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Jetzt wird byrd zur echten Amazon-Alternative

Das junge Wiener Fulfillment-Startup byrd, das 2016 gegründet wurde, sollte jeder auf dem Schirm haben. Insgesamt flossen bereits rund 70 Millionen Euro das Unternehmen - unter anderem von Cambridge Capital, Speedinvest, Mouro Capital und Elevator Ventures.
Jetzt wird byrd zur echten Amazon-Alternative
Montag, 23. Mai 2022VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das Unternehmen byrd. Das Wiener Startup, das 2016 von Alexander Leichter, Sebastian Mach und Petra Dobrocka gegründet wurde, positioniert sich als E-Commerce Fulfillment-Plattform. byrd bietet seinen Kunden Fulfillment-Dienstleistungen wie Lagerung, Verpackung, Versand und Retourenabwicklung an. Insgesamt flossen bereits rund 70 Millionen Euro das Unternehmen – unter anderem von Cambridge Capital, Speedinvest, Mouro Capital und Elevator Ventures.

“E-Commerce-Händler stehen unter dem zunehmenden Druck der Konsumenten, so schnell wie möglich zu liefern, ohne Versandkosten zu verlangen. Gleichzeitig übt die globale Supply Chain-Krise zunehmenden Druck auf Margen aus und führt zu erheblichen Lieferproblemen. Das bedeutet, dass Online-Händler nach skalierbaren Fulfillment-Services suchen müssen, die ihre Kernmärkte effizient abdecken”, sagt byrd-Gründer Leichter zur Marktsituation im Logistik-Segment.

Derzeit ist byrd in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Italien und Spanien unterwegs. Schweden, Dänemark und Polen stehen bereits auf der Expansionsliste. “Damit entsteht das größte vernetzte und unabhängige E-Commerce Logistik Netzwerk in Europa mit über 30 Lagerstandorten in 10 europäischen Ländern”, schreibt das junge Unternehmen zu seinen Expansionsplänen. 200 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit für das Unternehmen. Bis Ende 2022 sollen es 400 werden.

Als weiteres Wachstumspotenzial hat das Unternehmen Amazon-Seller im Visier: “byrd wird zukünftig auch das Seller Fulfilled Prime-Programm von Amazon unterstützen und
damit den großen Markt erfolgreicher Amazon-Seller erschließen, die nach einer Alternative zu FBA suchen”. Zu guter Letzt hat das Unternehmen die Integrationen von weiteren Shopsystemen, ERP-Systemen und anderen E-Commerce-Plattformen auf der Agenda. Alles in allem möchte das byrd-Team sich so zum “europaweiten E-Commerce Standard für ‘next day’ Lieferung etablieren”. Wenn dies gelingt, ist byrd auf jeden Fall eine echte Alternative zu Amazon.

“byrd ist eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen, das wir in dieser Industrie gesehen haben, und weist unserer Meinung nach die besten Kennzahlen in der Branche auf”, sagte Matt Smalley von Cambridge Capital zum Stand der Dinge beim jungen Fulfillment-Dienst. Wobei Logistik im Allgemeinen derzeit ein Riesenthema ist. Wie auch die großen Investments in Unternehmen wie Warehousing1, Instafreight, Forto, Alaiko, sennder, Liefergrün und everstox zeigen.

Tipp: Mehr aufstrebende Startups gibt es in unserer Startups To Watch-Rubrik.

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Foto (oben): byrd

 

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.