NiceTarts, Mijasi, Nivilli, Aivy, VapoWesp treten vor die Löwen
In der elften Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel erneut aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, dem Influencer-Löwen Georg Kofler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem GreenTech-Löwen Nico Rosberg.
Die DHDL-Startups der Woche
NiceTarts
„Wir haben heute was ganz Besonderes für alle Naschkatzen dabei”, versprechen Markus Smarzoch (32) und Andrea Schlumpp (31). Die Idee zu den NiceTarts entstand, als sich das Paar kennenlernte. Andrea befand sich im Lehramts-Referendariat und war regelrecht zuckersüchtig. Markus trainierte für sein Comeback im Profi-Fußball und ernährte sich hingegen komplett clean und nährstoffreich. „Damit die Beziehung nicht zum Scheitern verurteilt war, fingen wir an, unser eigenes Naschzeug zu entwickeln, das uns beide glücklich macht”, blickt Andrea zurück. So entstanden NiceTarts – Mini-Tartes aus dem Tiefkühlfach. „Sie schmecken wie Süßigkeiten, sind aber gesünder und kommen ohne zugesetzten Zucker aus”, erklärt Markus. „Das Geheimnis liegt in ihren Zutaten. Sie bestehen aus einem Mandel-Dattel-Boden mit einer Cremefüllung aus natürlichen Zutaten wie Obst, Nüssen und Superfoods wie Kakao oder Datteln. Da die Cremes nicht gebacken werden, bleiben alle Vitamine und Nährstoffe erhalten.” Die Gründerin ist überzeugt: „Wir haben eine Nährstoffbombe erfunden, die auch noch bombig schmeckt!” NiceTarts gibt es in vier verschiedenen Geschmackssorten, sie sind alle ohne zugesetzten Zucker, vegan sowie plastikneutral verpackt. Um expandieren zu können, benötigen Andrea und Markus 150.000 Euro und bieten 20 Prozent an ihrer Firma NaschNatur an. Geschmacklich sind die Löwen schnell überzeugt – doch werden sie auch die Hürde Tiefkühl nehmen und investieren?
Mijasi
Blaulicht spielt im Leben von Isabel Bäring (44) eine große Rolle: „Damit bin ich früher durch die Straßen geeilt. Heute habe ich ein Produkt, das das Blaulicht filtert.” In ihrem ersten Traumberuf als Polizistin arbeitete die Berlinerin nach ihrer Ausbildung im mittleren Dienst bei der Schutzpolizei und einer Hundertschaft, wechselte anschließend in den gehobenen Dienst, wurde Kommissarin und war zuletzt für das LKA tätig. Doch ihre Karriere beendet sie nach einem Dienstunfall: „Ich wurde angeschossen. Mich traf ein Projektil an der Hand und am Arm, ich hatte Splitterverletzungen im Gesicht.” Mit Anfang 30 wurde Isabel frühzeitig pensioniert und stand plötzlich vor einem Neuanfang. Seit über zehn Jahren beschäftigt sie sich mit den Themen Dermatologie/Anti-Aging-Behandlungen und leitet am Berliner Kudamm ihre eigene Praxis für ästhetische Medizin. „Wer hätte gedacht, dass das Thema Blaulicht auch in meiner zweiten Karriere noch mal eine große Rolle spielen würde. Dieses Mal nicht das Martinshorn, sondern das Blaulicht digitaler Bildschirme.” Ob Tablet, PC, Smartphone oder Fernseher – der intensive bläuliche Schein über Stunden soll die Zellen schwächen, die Haut stressen und kann so zu frühzeitiger Hautalterung und Faltenbildung führen. Um dem entgegenzuwirken, hat die gelernte Heilpraktikerin ihr Produkt Mijasi Beautyflash entwickelt – bestehend aus der Wirkstoffkombination Tara-Tanninen und Bio-Sonnenblumensprossen sowie Hyaluronsa?ure als Feuchtigkeitsspender. Das Fluid ist zu 100 Prozent vegan, frei von Silikonen, Parabenen und künstlichen Farbstoffen. Neben einem Investment ist die Gründerin vor allem auch auf der Suche nach Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb. Wird eine Löwin oder ein Löwe bei dem Angebot von 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile bei Mijasi einsteigen?
Nivilli
Wilhelm „Willi” Frank (40) präsentiert den Löwen die Nagelschuh-Clogs Nivilli. Der Gründer und Erfinder ist gelernter Fliesenleger und führt seit über 15 Jahren einen eigenen Meisterbetrieb mit mehreren Mitarbeitern – ein Handwerker mit Leib und Seele. Doch etwas war ihm bei seiner Arbeit ein Dorn im Auge: das richtige Schuhwerk beim Nivellieren. Bei dem Aufschütten von flüssigen Spachtel- und Nivelliermassen auf dem Boden müssen Handwerker Schuhe tragen, die den Boden nicht direkt berühren – sogenannte Nagelschuhe. „Die herkömmlichen Tragesohlen werden per Klettverschluss am eigenen Arbeitsschuh angebracht. Sie sind aber schwer anzuziehen, wir knicken darin um und verletzen uns”, beschreibt Willi die Problematik. „Das hat mich so geärgert, dass ich den Nivilli erschaffen habe.” Der Kunststoff-Clog ist mit Nägeln an der Sohle ausgestattet, die je nach Bedarf durch verschiedene Nägel ausgetauscht werden können. So können die Handwerker schnell in die Schuhe schlüpfen, sie geben ihnen einen sicheren Halt und das Umknicken soll so vermindert werden. Er besteht aus veganem PU-Material und kann nach getaner Arbeit einfach mit Wasser abgewaschen werden. Neben dem Nivilli WORK bietet Wilhelm auch den NivilliAIR an, einen Nagelschuh für den Garten, mit dem sich der Rasen ohne große körperliche Anstrengung belüften lässt, indem man einfach über das Gras spaziert – dem sogenannten Aerifizieren. Judith Williams möchte es ganz genau wissen und testet den Nivilli – also raus aus den High Heels und rein in die Nagelschuhe. Kann sich die Investorin als Bauarbeiterin beweisen? Und wird ein Löwe einsteigen? Willis Angebot: 300.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Aivy
„Spielend leicht Talente erkennen” – das ermöglichen die Aivy-Gründer Florian Dyballa (31, Wirtschaftspsychologe), Boas Bamberger (30, Psychologe), David Biller (34, Medieninformatiker) und Arbnor Raci (29, Informatiker) aus Berlin. Mit der spielebasierten Karriere-App soll jeder auf individuelle Weise seine Fähigkeiten und Talente entdecken können. Die Nutzer:innen erkunden durch das Spielen von wissenschaftlich fundierten, psychologischen „Challenges“ ihre Potenziale und bekommen anschließend ein individuelles Stärkenprofil vorgelegt. Die Spiele sind unterteilt in die Bereiche Interessen, Persönlichkeit und Fähigkeiten. Ein Minispiel dauert jeweils zwei bis drei Minuten und ist deutlich zeitsparender als herkömmliche Testverfahren wie zum Beispiel langwierige Fragebögen. Aivy erstellt nach der Auswertung ein wissenschaftliches Dokument, das den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden kann. Die Unternehmen können wiederum Aivy innerhalb weniger Minuten auf ihrer Karrierewebsite und im Auswahlprozess integrieren, sodass sie bereits mit der Bewerbung objektive Informationen über die Stärken potenzieller Mitarbeiter:innen gewinnen. So soll auch die Chancengleichheit gefördert werden, denn Angaben wie Alter, Geschlecht oder Herkunft rücken damit in den Hintergrund. Eine Reihe namhafter Unternehmen konnten die Gründer schon für Aivy gewinnen. Werden sie auch die Löwen überzeugen? Um weiter wachsen zu können, wird ein Investment von 450.000 Euro benötigt. Im Gegenzug bieten die vier Berliner zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.
VapoWesp
Wespen auf natürlichem Weg zu vertreiben – das ist das Ziel von Claudia (49) und Leslie (17) Eckert. Jeder vierte Mensch in Deutschland reagiert mit Allergien oder Unverträglichkeiten auf Wespenstiche. So ergeht es auch Claudia – ein entspanntes Essen im Freien war für die 48-Jährige nicht möglich. Chemische Mittel kommen für das Mutter-Tochter-Gespann nicht in Frage und Hausmittel wie das Abbrennen von Kaffeepulver ist oft unpraktisch. „Wir haben nie das passende Gefäß gefunden. Das verbrannte Kaffeepulver wird sehr heiß und hat alle unsere Gefäße durchgeschmort oder zersprengt. Außerdem hatten wir nie die Möglichkeit, den aufsteigenden Rauch zu regulieren”, erklärt Leslie das Problem. Also entwickelten sie mit VaposWesp ihre eigene Lösung. „Eine Räucherbox aus Bambus mit einem innenliegenden Gefäß aus Edelstahl, in der Kaffeepulver ganz sicher verglimmen kann und man sich nicht die Hände verbrennt”, so Claudia. Mit Hilfe eines Drehschiebers soll der aufsteigende Rauch einfach reguliert werden können. Um den unangenehmen Geruch des verbrannten Kaffeepulvers zu verhindern, kann zusätzlich das VapoPulver, das es in drei verschiedenen Sorten gibt, hinzugefügt werden. Claudia und Leslie stehen mit ihrem Unternehmen VapoWesp noch ganz am Anfang und bieten den Löwen für 75.000 Euro 35 Prozent an ihrer neu zu gründenden GmbH. Georg Kofler ist begeistert. Ohne jegliche Nachfrage macht er den Gründerinnen das schnellste Angebot in der Geschichte von „Die Höhle der Löwen”: „Das ist schwäbischer Erfindergeist vom Feinsten. Das ist so überzeugend, ihr beide seid so überzeugend. Ich gebe euch die 75.000 Euro für 35 Prozent.” Doch auch die anderen Löwen möchten ein Wörtchen mitreden. Es folgen weitere Angebote und plötzlich sticht auch noch Nico Rosberg mitten ins Wespennest – während sich Mutter und Tochter beraten, geht er zu den Gründerinnen. Das sorgt für ordentlich Ärger bei den Löwen, sodass sogar Georg Kofler wutentbrannt die Höhle verlässt.
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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