Von Alexander Hüsing
Mittwoch, 9. November 2022

Verlust bei Holidu sinkt im ersten Corona-Jahr auf 2,4 Millionen

Holidu erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz in Höhe von 29,7 Millionen Euro - nach 24,7 Millionen im Jahr zuvor. Der Jahresfehlbetrag bei gerade einmal 2,4 Millionen (Vorjahr: 4,8 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau von Holidu bisher rund 29,3 Millionen.

Die Münchner Ferienhausplattform Holidu legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2020. Das Travel-Startup, das 2014 von den Brüdern Johannes und Michael Siebers gegründet wurde, erwirtschafte im ersten Corona-Jahr einen Umsatz in Höhe von 29,7 Millionen Euro – nach 24,7 Millionen im Jahr zuvor. “Zusammenfassend kann für 2020 festgestellt werden, dass das Umsatzwachstum sich trotz der außergewöhnlich schwierigen ökonomischen Gesamtlage gemäß der im letztjährigen Jahresbericht formulierten Prognose positiv entwickelt hat, und die Wachstumsphase des jungen Unternehmens fortgeführt werden konnte”, heißt es im Jahresabschluss.

Der Jahresfehlbetrag lag 2020 bei gerade einmal 2,4 Millionen (Vorjahr: 4,8 Millionen). “Der deutlich reduzierte Jahresfehlbetrag ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Gesellschaft Richtung Profitabilität und reflektiert nach Überzeugung der Geschäftsleitung, dass in diesem Jahr die richtigen kaufmännischen Entscheidungen, wie Ausmaß und Dauer der Kurzarbeit sowie die schnelle Reaktionsfähigkeit auf schwankendes Nachfrageverhalten für ein stabiles Firmengeschäft getroffen wurden”, teilen die Bajuwaren mit.

Insgesamt kostete der Aufbau von Holidu bisher rund 29,3 Millionen. In den vergangenen Jahren flossen aber auch schon mehr als 200 Millionen in die Jungfirma. Bis Ende 2020 sammelte das Unternehmen auch schon rund 65 Millionen ein. Die weiteren Millionen flossen Anfang 2021 (37 Millionen) und Ende 2022 (100 Millionen). Geld für weiteres Wachstum ist bei Holidu somit vorhanden.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2020

* Die Holidu GmbH ist in 2020 deutlich gewachsen und hat sich somit nicht nur gegen die schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen behauptet, sondern ist auch deutlich über dem oben angeführten globalen Markttrend gewachsen.
* Das über die Webseite generierte Buchungsvolumen ist in 2020 insgesamt um eine hohe zweistellige Prozentrate angewachsen. Damit erreichte die Gesellschaft ihre gesteckten Wachstumsziele, die aufgrund der Corona-Pandemie zur Jahresmitte noch einmal reduziert wurden.
* Der Gesamtumsatz des Unternehmens ist im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 von EUR 24,7 Mio. um EUR 5,0 Mio. auf EUR 29,7 Mio. gestiegen. Der buchungsbezogene Umsatz stieg von EUR 20,7 Mio. auf EUR 25,1 Mio. was in etwa der angepassten Jahresprognose entspricht. Dies wurde primär durch Produktverbesserungen erreicht, die selbst bei gleichbleibender Nutzerzahl zu einer Umsatzerhöhung führen würden.
* Zusammenfassend kann für 2020 festgestellt werden, dass das Umsatzwachstum sich trotz der außergewöhnlich schwierigen ökonomischen Gesamtlage gemäß der im letztjährigen Jahresbericht formulierten Prognose positiv entwickelt hat, und die Wachstumsphase des jungen Unternehmens fortgeführt werden konnte.
* Der deutlich reduzierte Jahresfehlbetrag ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Gesellschaft Richtung Profitabilität und reflektiert nach Überzeugung der Geschäftsleitung, dass in diesem Jahr die richtigen kaufmännischen Entscheidungen, wie Ausmaß und Dauer der Kurzarbeit sowie die schnelle Reaktionsfähigkeit auf schwankendes Nachfrageverhalten für ein stabiles Firmengeschäft getroffen wurden.
* Zusammenfassend lässt sich zur Risikosituation feststellen, dass wir im Prognosezeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken sehen. Die Holidu GmbH blickt mit Zuversicht Richtung 2021 und mit dem klaren Ziel, das Wachstum der bisherigen Firmengeschichte fortzuführen.
* Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter wuchs auf 147 (Vorjahr: 125). Der Personalaufwand ist um EUR 2,2 Mio. auf EUR 10,7 Mio. angestiegen.

Holidu im Zahlencheck

2020: 29,7 Millionen Euro (Umsatz); 2,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019
: 24,7 Millionen Euro (Umsatz); 4,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018
: 14,9 Millionen Euro (Umsatz); 6,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 7,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 6,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 1,0 Million Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Shutterstock