“Der Moment in dem innerlich Ruhe einkehrt, ist unheimlich wertvoll”
Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Anton Luskan, Gründer von Kennzeichen.Express. Das Unternehmen liefert Autofahrer:innen ihre Kennzeichen direkt nach Hause.
Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Der Tag beginnt üblicherweise mit einem Spaziergang durch die Natur in Begleitung meines Hundes. Dies hilft mir meine Gedanken zu sortieren und Energie zu tanken. Da ich viel remote arbeite geht’s anschließend meist zu Hause an den PC.
Wie schaltest du nach der Arbeit ab?
Abendessen mit meiner Freundin, YouTube, Lesen und Meditation. Dieses Jahr habe ich mir endlich das tägliche meditieren angewöhnt. Die Wirkung davon möchte ich nicht mehr missen. Der Moment in dem innerlich Ruhe und Frieden einkehrt, ist unheimlich wertvoll und befriedigend.
Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
Nichts. Erst recht nichts über den ganzen Stress und die Mühen. Sonst hätte ich vielleicht gar nicht gegründet. Unwissenheit und Naivität können sehr hilfreich sein.
Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?
Die größten Hürden waren und sind in meinem Kopf. Es sind die Altlasten und Glaubenssätze die in der Kindheit entstanden sind. Diese aufzudecken und zu verändern braucht Zeit, ist aber sehr lohnenswert.
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Zu viele Projekte gleichzeitig bedienen zu wollen. Es ist besser sich auf einige wenige Dinge zu konzentrieren und fokussieren.
Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?
Über das eigene Netzwerk, klassische Job-Anzeigen, Themen-Plattformen (behance oder dribbble für Designer zum Beispiel).
Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Achtet auf eure mentale Gesundheit, denn diese ist die Grundlage für alles Weitere. Ein guter Coach oder Therapeut sind Gold wert und ein echtes Privileg. Es lohnt sich auf seine Vergangenheit und Altlasten zu schauen und diese Aufzuarbeiten. Limitierende Glaubenssätze ausfindig zu machen und umzuschreiben. Der Effekt, den das aufs eigene Leben hat, ist immens.
Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Shopsoftware wie Magento oder Shopify.
Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
Durch eine gute Work-Life-Balance, Vermeidung von überflüssigem Stress, einem respektvollen Umgang miteinander und aufrichtigem Interesse am Wohlergehen eines jeden im Team.
Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.