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Knapp 70% der deutschen Startups erwarten Wachstum in 2022

Die Plattform Fiverr hat zum Jahreswechsel die Lage der Startups in Deutschland unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass sie trotz aktueller Herausforderungen optimistisch in die Zukunft blicken. Viele setzen beim Wachstum auf die Unterstützung von Freiberufler:innen.
Knapp 70% der deutschen Startups erwarten Wachstum in 2022
Dienstag, 15. Februar 2022VonTeam

Eine aktuelle Umfrage, die Fiverr unter Startup-Gründer:innen und Unternehmer:innen in Deutschland durchgeführt hat, zeigt: alle Zeichen stehen auf Wachstum. 68 % der Befragten gaben im vergangenen Dezember an, dass sie Unternehmenswachstum erwarten, und über 78 % von ihnen planen sogar eine Expansion ins Ausland – mehr als ein Drittel bereits in diesem Jahr. 

Fachkräftemangel ist die spürbarste Herausforderung

Der Bundesverband deutscher Startups bestätigt diese optimistische Einschätzung mit dem „Startup-Monitor 2021“. Dieser hatte im letzten Herbst angekündigt, dass bei Startups in Deutschland Aufbruchstimmung herrscht und sich das Geschäftsklima wieder aufhellt. Die Studie belegt allerdings auch, dass die Personalsuche für Startups zunehmend zur Herausforderung wird. Ein Großteil der Unternehmen bezeichnet sie als die größte Wachstumshürde. Und auch die Fiverr-Umfrage zeigt: viele Startup-Gründer:innen sind wegen des immer härter werdenden Wettbewerbs um qualifizierte Talente besorgt. 

Freie Expert:innen unterstützen interne Teams

Vor diesem Hintergrund spielt der regelmäßige Einsatz von Freelancer:innen eine immer wichtigere Rolle im Alltag der jungen Unternehmen. Über 70 % der Befragten arbeiten mindestens einmal pro Woche – und jede:r Fünfte sogar täglich – mit ihnen zusammen. Viele Startups sind heutzutage sehr agil strukturiert. Ihre knappen Personalressourcen müssen extrem schnell und flexibel planbar sein. Daher ist es für Startups durchaus sinnvoll, ihren kleinen Kreis an festen Mitarbeiter:innen um ein freies Team von Spezialist:innen zu ergänzen, die immer wieder projektbasiert hinzugeholt werden. So hat die Umfrage ergeben, dass mehr als 4 von 10 Startups in 2022 zwischen 40 und 80 % ihres Personalbudgets für Freelancer:innen ausgeben möchten. Um diese zu finden, nutzt die Mehrheit der Gründer:innen (33 %) Online-Plattformen und digitale Marktplätze wie Fiverr.

Über 80 % der Befragten stimmen zu, dass die Zusammenarbeit mit Freelancer:innen wichtig sei, um unternehmerische Ziele zu erreichen. Viele erhoffen sich eine Steigerung der Agilität und Effizienz, mehr Flexibilität und frische Ideen dank der externen Brille. Außerdem bringen Freelancer:innen dringend benötigte Fachexpertise mit, die die bestehenden Teams vielleicht noch nicht selbst abbilden können. So ist die Nachfrage nach Freelance-Dienstleistungen in den Branchen IT, Handel sowie Marketing und Vertrieb am größten. Die Freiberufler:innen sollen in 2022 vor allem für diese Tätigkeiten zum Einsatz kommen:

  • Social Media-Marketing
  • Video-Produktion
  • Produktdesign
  • Illustrationen
  • Digitales Marketing und SEO

Virtuelle und grenzüberschreitende Zusammenarbeit 

Auch beim Thema Internationalisierung sind Freelancer:innen gefragt, denn sie können mit ihren Fremdsprachen- und Marktkenntnissen dabei unterstützen, das Startup erfolgreich im Ausland zu etablieren. Bereits heute nutzt über die Hälfte der Teilnehmenden aus der Umfrage den Support von internationalen Freiberufler:innen. 

Der Einsatz von Freelancer:innen wird nicht zuletzt auch deshalb immer populärer, weil virtuelle Zusammenarbeit spätestens seit Corona im Mainstream angekommen ist. Auch in 2022 bleibt Remote Arbeit für viele Startups an der Tagesordnung. So zeigt die Umfrage, dass fast die Hälfte Home Office und hybride Arbeitsmodelle in unterschiedlichen Formen weiterführen. Unternehmensstrukturen sind in den letzten zwei Jahren so flexibel geworden, dass die Zusammenarbeit mit freien Expert:innen heute für viele Startups einfach selbstverständlich ist. 

Über die Umfrage

Im Auftrag von Fiverr hat das unabhängige Marktforschungsunternehmen Censuswide die Befragung unter 500 Startup-Gründer:innen und Unternehmer:innen in Deutschland im Zeitraum vom 29.11.2021 bis 15.12.2021 durchgeführt. Die Teilnehmenden stammen aus allen Bundesländern Deutschlands, sind diversen Altersgruppen zugehörig und in unterschiedlichen Branchen tätig. 

Foto (oben): Fiverr