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Sastrify – oder wie man bei Softwareeinkäufen sparen kann

Das Kölner Startup Sastrify sollte jeder auf dem Schirm haben! FirstMark Capital, HV Capital und diverse Angel-Investoren investierten bereits 22 Millionen Dollar in das Unternehmen, das 2020 von den evopark-Gründern Maximilian Messing und Sven Lackinger gegründet wurde,
Sastrify – oder wie man bei Softwareeinkäufen sparen kann
Mittwoch, 30. März 2022VonAlexander

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Software-Unternehmen Sastrify. Die Kölner Jungfirma, die 2020 von den evopark-Gründern Maximilian Messing und Sven Lackinger gegründet wurde, unterstützt Unternehmen beim Kauf und der Verwaltung von Softwarelösungen. “Unabhängig von hohen Ausgaben verschwenden Tech-, Finance- und Procurementteams unzählige Stunden mit der Verwaltung ihrer Softwareverträge. Sastrify macht den Einkauf so einfach wie Shoppen auf Amazon”, sagt Sastrify-Gründer Messing.

FirstMark Capital investierte zuletzt gemeinsam mit Altinvestoren wie HV Capital 15 Millionen US-Dollar in Sastrify. Insgesamt flossen bereits 22 Millionen in das junge Unternehmen. “Das neue Kapital wird genutzt, um die globale Präsenz weiter auszubauen und Unternehmen weltweit dabei zu helfen, Software zuverlässig und mit einem Bruchteil des üblichen Zeitaufwands einzukaufen”, teilte das Unternehmen mit. Bei der Expansion haben die remote-arbeitenden Rheinländer, die 60 Mitarbeiter:innen beschäftigen, neben Europa die USA und Asien im Visier.

Beim Aufbau von Sastrify dürften dem Gründerteam die Erfahrungen bei evopark massiv geholfen haben. Das Kölner Startup trat an, um das Parken in Ballungsgebieten zu revolutionieren. Die kostenlose Parkkarte ersetzte dabei das Papierticket. Schranken in vielen Parkhäusern und Tiefgaragen ließen sich dabei automatisch öffnen. Porsche Digital investierte früh einen Millionenbetrag in den Parkservice-Anbieter, der 2014 gegründet wurde. 2017 übernahm dann Scheidt & Bachmann, ein Familienunternehmen für Parkhaussysteme, evopark.

Auf dem Weg zum Exit machte das evopark-Team zudem noch bei der Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” Station. 2016 wollte die Gründer 1,5 Millionen Euro einsammeln, für 15 % der Firmenanteile.  Löwe Carsten Maschmeyer fand die Idee damals spannend, auch der damalige Löwe Frank Thelen wollte einsteigen. Die Unternehmensbewertung in Höhe von 10 Millionen Euro fanden beide Löwen jedoch zu hoch. Das Gegenangebot waren 1,5 Millionen für 25,1 % am Unternehmen. Die evopark-Gründer lehnten diesen Millionendeal ab.

Doch zurück zu Sastrify: FirstMark Capital hält nun knapp 12 % am Unternehmen. Auf HV Capital entfallen rund 14,9 %. TS Ventures, also Business Angel Tim Schumacher, hält 8,4 %, auf Discovery Ventures (Jan Deepen und Stefan Jeschonnek) entfallen knapp 3 %. Die Sastrify-Gründer sind noch jeweils mit rund 25 % an Bord. Die restlichen Anteile entfallen auf diverse Angel-Investoren – darunter Hanno Renner, Christian Gaiser und die Flixbus-Gründer.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): Sastrify

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.