#Gastbeitrag
“Die Kompetenz der Zukunft heißt Selbstregulation”
Ob ich die Entscheidung, allen im Protofy-Team monatliche Personal Coachings anzubieten, je bereut habe? Nein. Die Investition lohnt sich, die Effekte sind messbar. Wir nutzen die Coachings außerdem als Steuerungselement für die Unternehmensentwicklung. Zweimal im Jahr setze ich mich mit unseren drei Coaches zusammen und sie geben mir ein Feedback auf der Meta-Ebene: Was sind die Hauptthemen? Wo kann sich Protofy verbessern? Wie kann das gehen? Mit dem Wissen kann ich viel schneller eingreifen, Prozesse anpassen oder gezielte Fortbildungen anbieten.
Zum Abschluss der Artikel-Serie “Coachings in Startups” sollen deshalb heute einige von ihnen sowie Mitarbeiter:innen von Protofy zu Wort kommen.
Verena, Lead UX Designerin bei Protofy: “Das Coaching-Angebot hat mich von Protofy überzeugt”
“Ich finde es wichtig, mich immer weiterzuentwickeln. Das Coaching-Angebot war für mich einer der Hauptgründe, fest zu Protofy zu gehen. Ich habe hier angefangen, weil ich wachsen wollte! Tatsächlich bringt mich das Coaching persönlich enorm weiter. Gerade bin ich in der Weiterentwicklung meiner Rolle und wachse in eine Führungsposition hinein. Das Coaching befähigt mich dazu, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Gespräche mit meinem Coach helfen mir, Unsicherheiten und Fragen zu klären. Diese Spiegelung von einer neutralen Person empfinde ich als sehr wertvoll – zumal sich viele Job-Themen nicht im privaten Umfeld lösen lassen.
Zu wissen, dass jede:r in unserem Team diese Unterstützung bekommt, ist einfach toll. Das sorgt für ein gesundes Arbeitsumfeld, bei Protofy herrscht eine andere Zufriedenheit, Offenheit und Fehlerkultur als ich das von anderen Unternehmen kenne. Die Leute sind reflektierter, Konflikte werden ganzheitlicher angegangen. Dass jemand Dinge lange in sich hineinfrisst oder aussitzt, gibt es kaum. Das erhöht auch die Produktivität.
Ich hoffe, dass sich künftig mehr Arbeitgeber dafür entscheiden, ihren Mitarbeiter:innen so ein Angebot zu machen. Ich jedenfalls kann sagen: Das Coaching ist das Beste, was mir passieren konnte.”
Renate Schmidt, Integraler Business-Coach & Diplom Psychologin: “Die Kompetenz der Zukunft heißt Selbstregulation”
“Coachings sind in vielen Unternehmen den Führungskräften vorbehalten. Protofy geht einen anderen Weg – und den finde ich richtig, wichtig und zeitgemäß. Vom Coaching profitieren alle: Es löst eine Persönlichkeitsentwicklung aus und hilft Menschen, zu wachsen. Coaching fördert die Resilienz, und die ist heute wichtiger als je zuvor. Wissen können wir uns im Zweifel ergoogeln. Die Kompetenz der Zukunft heißt Selbstregulation.
Als ich das erste Mal bei Protofy war, fiel mir die entspannte, kooperative Stimmung auf. Fast alle im Team lassen sich coachen, das merkt man. Hier gibt es kein Lästern über die Arbeit in der Kaffeeküche – in vielen Unternehmen ein Klassiker, der viel Zeit und Geld kostet. Konflikte und Ärger gibt es natürlich auch bei Protofy, aber der Umgang mit ihnen ist konstruktiver und lösungsorientierter. Toll ist, dass die Geschäftsführung die Themen des Coachings nicht einschränkt oder vorgibt. Allein die Mitarbeiter:innen bestimmen, was sie in ihren Sessions besprechen und bearbeiten möchten.
Oft geht es um das Thema Rollenklarheit – ein Klassiker in Startups mit ihren flachen Hierarchien. Aber auch der Umgang mit Erwartungen, Stress, Frustration und Konflikten sind beliebte Themen. Genauso Führungsfragen und das Meistern von Rollenwechseln, etwa beim Übergang vom Studium in den ersten richtigen Job oder mit Eintritt in die erste leitende Position. Coaching hilft auch, sich der eigenen Werte bewusst zu werden, sie zu verhandeln und mit anderen Werten umzugehen.
Dem Unternehmen spart es zudem viel Geld, denn Coaching erhöht die Arbeitsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter:innen. Innere und äußere Konflikte kosten sie nicht mehr so viel Zeit, weil sie konstruktiver damit umgehen – das erhöht den Output. Die Unternehmenskultur und Stimmung verbessert sich, das zahlt auf die Themen Mitarbeiterbindung und Employer Branding ein. Und noch mehr: Unzufriedene Mitarbeiter:innen suchen früher den Dialog, statt erstmal abzutauchen und sich krankschreiben zu lassen. Man kann dann viel schneller Lösungen finden und sich im Zweifel auch trennen.”
Felix, Lead IT Project Manager bei Protofy: “Ich habe mich extrem weiterentwickelt”
“Als ich bei Protofy angefangen habe, war ich richtig heiß auf das Coaching. Zufällig kannte ich einen der drei Coaches aus meiner vorherigen Firma und hatte nur Gutes über ihn gehört – dort wurde allerdings nur die Geschäftsführung gecoacht. Jetzt bin ich seit gut einem Jahr bei Protofy und damit auch seit einem Jahr im Coaching und muss sagen: Es ist krass, was in dem kurzen Zeitraum an Persönlichkeitsentwicklung möglich ist. Ich habe mich in einem Jahr unheimlich weiterentwickelt.
Ich verstehe bestimmte Verhaltensmuster von mir und anderen besser und hatte schon einige Aha-Momente. Wenn ich an alte Jobs zurückdenke, fällt mir auf, wie ich bestimmte Dinge anders hätte handhaben können. Da das Coaching fortlaufend jeden Monat stattfindet, kann man auch tiefe Themen angehen, wenn man mag – das hat einen deutlich anderen Impact als ein zeitlich befristetes Coaching, das einmalig zu einem bestimmten Thema stattfindet.
Der Kultur bei Protofy merkt man auf jeden Fall an, dass die meisten hier im Coaching sind. Die Leute sind erwachsener, obwohl viele noch jung sind. Reflektierter, nicht so impulsiv. Das hat auch mit dem Recruiting und der Unternehmensführung zu tun – aber das Coaching hat sicher einen großen Einfluss. Es ist einfach insgesamt ein sehr offenes Miteinander. Das gilt auch für den Umgang mit der Geschäftsführung, die sich ebenfalls coachen lässt. Die Kommunikation ist offen und wertschätzend, nichts wird abgebügelt.
Bei einem früheren Arbeitgeber von mir wurden viele Leute wegen nicht aufgelöster Konflikte verschlissen. Das war unfassbar teuer, weil das immer auch mit einem Wissensverlust einhergeht. Von den Recruiting- und Einarbeitungskosten mal ganz abgesehen. Heute bin ich sicher: Coaching hätte da definitiv helfen können.”
Cary Langer-Donohoe, Business-Coach: “Gerade Startups profitieren vom Coaching”
“Ohne Anlass Coachings für alle Mitarbeiter:innen anzubieten – was Protofy macht, ist wirklich (noch) ungewöhnlich in Deutschland. Dabei ist es unglaublich wertvoll, sein Team in dieser Form zu unterstützen. Das Miteinander bei Protofy erlebe ich als erwachsen, konstruktiv und lösungsorientiert. Die Selbstreflexion der Mitarbeiter:innen sorgt für ein Level an Empathie, das nicht selbstverständlich ist im Arbeitsumfeld. Besonders Startups durchlaufen oft in Rekordzeit viele Entwicklungsschritte, das kann ganz schön intensiv sein. Mit Coaching ist das leichter zu bewältigen.
Denn es hilft, Unsicherheiten zu klären und andere Perspektiven einzunehmen. Es unterstützt die Mitarbeiter:innen und die Führungskräfte bei ihrer persönlichen Verortung: Wie geht es mir eigentlich? Was kann ich gut? Wo habe ich noch Schwierigkeiten? Wie gehe ich diese an? Coaching gibt Klarheit, befähigt zum Agieren statt Reagieren und stärkt die Selbstverantwortlichkeit. Wer entspannt und mit sich im Reinen ist, kann anders und besser arbeiten als der, der viele Unsicherheiten in sich trägt, die ihn ausbremsen. Davon profitieren am Ende alle. Durch die Coachings wachsen die einzelnen Mitarbeiter:innen und Führungskräfte, und damit am Ende das ganze Unternehmen.
Und noch mehr: Coaching wirkt präventiv und fördert die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden. Das ist enorm wichtig und kann Unternehmen viele Kosten sparen, die durch Krankschreibungen und stressbedingte Ausfälle verursacht werden.
Super ist, dass die Coachings regelmäßig jeden Monat und mit festen Coaches stattfinden. Themen können so zeitnah bearbeitet werden, weil nicht erst ein Coach gesucht werden muss, der zum Thema und zum Coachee passt. Das spart allen viel Zeit und Aufwand.”
Über den Autor
Moritz Mann ist Gründer der beiden Hamburger Unternehmen Stadtsalat und Protofy, bei dem er Geschäftsführer ist. Der Digital-Enthusiast stieg er direkt nach seinem Master in „International Business“ als Intrapreneur bei PokerStrategy.com ein. Für Moritz gehört Scheitern zum Leben, das hat ihn sowohl der Leistungssport als auch sein erstes Unternehmen Feelgood gelehrt. 2015 nutze er die strategischen Learnings daraus und gründete Protofy. Damit macht er die Essenz aus der Arbeitsweise erfolgreicher Startups für den Mittelstand nutzbar, um ihn zu digitalisieren. Moritz beschäftigt sich viel mit Ideen, die unsere Gesellschaft innovativer und unser Leben lebenswerter werden lassen.
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