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23 millionenschwere Investments, die man mitbekommen haben sollte
Ein kurzer Rückblick auf die wichtigsten und größten Investmentrunden des vergangenen Monats. Auch im September 2021 konnten wieder einige Startups und Grownups üppige Millionenbeträge einsammeln. Einige dieser Jungunternehmen kennt in der Szene quasi jeder, andere wiederum fliegen auch trotz bekannter Investoren und millionenschwerer Investmentbeträge noch immer weiter unter dem üblichen Szene-Radar. Hier noch einmal die größten Finanzierungsrunden (bei denen die Summe tatsächlich bzw. annähernd bekannt ist) der vergangenen Wochen.
Gorillas
+++ Der Berliner Lieferdienstvermittler und Food-Investor Delivery Hero investiert gemeinsam mit den Altinvestoren zwischen 900 Millionen und 1 Milliarde US-Dollar in den Quick Commerce-Dienst Gorillas – siehe The Information bzw. Bloomberg. Die Bewertung der Jungfirma, die Lebensmittel in 10 Minuten liefert, liegt bei rund 3 Milliarden Dollar. Bereits im August hatte das manager magazin berichtet, dass Delivery Hero zunächst rund 200 Millionen Euro in Gorillas investieren wolle und später weitere 200 bis 400 Millionen Euro. Zuletzt peilt das junge Unicorn eine Pre-Money-Bewertung von 6 Milliarden an, konnte diese im Markt aber nicht durchsetzen. Mehr über Gorillas
Berlin Brands Group
+++ Bain Capital setzt voll und ganz auf die Berlin Brands Group (BBG). Zunächst einmal übernimmt Bain Capital den 40-Prozent-Anteil des bisherigen Investors Ardian. Im Zuge der Transaktion wird D2C-Pionier BBG mit mehr als 1 Milliarde US-Dollar bewertet. Doch damit nicht genug! “Darüber hinaus hat sich BBG eine Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung in Höhe von 700 Millionen US-Dollar gesichert, um Wachstum zu finanzieren”, heißt es in der Presseaussendung. Mehr im ausführlichen Artikel zum Unicorn-Investment
Flink
+++ Der US-Lieferdienst DoorDash, der zuletzt beim Quick Commere-Überflieger Gorillas einsteigen wollte, investiert nun gemeinsam mit Altinvestoren wie Northzone “mehrere hundert Millionen Dollar” in den Flash-Supermarkt Flink – siehe manager magazin bzw. Bloomberg. Die Bewertung soll bei rund 2,1 Milliarden US-Dollar liegen – damit ist Flink nun ein Unicorn. Delivery-Hero-Investor Prosus, der Staatsfonds Mubadala (Abu Dhabi) und US-Investor Bond (Airbnb, Uber) investierten erst im Sommer 240 Millionen US-Dollar in Flink. Die Bewertung lag damals bei rund 900 Millionen. Mehr über Flink
Agile Robots
+++ SoftBank, Abu Dhabi Royal Group, Hillhouse Ventures, Sequoia Capital China und Linear Capital sowie die strategischen Investoren Xiaomi Group, Foxconn Industrial Internet (FII) und Midas investieren 220 Millionen US-Dollar in Agile Robots. Die Jungfirma positioniert sich als “Robotik-Software-Plattform-Unternehmen mit führendem Hardware-Know-how in der Robotik”. Im Rahmen der Investmentrunde wird Agile Robots mit mehr als 1 Milliarde Dollar bewertet und erreicht somit Unicorn-Status.
Commercetools
+++ Der amerikanische Top-Geldgeber Accel und die Altinvestoren Insight Partners und REWE Group investieren 140 Millionen US-Dollar in die E-Commerce-Lösung commercetools. “Mit der Neu-Bewertung von rund 1,9 Milliarden Dollar ist das Münchener Tech-Unternehmen damit das bis dato höchst bewertete – nicht börsennotierte – E-Commerce Unternehmen weltweit”. Damit ist commercetools nun ein Unicorn! Insight Partners investierte zuletzt 145 Millionen Dollar in das “cloudbasierte headless E-Commerce-System”. Mehr über commercetools
CoachHub
+++ Die Altinvestoren Draper Esprit, RTP Global, HV Capital, Signals Venture Capital, Partech und Speedinvest investieren weitere 80 Millionen US-Dollar in die Berliner Coaching-Plattform CoachHub. Das Startup wurde 2018 von den Seriengründern Yannis und Matti Niebelschütz (MyParfüm) ins Leben gerufen. Führungskräfte und Mitarbeiter von Unternehmen können über die Coachhub-App mit Coaches sprechen, der Algorithmus schlägt jeweils passende vor. Insgesamt flossen nun schon 130 Millionen in die Jungfirma. Mehr über CoachHub
Oviva
+++ Sofina, Temasek und die Altinvestoren AlbionVC, Earlybird, Eight Roads Ventures, F-Prime Capital, MTIP und mehrere Angel-Investoren investieren 80 Millionen US-Dollar in Oviva. Das Potsdamer Unternehmen, das 2014 von Kai Eberhardt, Manuel Baumann und Mark Jenkins gegründet wurde, positioniert sich als Anbieter von digitalen Typ-2-Diabetes-Therapien. “Die Runde folgt auf ein Jahr, in dem Oviva sowohl die Zahl der behandelten Patienten als auch den Umsatz mehr als verdoppelt hat”, teilt das Unternehmen mit. Mehr zu Oviva
Schüttflix
+++ Der englische Geldgeber Draper Esprit und die Altinvestoren Speedinvest, HV Capital und Strabag investieren 50 Millionen US-Dollar in Schüttflix. Über das Unternehmen aus Gütersloh, das 2018 von Christian Hülsewig und Thomas Hagedorn gegründet wurde, können sich Kunden via App das Baumaterial, das sie wirklich brauchen aussuchen. Anschließend bekommen sie eine Liste inklusive Preisen aller Lieferanten aufgelistet. Mehr über Schüttflix
Frontify
+++ Revaia (ehemals Gaia Capital Partners) und High Sage Ventures sowie die Alt-Investoren EQT Ventures, Blossom Capital und Tenderloin Ventures investieren 50 Millionen US-Dollar in das Schweizer Startup Frontify. Das Unternehmen, das 2013 von Roger Dudler in St. Gallen gegründet wurde, betreibt eine Plattform, über die Unternehmen ihren Markenauftritt verwalten können. EQT Ventures, Blossom Capital, Datartis Ventures und Tenderloin Ventures investierten zuletzt bereits 22,3 Millionen Dollar in Frontify. Mehr über Frontify
1NCE
+++ Die Deutsche Telekom, SoftBank und Co. investieren 50 Millionen US-Dollar in 1NCE. Das Kölner Unternehmen, das 2017 gegründet wurde, vernetzt Fabriken, Aufzüge und Thermostate per Mobilfunk zum Festpreis. Die Deutsche Telekom ist seit der Gründung des Unternehmens bei 1NCE an Bord. “Die Investition von SoftBank erweitert die kürzlich geschlossene strategische Partnerschaft zwischen SoftBank und der Deutschen Telekom”, teilen die Unternehmen mit.
Formo
+++ EQT Ventures, Elevat3 Capital und Lowercarbon Capital investieren 50 Millionen US-Dollar in Formo. Das Berliner Startup, das früher als Legendairy Foods bekannt war, wurde 2019 von Raffael Wohlgensinger und Britta Winterberg gegründet. Formo setzt dabei voll und ganz auf künstlichen Käse. “By making milk proteins using microorganisms instead of cows, we figured we could bust some of the most damaging elements of our relationship with food”, heißt es zum Konzept. Atlantic Food Labs investierte bereits 2019 in die Foodfirma.
eGym
+++ Der englische Geldgeber Mayfair Equity Partners investiert 41 Millionen Euro in eGym. NGP Capital, Highland Europe, HPE Growth Capital und Bayern Kapital investierten erst im Februar dieses Jahres 28 Millionen Euro in das Unternehmen. 2019 erwirtschaftete der Fitnessanbieter nach eigenen Angaben einen Umsatz in Höhe von 82 Millionen Euro. Im Jahresabschluss für 2019 sind – ohne Auslandsableger etc. – 50,7 Millionen verzeichnet. Der Jahresfehlbetrag lag bei 10,1 Millionen. Mehr über eGym
air up
+++ Der französische Gelgeber Five Seasons Ventures, der amerikanische Getränkekonzern PepsiCo, das Medienhaus Ippen und Oyster Bay Venture Capital aus Hamburg investieren 40 Millionen Euro in das junge Trinksystem air up. Das Startup aus München aromatisiert Wasser über Duft. Ralf Dümmel, Christoph Miller und Frank Thelen investierten bereits vor einigen Jahren in die Jungfirma, die 2019 von Fabian Schlang, Tim Jäger, Lena Jüngst, Simon Nüesch und Jannis Koppitz gegründet wurde.
Naga
+++ Der junge Kapitalgeber Elevat3 Capital, bei dem Christian Angermayer (Apeiron) und Peter Thiel engagiert sind, investiert in das börsennotierte Hamburger Fintech Naga. “Apeiron mit Elevat3-Venture-Strategie wird Aktien von Fosun und weiteren bestehenden Aktionären erwerben, um circa 22 % an Naga zu halten”, teilt das Fintech mit. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 22,7 Millionen Euro. Mehr über Naga
Modifi
+++ Heliad Equity Partners und Neva SGR, der Investmentableger der italienischen Bankengruppe Intesa San Paolo, und die Altinvestoren investieren 20 Millionen Euro in Modifi. Das Berliner Startup, das 2018 von Nelson Holzner, Sven Brauer und Jan Wehrs gegründet wurde, finanziert weltweit den Handel zwischen Unternehmen. Die Silicon Valley Bank gewährte dem FinTech zuletzt eine Kreditlinie in Höhe von 60 Millionen US-Dollar. Mehr über Modifi
Dance
+++ Die französische Investmentgesellschaft Eurazeo und Business Angels wie Verena Pausder, Roxanne Varza, Nicolas Berggruen sowie Dave Morin und James Higa investieren 16,5 Millionen Euro in Dance. Hinter dem Startup aus Berlin verbirgt sich ein Subscription-Service für E-Bikes, der 2020 von Alexander Ljung und Eric Quidenus sowie Jimdo-Macher Christian Springub gegründet wurde. Insgesamt flossen nun schon mehr als 35 Millionen in Dance. Mehr über Dance
Vectornator
+++ EQT Ventures, 468 Capital und Business Angels wie Bradley Horowitz, Jonathan Rochelle, Charles Songhurst und Lutz Finger investieren – wie im Juli im Insider-Podcast berichtet – 20 Millionen US-Dollar in Vectornator. Die Post-Money-Bewertung liegt nach unseren Infos bei rund 100 Millionen Dollar. Das Berliner Unternehmen wurde 2017 von Vladimir Danila und Marc Zacherl gegründet. Mit Hilfe von Vectornator können Designer Logos, Kunstwerke, Flyer, Webseiten und vieles mehr erstellen. ” Mehr über Vectornator
Tomorrow
+++ Abacon Capital, das Family Office der Hamburger Familie Büll, investiert gemeinsam mit Signavio-Gründer Torben Schreiter und den Altinvestoren 14 Millionen Euro in Tomorrow. Die grüne Smartphone-Bank wurde 2017 von Michael Schweikart, Jakob Berndt und Inas Nureldin gegründet. “Im Rahmen der Finanzierungsrunde gibt Tomorrow über ein Crowdinvesting
erneut User*innen die Chance, virtuelle Anteile bis zu 5 Millionen Euro zu zeichnen und damit Teilhaber*innen von Tomorrow zu werden”, teilt das FinTech mit. Mehr über Tomorrow
Workpath
+++ Capnamic Ventures und Iris Capital sowie die Altinvestoren signals Venture Capital und der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investieren 10,5 Millionen Euro in Workpath. Das Münchner Startup, 2017 von Johannes Müller, Thomas Obermüller und Pascal Fritzen gegründet, hilft Unternehmen dabei, ihre Strategien durch OKRs erfolgreich umzusetzen. signals Venture Capital investierte zuletzt eine siebenstellige Summe in das Unternehmen. Mehr über Workpath
Numi
+++ Der umtriebige Berliner Frühphasen-Geldgeber Cherry Ventures investiert gemeinsam mit einem noch nicht bekannten US-Kapitalgeber wohl rund 10 Millionen Euro in Numi – siehe FinanceFWD. Das Berliner FinTech, das von beiden Dafiti-Gründer Philipp Povel und Malte Huffmann gegründet wurde, setzt auf ein “Buy now, pay later”-Modell für Unternehmenskunden. Das Konzept richtet sich dabei an Marktplatzbetreiber – deren Geschäftskunden können dann via Numi in Raten bezahlen.
ryd
+++ bp ventures, der Investmentableger von bp, investiert 10 Millionen Euro in ryd. Das Münchner Startup, ehemals TankTaler, bietet mit ryd pay eine bargeldlose Bezahlfunktion direkt an der Zapfsäule an. ryd box, ein OBD2-Stecker, wiederum verwandelt jedes Auto in ein Smartcar. “Die Investition von bp wird ryd helfen, seine marktführende Position zu stärken, in neue internationale Märkte zu wachsen und sein Angebot weiter auszubauen”, teilt die Jungfirma mit. Mehr über ryd
Zeotap
+++ Liberty Global Ventures, der Investmentableger des britischen Medienkonzerns Liberty Global, investiert im Rahmen einer erneut erweiterten Serie-C-Finanzierungsrunde 11 Millionen US-Dollar in Zeotap. Das Berliner Unternehmen, das 2014 von Daniel Heer und Co. gegründet wurde, betreibt eine sogenannte Customer Intelligence Platform (CIP). Damit ist es möglich Vorhersagen im Hinblick auf das Verhalten von Kunden zu treffen. Mehr über Zeotap
One Logic
+++ Salvia, die Investmentgesellschaft von Helmut Jeggle, investiert eine zweistellige Millionensumme in One Logic. Das Unternehmen aus München, das 2013 von Andi Böhm gegründet wurde, setzt auf AI-Software- und Data-Science-Lösungen. “Mit dem neuen Kapital wird One Logic seine Plattform um zusätzliche Datenprodukte erweitern, seine Marktposition als einer der international führenden Anbieter AI-basierter Datenprodukte ausbauen und sein Team an AI-Experten und Softwareentwicklern erweitern”, heißt es in der Presseaussendung.
Tipp: Wer sich für Startup-Investments in Deutschland interessiert, muss unseren #DealMonitor lesen.
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