#Interview
“Ich schalte nie ab”
Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antworten Mike Hartel und Jennifer Jaeger, die zusammen Leo Löwenherz gegründet haben. Das Startup hat sich auf hochwertige und natürliche Superfood-Leckerchen und Beauty Produkte für Hunde spezialisiert.
Wie startet ihr in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Hartel: Zuallererst gibt es eine Tasse Kaffee und den ersten Check der E-Mails. Danach gehen wir eine Runde mit unserem Golden Retriever Leo im Wald spazieren und starten dann in den Arbeitsalltag. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keinen wirklichen “Alltag” mehr – jeder Tag ist anders; an einem Tag stehen haufenweise Calls an, an anderen Tagen sind wir außerhalb vom Büro unterwegs und wieder andere Tage verbringen wir vollständig im Lager und packen gemeinsam Pakete. Manchmal weiß man morgens noch gar nicht, was sich über den Tag für tolle Projekte ergeben.
Wie schaltet ihr nach der Arbeit ab?
Hartel: Gar nicht. Ich schalte nie ab. Mein Kopf ist 24/7 am rattern und manchmal kann ich Abends auch erst sehr spät einschlafen, da ich vorerst alle meine Ideen und Gedanken abarbeiten muss. Aber was jeden Abend ansteht ist ein gemeinsames Abendessen und eine Trainingsrunde mit unserem Hund Leo. Er macht einen immer glücklich mit seinem fröhlichen Wesen. Ganz egal wie ein Tag gelaufen ist.
Was über das Gründer:innen-Dasein hättet ihr gerne vor der Gründung gewusst?
Jaeger: Jeder sieht bei Unternehmern immer nur die teure Uhr oder den schicken Sportwagen… Uns war natürlich schon vorher klar, dass ein Leben in der Selbstständigkeit auch seine Schattenseiten hat. Aber manchmal vergehen Tage und Wochen und man denkt immer : “Wenn ich das fertig habe, dann kann ich mal ein wenig abschalten.” Aber diesen Tag X gibt es nicht. Am Ende des Tages tut man all das für sich selbst – und nicht für jemand anderen. Das ist ein tolles Gefühl!
Was waren die größten Hürden, die ihr auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?
Jaeger: Mike ist sehr ungeduldig. Für ihn war die größte Hürde sicherlich Zeit. Aber ein Unternehmen mit großartigen Produkten braucht seine Zeit. Und diese haben wir nun perfekt genutzt und grandiose Produkte auf den Markt gebracht! Und das in Kombination mit nachhaltigen Verpackungen in einem modernen Design und einem Onlineshop, der sich sehen lassen kann.
Was waren die größten Fehler, die ihr bisher gemacht habt – und was habt ihr aus diesen gelernt?
Jaeger: Fehler ist immer so ein hartes Wort. Wir haben Erfahrungen gemacht und aus jeder Erfahrung – egal ob positiv oder negativ – etwas gelernt! Man kann und muss stetig weitermachen und darf nicht stehen bleiben.
Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?
Hartel: Das ist gar nicht so einfach – manchmal braucht es einfach Glück und Fügung. Qualifikationen sind wichtig. Aber noch wichtiger ist es uns, Menschen zu finden, die mit dem richtigen Mindset und einer positiven Einstellung etwas wirklich bewegen wollen. Wir sind innovativ und modern; klassisches 9-5 gibt es bei uns nicht. Wer das versteht, ist bei uns richtig; wir sind immer offen für neue Teammitglieder.
Welchen Tipp habt ihr für andere Gründer:innen?
Hartel: Wenn du eine geile Idee hast und wirklich dahinterstehst: Einfach machen!
Ohne welches externes Tool würde euer Startup quasi nicht mehr existieren?
Jaeger: Bei uns geht es weniger um ein Tool, als um unsere Geschäftspartner. Es fügt sich alles wie ein Zahnrad zusammen – jeder ist enorm wichtig und sorgt dafür, dass unser Unternehmen das ist, was es ist!
Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
Hartel: Für gute Stimmung sorgt Leo noch immer am besten! Spaß beiseite. Wir sind ein modernes und innovatives Startup, in welchem jede Meinung und jede Idee zählt. Offene Kommunikation und Ehrlichkeit sind für uns einer der wichtigsten Werte. Und wenn man zusammenhält und auf den anderen eingeht, macht Arbeit einfach Spaß.
Was war euer bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Jaeger: “Wild” war unsere gesamte Reise – von der Entstehung der Idee bis hin zum Launch unseres Onlineshops. Aber der Moment, wenn das erste Mal ein 40-Tonner vor deinem Lager steht und dir Tonnenweise Paletten liefert, da wird es einem schon anders.
Hartel: Aber wir genießen diese Momente – ebenso zu wissen, dass unsere Produkte Zwei- und Vierbeiner in ganz Deutschland glücklich machen. Denn genau das ist es, wofür wir täglich aufstehen: Nur das Beste, für deinen besten Freund!