Aignostics – und Gewebeproben werden digital
Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das Berliner Startup Aignostics, eine Ausgründung der Charite. Das Unternehmen, 2020 von Viktor Matyas und Maximilian Alber gegründet, entwickelt eine KI-basierte Lösung für die Pathologie. Die Entwicklung von Aignostics begann bereits 2018 im Rahmen des Digital Health Accelerator Programms des Berlin Institute of Health (BIH). Anfang 2020 wurde Aignostics ausgegründet.
Wellington Partners, der von Ascenion initiierte Carma Fund und die Altinvestoren Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF), IBB Ventures, der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investierten zuletzt 14 Millionen Euro in Aignostics. Insgesamt flossen bereits rund 20 Millionen in das Unternehmen. “Was Aignostics einzigartig macht, ist nicht nur die Technologie, sondern auch der umfassende Zugang zu wichtigen Datenmodalitäten und Pathologen, die jederzeit eng in den Entwicklungsprozess eingebunden sind”, sagt Johannes Fischer von Wellington Partners.
“Mehr noch als bei unserem früheren Portfoliounternehmen Definiens sehen wir bei Aignostics das Potenzial, die Nutzung der Pathologie durch die pharmazeutische Industrie und CROs im Arzneimittelentwicklungsprozess wesentlich effizienter zu gestalten, um die Behandlung von Patienten mit schwer behandelbaren Krankheiten, einschließlich Krebs, deutlich zu verbessern”, fügt Rainer Strohmenger, ebenfalls Wellington Partners, hinzu.
Die Erwartungen sind somit hoch! Die AstraZeneca-Tochter Medimmune übernahm 2014 sämtliche Anteile am Münchner Unternehmen Definiens. “MedImmune wird alle Aktien an Definiens für eine erste Kaufpreiskomponente von 150 Millionen US-Dollar erwerben und weitere Kaufpreiskomponenten zahlen, die jeweils mit der Erreichung bestimmter Meilensteine fällig werden”, hieß es damals zur Übernahme.
Noch ist ein Exit aber kein Thema bei Aignostics. “Mit dieser neuen Finanzierungsrunde wollen wir unsere Präsenz und unser Team weiter ausbauen. Insbesondere werden wir einen stärkeren Fokus auf den US-amerikanischen Markt legen, auf dem wir seit Anfang des Jahres aktiv sind”, sagt Gründer Matyas. “Durch die Beschleunigung der Investitionen in unsere Plattform und in regulatorische Exzellenz werden wir ab Anfang 2023 in der Lage sein, einen Entwicklungs- und Analyseprozess anzubieten, der mit „Good Clinical Practice“ (GCP) konform ist.”
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Foto (oben): Shutterstock