaleo und The Upright Project investiert.

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Foto (oben): Planet A Ventures