Von Team
Montag, 2. Mai 2022

Happy Ocean Foods, shower+, Freibeik, Woollaa, chaanz treten vor die Löwen

Auf in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox wieder “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen Happy Ocean Foods, shower+, Freibeik, Woollaa und chaanz.

In der elften Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel erneut aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, dem Influencer-Löwen Georg Kofler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem GreenTech-Löwen Nico Rosberg.

Die DHDL-Startups der Woche

Happy Ocean Foods
Nachhaltiges und rein pflanzliches Seafood, das dem Original in Optik, Geschmack und Konsistenz in Nichts nachsteht? Das haben Julian Hallet (32, hat Internationales Management studiert) und Robin Drummond (28, hat Media Management studiert) mit ihren Happy Ocean Shrymps entwickelt. „Wir sind begeisterte Taucher und Surfer und waren eigentlich schon auf der ganzen Welt mit dem Board unterwegs“, erklärt Julian und Robin erzählt: „Ich bin das erste Mal in Hawaii gesurft, ein Teil meiner Familie lebt dort. Mein Onkel aus Hawaii war Profi-Surfer und er hat mir das ein bisschen beigebracht.“ Den beiden Ozean-Fans ist bewusst, wie wertvoll die Weltmeere sind. „Doch die Menschen behandeln sie nicht entsprechend. Im Gegenteil. Unsere Ozeane sind durch CO2-Emissionen übersäuert, durch Mikroplastik verschmutzt und gnadenlos überfischt“, berichtet Julian. „93 Prozent der kommerziell genutzten Fischarten sind stark gefährdet. Über 300.000 Delfine und Wale verenden jährlich in Fischernetzen.“ Julian und Robin entwickelten eine Idee, wie Seafood trotzdem mit gutem Gewissen zu genießen ist. Dabei widmeten sie sich zunächst der Garnele, die besonders in der Kritik steht, wie Robin erklärt: „Wird sie wild gefangen, verenden unzählige Robben und Delfine als Beifang. In der Aquakultur gezüchtet, leben die Tiere oft unter miserablen Umständen oder werden oft mit Antibiotika behandelt.“ Die Happy Ocean Shrymps hingegen sehen zwar aus wie eine echte Garnele – aber sie sind es nicht. „Unsere Shrymps bestehen aus 100 Prozent pflanzlichen Inhaltsstoffen, hauptsächlich aus Algenextrakten, Sojabohnen und Meersalz“, so Julian. Durch ein spezielles Verfahren entstehen die Konsistenz und Optik. Ihren Meeresgeschmack erhalten die Shrymps durch eine Kombination aus pflanzlichen Ölen, Gewürzen und Aromen. „Wir nennen die Mischung Makai”, erklärt Robin. Sie sind außerdem reich an Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren und Proteinen. Um neben den pflanzlichen Shrymps ihr Angebot um Thunfisch oder Lachs zu erweitern und ihr pflanzliches Seafood europaweit auf den Tisch zu bringen, benötigen die beiden Gründer ein Investment von 300.000 Euro und bieten dafür zehn Prozent ihres Unternehmens. Es ist angerichtet! Wird sich einer der Löwen in den Happy Ocean wagen, um mit den Gründern den Fischmarkt zu revolutionieren?

shower+
René Sackel (39), Benedikt „Benni“ Linne (29) und Björn Bourdin (45) wollen das Leben von Menschen mit Hautkrankheiten erleichtern und versprechen: „Wir bringen die Kraft des Salzes in die Dusche.“ Seit seiner Kindheit leidet René unter Neurodermitis und erklärt: „2016 war es so schlimm, dass ich verschiedene Klinik- und Reha-Aufenthalte hatte.“ Einer davon war auf der Insel Borkum. „Hier tat mir nicht nur die salzhaltige Luft gut, sondern auch die täglichen Salzanwendungen in der Badewanne linderten meine Symptome.“ Dazu gehören Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz. Da der Familienvater zu Hause allerdings nur eine Dusche hat, konnte er diese Anwendungen nicht fortführen. Gemeinsam mit seinem Freund Benedikt, Ingenieur und ebenfalls von Neurodermitis betroffen, entwickelte René shower+, ein Systemprodukt, mit dem das Duschwasser mit Salz angereichert wird. „Das Produkt besteht aus zwei Komponenten: dem Applikator ‚Base+‘ und dem dazugehörigen Salzstick ‚Stick+‘. Dieser besteht zu 100 Prozent aus reinem, natürlichem Meersalz“, erklärt Benedikt. shower+ lässt sich an jeder handelsüblichen Dusche einfach installieren, die Dusche startet nach wie vor mit klarem Wasser und erst wenn der Schalter an der Base betätigt wird, reichert man das Duschwasser mit Salz an. Im Starter-Kit sind Base und 14 Sticks enthalten. Die Sticks gibt es pur oder als Sense-Sticks mit ätherischen Ölen. „So erreichen wir nicht nur Menschen mit Hautkrankheiten, sondern bringen auch Wellness in die Duschen“, erklärt Björn. Für ihr Unternehmen benötigen die Gründer 300.00 Euro und bieten dafür zehn Prozent Firmenanteile. Wird einer der Löwen zum Salzwasserduscher?

Freibeik
Iris-Sabine Langstädtler (58) und ihre Tochter Carmen (31) sind leidenschaftliche Reiterinnen. Nicht nur das Ausreiten in der Natur tut dabei gut, weiß Iris-Sabine: „Reiten hält mich gesund. Durch das Reiten wird z.B. meine Rückenmuskulatur gestärkt.“ Wenn die Einzelhandelskauffrau und die Social-Media-Managerin nicht gerade im Sattel sitzen, arbeiten sie im familiengeführten Fahrradgeschäft. „Eines der Hauptanliegen unserer Kunden sind Probleme mit dem Sattel. Sie kommen rein und klagen über Rückenschmerzen oder dass sie nicht bequem auf ihrem Fahrrad sitzen“, erklärt Iris-Sabine. Denn Sattel können Druckstellen, Scheuerstellen, Taubheitsgefühl und Rückenschmerzen verursachen. Es gibt zwar viele Sattelvariationen auf dem Markt, aber egal wie günstig oder teuer sie sind, sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind fest auf dem Fahrrad montiert. „Diese Starrheit lässt keine Bewegung des Rückens zu“, erklärt Iris-Sabine. „Wenn ich auf meinem Pferd sitze, sind die Bewegungen weich und bequem. Durch die Reiterei habe ich mich sehr mit der Biomechanik auseinandergesetzt.“ Und dabei kam Iris-Sabine eine zündende Idee. „Das FREIBEIK-Sattelgelenk gibt Radfahrern eine völlig neue Bewegungsfreiheit“, stellt Carmen voller Stolz die Erfindung ihrer Mutter vor. „Der Sattel ist rundum beweglich und übersetzt die Bewegungen des Radfahrers ohne Rucken und Stucken. Das Gelenk ist auf jedem Fahrrad nachrüstbar und passt unter jeden Sattel.“ Dank des Gelenks werden beim Radeln ganze Muskelgruppen im Rücken aktiviert. Zudem sorgt es für sichereres Fahren: „Kurven kann man viel leichter drehen und der Schulterblick fällt leichter, weil der Sattel in alle Richtungen leicht mitkommt“, wie Iris-Sabine erklärt. Um mit ihrem Sattelgelenk in Serie zu gehen, benötigen die Unternehmerinnen ein Investment von 190.000 Euro und bieten dafür 25,1 Prozent Firmenanteile. Den angestrebten Verkaufspreis von 149 Euro halten die Löwen für viel zu hoch – steigt trotzdem einer von ihnen mit dem Mutter-Tochter-Duo aufs Rad?

Woollaa
Friederike (48) und Florian Pfeffer (51) haben gemeinsam drei Kinder und teilen die Leidenschaft für Design. Beim Kommunikationsdesign-Studium kennengelernt geht das Ehepaar seitdem privat und beruflich gemeinsam durchs Leben. Hauptberuflich Inhaber eines Designbüros wagen sich die beiden Unternehmer mit WOOLLAA aufs modische Parkett. „Die Modebranche funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Neue Kollektionen werden erst gestaltet, dann produziert und am Ende verkauft“, erklärt Florian. „Genau hier beginnt die Misere. Denn niemand weiß, wie gut sich eine Kollektion verkaufen wird.“ Aus diesem Grund entsteht oft ein Überschuss. „Was am Ende nicht verkauft werden kann, wandert auf den Müll. 40 Prozent aller Kleidungsstücke, die weltweit hergestellt werden, werden nicht verkauft oder getragen“, so Florian. „Eine wahnsinnige Ressourcenverschwendung und auch wirtschaftlich ineffizient.“ Mit WOOLLAA wollen Friederike und Florian aus diesem Teufelskreis aussteigen: „Wir verkaufen erst und produzieren dann.“ Denn ihre Online-Strickmaschine WOOLLAA strickt nur auf Bestellung. Auf der Website können sich Kund:innen mit Hilfe von Design-Modulen Schals, Kissen oder Babydecken selbst konfigurieren und individualisieren und erhalten innerhalb von sieben Tagen die bestellte Ware. Um weitere Modelle anbieten zu können und die Modeindustrie umzukrempeln, benötigt das Ehepaar die Hilfe der Löwen und ein Investment von 180.000 Euro. Dafür bieten sie 20 Prozent ihres Unternehmens.

chaanz
„Mit chaanz pitchen wir uns heute in die Herzen der Löwen“, glauben Marwin Grundel (25), Jakob Hubloher (25) und Nino Reiter (38). Ihr Produkt ist eine wahre Herzensangelegenheit, denn: „Wir haben chaanz gegründet, um der Liebe eine Chance zu geben“, erklärt Jakob. Die Idee zu ihrem Start-up hatten die drei Gründer an einem Freitagabend in der Bar, als die beiden Singles Jakob und Marwin neue Leute kennenlernen wollten – doch die beiden waren nicht sehr erfolgreich dabei. „Desaströs“, gibt Marwin zu. Mal waren die Damen fest vergeben, mal waren sie nicht interessiert, mal waren die beiden einfach nicht ihr Typ. „Wie cool wäre es gewesen, wenn die richtigen Personen einfach aufgeleuchtet wären“, erinnert sich Jakob. „Also die Personen, die gerade Single sind, jemanden kennenlernen möchten und zu uns passen.“ Dieser Gedanke war die Initialzündung für chaanz, die Dating-App fürs Ausgehen und für spontane Treffen in der Nähe des Suchenden, wie etwa auf Festivals, im Biergarten oder auf Partys. „Ich lade die App herunter, gebe im ersten Schritt meine Interessen ein und kann auswählen, was mir bei der anderen Person wichtig ist“, so Nino. Im Real-Life-Match-Modus kann der Single angeben, in welchem Umkreis er gerne daten möchte, bspw. 500 Meter. chaanz checkt sodann alle App-Nutzer:innen in diesem Radius und sucht nach Übereinstimmungen der Profile. Gibt es eine Übereinstimmung, erhalten beide Nutzer:innen eine zeitgleiche Push-Benachrichtigung und haben für eine Kontaktaufnahme ein Zeitfenster von fünf Minuten. „Das war uns wichtig, denn so muss niemand mehr tagelang auf eine erste Antwort warten“, erklärt Marwin. Um Singles glücklich zu machen und ihre App auf den Markt zu bringen, benötigen die Gründer ein Investment von 125.000 Euro und bieten dafür 30 Prozent Firmenanteile. Ob die drei Gründer in einem der Löwen ihr „Perfect Match“ finden?

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben):  TVNOW / Bernd-Michael Maurer